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Blinzelnd öffnete ich meine Augen und wurde von der Sonne geblendet, die ihre Sonnenstrahlen durch die bodentiefen Fenster warf

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Blinzelnd öffnete ich meine Augen und wurde von der Sonne geblendet, die ihre Sonnenstrahlen durch die bodentiefen Fenster warf. Etwas orientierungslos setzte ich mich auf und fuhr mich durch meine Haare, die nicht mehr zusammengebunden waren, sondern mir jetzt in schwachen Wellen über die Schultern fielen. Unzufrieden stellte ich fest, dass mein bester Freund tatsächlich recht hatte - sie wuchsen wirklich schnell. 

»Hat der Workaholic auch mal ausgeschlafen?«, neckte Silvan mich plötzlich, der auf dem Sofa an den Fenstern saß und ein Buch und weitere Zettel vor sich auf den Tisch liegen hatte. Er hatte bloß einen seidenen Mantel und eine kurze Short an - den Morgenmantel hatte er nicht einmal vorne geschlossen. Räuspernd riss ich meine Augen von seinem Oberkörper und fuhr mir über mein müdes Gesicht. 

Ich erinnerte mich an alles, was gestern vorgefallen war und könnte mich selbst für meine Dummheit schlagen, denn mir war mehr als bewusst, dass ich so auch keine Lösung finden würde. Wie sollte ich einen Weg finden, wenn ich mich davor schon völlig überarbeitete. »Was machst du?«, fragte ich dann, wollte nicht genauer auf meine Dummheit eingehen, sondern mich einfach selbst vom Thema ablenken. »Stoff nachholen und für meinen Abschluss lernen«, klärte er mich knapp auf, klang dabei ziemlich angenervt. Kein Wunder, seine lieblings Beschäftigung war Lernen nun auch nicht. Erhob sich dann aber und ließ seine Schulsachen liegen. 

Er kletterte aufs Bett und setzte sich breitbeinig auf meinen Schoß, und fuhr mir durch meine zugespitzten Ohren entlang, weshalb mir ein Schauer über den Rücken lief. »Heute verbiete ich dir in irgendeiner Weise zu arbeiten.« Ich wollte protestieren, hatte meinen Mund bereits geöffnet und meine Augenbrauen zusammengezogen. »Denn ich habe heute den Tag schon durchgeplant.« Meine Mund schloss ich und meine Gesichtszüge wurden wieder normal. Einen Tag mit ihm? Dafür konnte ich auch mal meine Pflichten vernachlässigen. Wahrscheinlich hatte ich eh die Arbeit von Tagen im Voraus bearbeitet. »Und was hast du geplant?«, ging ich auf ihn ein. 

»Vorab Chouett und Balthasar haben mir ein wenig dabei geholfen«, sagte er zu Anfang. Seine Arme legte er auf meinen Schultern ab und verschränkte seine Hände hinter meinen Nacken. »Unser erster Punkt heute, ein entspannendes Bad.« Das würde ich nicht ablehnen. »Danach werden wir uns etwas aufbrezeln, denn dann wird ein Portraitmaler kommen und uns malen.« Überrascht weiteten sich meine Augen. Das hieß, dass wir Stunden einfach still sitzen mussten. Nicht die beste Sache, aber irgendwann hätten wir es so oder so machen müssen. »Das war aber auch eine Sache, die von deiner Aide mehr oder weniger verlangt wurde, da das Königspaar immer gezeichnet werden müsste, so wie sie es erklärte. Und warum nicht jetzt?" Schmunzelnd schüttelte ich meinen Kopf. Miss Aslinaz war wirklich in allem engagiert. Die Wahl meiner Aide war also tatsächlich nicht falsch gewesen.

»Und als letzten Punkt möchte ich mit dir zum Canis Clan deines Vaters reisen.« Jetzt war meine Überraschung noch größer. »Ich habe ein verlängertes Wochenende. Dienstag ist irgendein Feiertag und Montag ist ein Brückentag. Und deshalb werden wir uns dort etwas Urlaub gönnen und du wirst mir den Clan deines Vaters zeigen und die Person, die für dich bestimmt worden wäre, wenn nicht ich dagewesen wäre.« Beim letzten Teil seines Satzes, verzog er bitterböse sein Gesicht und tat so, als würde er seine Zähen fletschen. Er wollte wirklich meine ehemalige Verlobte kennenlernen? Das konnte ja noch heiter werden.

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