Einige Tage später hat Billie schon ein Viertel meines Kleiderschranks und einen Teil meines Bücherregals im Büro zu ihrem Eigentum gemacht. Nicht ganz absichtlich und auch mit meiner Einwilligung und der ihrer Mutter. Ich bin beinahe jeden Tag zum Essen eingeladen und wir haben schon zu planen begonnen, wie man unsere Gärten am besten verbindet, ohne die Privatsphäre der jeweils anderen zu stören.
Billie war ja ganz stark dafür, dass wir den Zaun zwischen den Garagen wegreißen und da einfach, sozusagen als Verbindung, noch eine Garage hinbauen, durch die man von einem Haus in das andere kommen könnte. Diese Idee konnten wir ihr aber zum Glück ausreden. So müssen wir zumindest noch klopfen oder klingeln um ins Haus zu kommen. Es sei denn Billie hat ausnahmsweise ihren Schlüssel mit.
Fin ist noch nicht ganz davon überzeugt, dass Billie jetzt schon beinahe bei mir im Haus wohnt. Die meisten ihrer Sachen werden zwar niemals hier rüber kommen, ebenso wie ihr Hund bei ihren Eltern bleibt, aber ihre Katze schleicht ab und zu durch den Garten und ihrer Spinne habe ich im Büro einen Platz eingeräumt. Spinnen sind ja schließlich nicht laut.
Es ist schon etwas ganz anderes, wenn man mit einem Star in einem Haus lebt. Das Problem dahinter: Man kann absolut nichts spontan unternehmen, weil man immer die Securities braucht. Ich merke auch, wie Billie das gegen den Strich geht. Sie will nicht nur zuhause sitzen, auch wenn sich ihre kleine Welt um ein ganzes Haus erweitert hat, sie fühlt sich immer noch eingesperrt und ich kann es ihr nur nachfühlen.
Die meiste Zeit verbringen wir entweder im Pool, auf der Couch oder im Büro. Dort habe ich ein großes Panoramafenster mit einer breiten Fensterbank, auf der wir beide gerne arbeiten. Zudem sind die Fenster von außen verdunkelt, somit sieht keiner von draußen ob und wer da sitzt. Das ist für ihre Eltern auch ein großer Pluspunkt gewesen um Billie bei mir wohnen zu lassen. Trotzdem, man kann nicht jeden Tag selben Ort abhängen.
Zugegeben, ich mache mir schön langsam Gedanken, wie es sein wird, wenn Billie auf Tour ist. Ich bin kaum alleine im Haus und habe mich schon so daran gewöhnt, dass ich sie einfach immer um mich habe, dass die Stunden, die sie mit Proben im Studio oder drüben im Zimmer von Fin verbringt, für mich schon eine echte Herausforderung sind. Das wird jetzt schön langsam auch wieder mehr, weil die Tour näher rückt.
Irgendwer muss aber auch auf ihre Haustiere aufpassen und zumindest mit ihrer Spinne kann ich schon umgehen. Ihr Hund, Pepper, mag mich zwar nicht besonders, aber das macht nichts, es muss mich ja nicht jeder aus der Familie mögen. Obwohl es hilfreich wäre, wenn ich mich mit ihr noch anfreunden kann, falls ich dann wirklich auf die drei aufpassen soll.
Sehr lange muss ich mir aber meinen Kopf nicht zerbrechen, weil Billie wenig später durch die Tür kommt. Sie kommt vom Proben und sieht wahnsinnig müde aus. „Hey, babe!", begrüßt sie mich. „Hey, sweetheart!", gebe ich zurück und schließe sie in meine Arme, bevor sie auch nur die Chance hat, ihre Schuhe auszuziehen. Ich spüre ihr belustigtes ausatmen an meinem Nacken, wobei sie ihre Arme fest um mich legt.
Als Außenstehender könnte man sagen, dass wir uns wahnsinnig nahe standen und uns wohl auch schon Jahre kennen. Ich glaube, so wie wir uns im Haus bewegen und verhalten glaubt uns keiner, dass seit unserer ersten Begegnung erst sieben Wochen vergangen sind und wir uns aktiv auch erst seit neun Tagen kennenlernen.
Billie löst sich nur sehr ungern von mir, um ihre Schuhe auszuziehen. Kaum richtet sie sich wieder auf, schnappe ich mir ihre Hand und ziehe sie die Treppe hoch ins Schlafzimmer. Trotz der Müdigkeit in ihren Augen und den Ticks, die sie momentan wieder hat, bemerke ich den Schelm, der sich in der Tiefe zu verstecken sucht. Ich drehe mich um und möchte anfangen mich bettfertig zu machen, da packt sie mich am Handgelenk und zieht mich wieder zu sich. Dann legt sie mir ihre Hände an die Wange und küsst mich direkt auf den Mund. Nur ganz kurz, aber lange genug um mein Denkvermögen zu minimieren.
Kaum hat sie den Kuss beendet, fangen ihre Hände bei meinem Nacken beginnend an, über meine Seiten den Weg zu meinem Hintern zu suchen. Dabei jagen mir wohlige Schauer über den Rücken und ich lege meine Arme in ihren Nacken. Plötzlich hebt sie mich hoch und trägt mich zum Bett, wo sie mich sanft auf der Matratze absetzt und mir noch schnell mein Shirt auszieht.
Und so schnell wie es angefangen hat, hört es auch wieder auf. So wie eigentlich immer...
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Neues Leben, endlich glücklich? - Billie Eilish FF
FanfictionEine junge Frau zieht nach LA, erlebt eine Überraschung und findet womöglich die Liebe ihres Lebens! Aber was das Leben noch alles auf Lager hat wird sich noch zeigen. ------------------ "Nices Auto!", ruft mir plötzlich die Gestalt zu und ich dreh...