Elian, der verfluchte Waldgeist, der zu einem Walddämonen wurde und seinen Gefährten in der Geschichte von Harper, erhält nun seine eigene Geschichte.
Eine Liebe zwischen zwei Personen, deren Liebe reiner und wahrer ist, als alles andere.
Und ihr...
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»Dieses oder dieses Blau?«, fragte Cajo, während sie mir zwei dunkel gehaltene blaue Tücher ins Gesicht hielt, die für mich ein und die selbe Farbe besaßen. Mit gehobenen Augenbrauen sah ich zu ihr auf, und zeigte ihr deutlich mit meinem Blick, dass ich keinen Unterschied erkannte. Wir verbrachten schon mehrere Stunden in meinem Büro und sie wollten meine endgültigen Entscheidungen hören, für die Krönung. Und diese Farbwahl, war die Wahl für die Vorhänge.
»Und was wäre, wenn wir gar keine Vorhänge benutzen?«, schlug ich zögernd vor. So ruhig und schüchtern Casjopaia auch war, so konnte sie bei wichtigen Anlässen, für die sie die Verantwortung trug, zu einer Furie werden. Schon früher hatte mir meine Schwester dann nicht nur einmal Angst eingejagt. »Nein!«, kam aber von Balt, der auf einem der Sofas, vor dem Kamin saß - in dem kein Feuer brannte. »Du verkörperst zwar in irgendeiner Weise mit deiner wahren Geister Gestalt das Licht, aber trotzdem würde der ganze Thronsaal zu hell sein, wenn gar keine Vorhänge hängen. Jetzt hängen doch auch die etwas goldartigen Vorhänge. Und mit dem Blau können wir die Nacht symbolisieren."
Seufzend strich ich mir über mein Gesicht und lehnte mich in meinem Sessel zurück. Was war an diesen Farben bitte unterschiedlich? Beide waren in einem dunklen Blau und nicht zu unterscheiden! Das war ein Fakt!
»Das Linke?«, sagte ich dann mit verzogenem Gesicht und wedelte mit meiner Hand, dass sie mir ja diese Teile aus dem Gesicht nehmen sollte. Länger wollte ich die nicht ansehen, sonst würde ich mich noch Hals über Kopf durch die Scheibe hinter mir stürzen. »Yinmn, also«, raunt Cas recht zufrieden, und legte den Stoff zurück auf den kleinen Tisch und notierte sich etwas.
»Deine Krone erhieltst du ja bereits«, murmelte sie dann nachdenklich und knabberte leicht an der Kappe des Deckels, den sie oben auf den Füller gesteckt hatte. Ich gab nur einen zustimmenden Laut von mir. Die Krone, die in einer Vitrine auf einem kleinen Beistelltisch in diesem Raum lag. Jeder Herrscher erhielt seine eigene Krone bei der Zeremonie. Nur die Wölfe bekamen eine Krone geschmiedet, oder hergestellt aus anderen Materialien. Worauf sich wohl auch dieser Satz bezog, da die Krone von Silvan noch nicht fertig war.
»Du erinnerst dich an den Ablauf?«, hakte Balthasar nach und lehnte sich über die Rückenlehne des Sofas. »Ist ja nicht so, als wären wir das schon tausende Male durchgegangen«, seufzte ich resigniert. Er und Cajo hoben beide mahnend ihre Augenbrauen, als wollten sie mir deutlich zu verstehen geben, dass ich jetzt nicht so kommen sollte. Mir war auch bewusst, dass sie alles nur perfekt haben wollten, aber trotzdem waren wir alles schon dutzende Male durchgegangen. Selbst Proben gab es. Silvan viel Abends immer völlig fertig ins Bett, weil ihm die Beine vom Tanzunterricht weh taten.
»Im Thronsaal laufe ich über den Teppich, der im Gang liegt, zwischen den zwei Seiten von Gästen«, begann ich zu wiederholen, was wir die letzte Zeit nur noch durchgingen. Entweder ging es um meinen allgemeinen Papierkram oder die Krönung. Und ich hasste es. Denn ich hatte keine Zeit für mein Gegenstück, meine zweite Hälfte - Silvan. Er war ziemlich überfordert mit allem, was er hier lernen musste, und es gab noch viel mehr. Jetzt unternahmen wir auf die Schnelle die besten Vorbereitungen, damit er nicht ganz verloren war. »Die Krone trage ich schon, der Schleier liegt über meinem Kopf und bedeckt mein Gesicht.« Nickte dabei in die Richtung der gläsernen Vitrine.
