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Erschöpft fiel ich vorwärts ins Bett und Silvan ließ sich direkt neben mir auch auf den Bauch ins Bett fallen

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Erschöpft fiel ich vorwärts ins Bett und Silvan ließ sich direkt neben mir auch auf den Bauch ins Bett fallen. Sanft lächelnd streckte ich meine Hand aus und legte sie auf seinen Kopf und rückte so nahe an ihn ran, dass meine Lippen seinen Hinterkopf berührten. An seinem beschleunigten Atem merkte ich, dass er noch nicht schlief, sich aber auch nicht zu mir umdrehte. Irgendwas stimmte nicht mit ihm, dass zeigten mir die aufgewühlten Gefühle, die er mir über unsere Verbindung übermittelte.

»Silvan?«, murmelte ich leise - besorgt. Er war bei der Anprobe schon so komisch gewesen und nun reagierte er nicht richtig auf mich. Denn eigentlich tat er das immer. Und dann erst seine Gefühle, die wie ein ungezügelter Sturm wüteten. Dabei zeigte er mir nur einen Teil seiner Gefühle, nicht den wahren Sturm. Seufzend drehte er seinen Kopf zu mir und nun lagen wir Nase an Nase beieinander. Sein Blick glitt sofort zu meinen Lippen, bevor er mir wieder in die Augen sah. 

»Passe ich überhaupt in dieses ganze Leben rein?«, flüsterte er und teilte mir so seine Sorge mit. »Natürlich«, antwortete ich ebenso flüsternd und zog meine Augenbrauen zusammen. Er passte hier rein, genauso wie er war. Er sollte sich nicht verändern, nur um an einen Ort zu gehören. Klar war das ganze königliche Drumherum ziemlich anstrengend und man musste sich daran gewöhnen, aber das änderte nichts daran, dass Silvan genau so hierher passte wie er war. Mein Daumen strich sanft über seine Wange. »Das erscheint mir alles so seltsam und fremd...Die...« Er zögerte, »Diener sehen mich immer so komisch an und auch die Wachen oder was es sonst noch für Leute hier gibt...Dein Volk wird mich nicht anders ansehen, wenn sie mich neben dir auf den Thron sehen...«

»Silvan«, zog ich seine Aufmerksamkeit ernst auf mich. »Sie sehen dich nicht komisch an, weil du hier fehl am Platz bist, was du nicht bist, mal um das festzustellen. Sie sehen dich so an, weil wir selten ist.« Er zog verwirrt seine Augenbrauen zusammen. »Was wir sind selten?« Ich drehte mich auf meinen Rücken und sah zur hellen Decke, an der sich Zeichnungen von Wirbeln und Linien waren, die sich ineinander verhackten und miteinander zu spielen schienen. 

Mein Körper bewegte sich wie ferngesteuert, als ich aufstand und zu der großen Fensterfront lief und den Sonnenuntergang betrachtete, der den ganzen Horizont in warmen Farben tauchte. Die Sonne spiegelte sich im Gewässer und die weiten Wälder und Grasflächen wurden in ein goldenes Licht gehüllt. Ich spürte sie alle. Spürte wie sie ihre Arbeiten auf den Feldern einstellten. Spürte die Kinder, wie sie von den Eltern nach Hause gerufen wurden. Spürte die Tiere, die langsam in ihre Nachtlager einkehrten. Spürte den Wind, der durch die Baumkronen der Wälder wehte. Spürte alles was in meinem Königreich vor sich ging. Hatte eine Verbindung zu jeden Teil der Natur. Und so spürte ich auch, wenn ein Baum in der Menschenwelt gefällt wurde. Bloß das Zertreten von Gras spürte ich tief in mir. Spürte den Schmerz. Und wie, als würde mein Körper sofort gegen diesen Schmerz angehen wollen, ließ ich meine Energie aus mir fließen und begann zu heilen. Meine Magie floss durch jeden Winkel dieser Welten und das kontinuierlich.

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