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Gerade ritten wir über eine große steinerne Brüche, die über einen riesigen Fluss führte, der sich durch das ganze Landes zog

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Gerade ritten wir über eine große steinerne Brüche, die über einen riesigen Fluss führte, der sich durch das ganze Landes zog. Er umschloss wie ein Kreis einmal ganz Nelantulis und war sowas wie ein Vorbote der Grenzen. Er wurde auch Fluss der Irrlichter genannt, weil sich kleine Lichter, ähnlich den Glühwürmchen, Nachts am Wasser sammelten und über das Wasser tanzten. Näherte man sich ihnen, versteckten sie sich aber so schnell, dass man bis jetzt noch nicht erfassen konnte, was dieser Lichtel wirklich waren. Wir hatten den ersten Wald hinter uns gebracht, der zwischen Fluss und Grenze lag, und ritten nach der Brücke durch Feldlandschaften, in denen sie Getreide, Reis und andere Lebensmittel anbauten. 

Frauen und Männer standen in dem kniehohen Wasser der Reisfelder und trugen wegen der hochstehenden Sonne große Strohhüte. Die Hosen waren hochgekrempelt und am Weges Rand standen Karren die von Yakullen gezogen wurden. »Es ist wunderschön«, flüsterte Silvan leise und drückte sich näher an mich, bevor er seine Wange zwischen meinen Schulterblättern anlehnte und weiter die Landschaft getrachtete. »So wunderschön.« Ruhig begleitete das Rauschen des Flusses dem Getrappel der gespaltenen Hufe und dem Geplätscher, welches die Arbeiter verursachten. Grillen zirbten im hohen Gras, welches am Weges Rand wuchs und aus den Wäldern und aus der Luft hörte man die Vögel zwischtern.

Die idyllische Ruhe wurde jedoch im nächsten Moment schon wieder unterbrochen, als ein kleines Kind schreiend aus einem der Getreidefelder stürmte. Das kleine Mädchen weinte und schrie, wie am Spieß, dass mir die Ohren klingelten und Silvan abrupt seinen Kopf von meinem Rücken wegzog. Als ich den Grund für ihren Zustand sah - der kreischend und mit ausgeplusterten Gefieder aus dem Getreide heraussprang und dem Mädchen folgte, schlich sich ein Schmunzeln auf meine Lippen und ein kleines Glucksen entkam mir. Es war ein Löwenhahn. Sie waren eine andere Art des Greifens. Eigentlich sahen sie wie normale Hähne oder Hühner aus - der Fall vor uns war ein Hahn - nur, dass die einen Löwenschwanz besaßen und ziemlich scharfe Zähne. Sie waren dafür da, um kleine geflügelten Hasen von der Ernte fern zu halten. Kleine Kaninchenartige Biester mit Flügeln, die noch hinterhältiger und gerissener waren, als ein Fuchs. Nicht nur eine Ernte konnten sie zerstören, wenn eine ganze Horde von ihnen angerannt kam.

»Was zur? Was ist das?!«, stieß Silvan erschrocken aus. Vor mir lachten Kain und Seth auf, während der dunkelhaarige Kater mit seinem Yakul dem Mädchen entgegen galoppierte, nur um sie dann an dem Kragen ihres Kleides zu packen und sie auf seinen Yakul hochzuziehen. Kreischend blieb der Löwenhahn am Boden stehen und knurrte böse auf. Wütend stampfte er mit seinen Krallen auf den Boden, scharrte im Dreck und plusterte nochmal sein Gefieder auf.

»Na, was haben wir denn da?«, fragte Seth, mit einem amüsierten Grinsen auf dem Gesicht. Und dann sah ich auch den Grund, wieso die Kleine verfolgt wurde. In ihren Armen, in ein Tuch gewickelt, trug sie eines der geflügelten Biester. Seth packte das braune Wesen am Nacken, zog es aus ihren Armen, und musterte es. »Mit denen solltest du nicht spielen«, meinte er dann und warf das Kaninchen dann dem Löwenhahn zu, der es mit seinem Schnabel auffing und dann davon rannte. 

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