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Und so war es dann auch

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Und so war es dann auch.

Es wurden Boten durchs Land geschickt, die die Nachricht meiner >Auferstehung< verkündeten. Und nur Tage darauf, machten wir uns - oder mehr ich - bereit, durch Nelantulis zu reisen, um dem Volk zu zeigen, dass auch keine Lügen erzählt wurden. Dazu sollte es sie unterstützen in ihrem Glauben. Diese Reise sollte dafür sein, damit sie nicht länger in der Verzweiflung versanken, dass ihr weißer Hirsch von ihnen gegangen war, bevor er überhaupt den Thron bestiegen hatte.

»Euer Hoheit.« Eine Kriegerin, die Gloria beste Freundin war, reichte mir die Zügel meines Yakuls mit schwarzem Fell. Es war eine spezielle Zucht, die nur die königliche Familie besaß. Sie ähnelten den anderen Yakullen eigentlich von den ganzen Aspekten und Attributen, einzig der Teil der normalerweise rostrotes Fell war, war bei dieser Zucht schwarz. Es gab auch noch einzelne Yakule, die andere Fellfarben besaßen, beispielweise Kains dunkelbrauner, jedoch waren diese selten.

Nickend nahm ich die Zügel entgegen und strich ihm sanft über seine Nase. Er schnaubte mir zu Begrüßung ins Gesicht, als wollte er sagen >Schön dich wiederzusehen, mein alter Freund<, was mich lächeln ließ. Sanft legte ich meine Stirn an seine und sah, wie er seine Augen schloss, was ich ihm gleich darauf nach tat. »Ich hoffe, du erlaubst mir noch auf deinem Rücken zu reiten, Mikleo.« Schwarze Yakulle waren besonders temperamentvoll und erlaubten nicht jeden auf ihrem Rücken zu reiten. Deshalb war es auch eine Zucht speziel für die königliche Familie, denn nur ihnen wurde erlaubt auf ihnen zu reiten. Und selbst wenn man unser Blut besaß, konnte man sich nicht einfach einen aussuchen, denn nur der Yakul selbst wählte seinen Reiter. Eine Ausnahme machte diese spezielle Zucht jedoch auch, denn sie erlaubten auch dem herrschenden Wolf auf ihrem Rücken zu reiten.

»Muss ich diesen Umhang eigentlich tragen? Es ist schon schwer genug für mich, so einen Yakul zu reiten und dann auch noch mit einem Umhang. Ich fühl mich so ulkig«, sagte Silvan, als er auf mich zukam. Ich nahm meine Stirn von Mikleo und tätschelte ihm diese nun sanft. Was Silvan meinte mit Umhang war der, dass ein Wolfkopf auf seinem Umhang genäht war. Es war ein Symbol dafür, welche Rolle er spielte. Für mich und für das Volk. Eigentlich hätte ich dagegen gestimmt, da ich Silvan nicht zu einem Aushängeschild hatte machen wollen, aber als er gefragt wurde, hatte er zugestimmt, dass er wohl bekannt geben wollte, dass er mein Gefährte war. Nur die Sache war, dass er nicht wusste, dass er dafür den Umhang tragen musste. Mit einem leicht skeptischen Blick und einer gerümpften Nase hob er den Stoff an den Seiten an und blickte zu mir.  »Natürlich«, lachte ich, »du bist doch mein Atmartti. Außerdem hast du zugestimmt zu zeigen, wer du bist.«

Verwirrt hob er seine Augenbrauen an und den Stoff seines Umhangs sinken und trat an meine Seite. Unsicher hob er seine Hand und ließ Mikleo an ihr riechen, bevor er die Erlaubnis bekam meinem Yakul durchs Fell zu streicheln. »Dein was?«, fragte er irritiert, und mir entkam ein helles Lachen. »Mein Atmartti«, antwortete ich, aber das Wort sagte ihm immer noch nichts. Konnte es es auch nicht. War aber auch verständlich, schließlich kam dieses Wort aus meiner Welt. Wir sprachen keine andere Sprache, auch wenn wir das Wissen über die Sprachen der sterblichen besaßen. Bloß besaßen wir einzelne Worte, die Dinge mit Besonderheit beschrieben wurden. Wie dieses. »Mein Gefährte, meine Partner, mein Seelenverwandter, die andere Hälfte meiner Seele«, erklärte ich es dann in anderen Synonymen. 

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