„Diesen Punkt gilt es auch zu bedenken, da hast du recht!", antwortet Maurice und verlässt das Zimmer, nur um Sekunden später nochmal den Kopf mit einem ‚Ihr wartet hier' um die Ecke zu strecken. „Das gefällt mir gar nicht", raunt Ryka mir zu. Wortlos schüttle ich den Kopf. Nein, die Situation ist nicht gerade prickelnd. Stumm beobachten wird das Treiben der Menschen draußen und warten auf die Rückkehr von Maurice. Ich hoffe er bringt einen Plan mit.
Plötzlich kommt Bewegung in die Menge. Ziemlich genau die Hälfte der Leute packen ihre Sachen und verschwinden um die Hausecke. „Damn, bitte irre ich mich", flucht Ryka und verlässt so schnell den Raum, dass ich nicht zum Nachfragen komme. „Verdammt! Die kesseln uns ein", ertönt es einige Sekunden später aus dem Zimmer gegenüber, das vorher das von Maggie war.
„Könnte eigentlich auch mal was glatt laufen?", frage ich genervt und lasse mich aufs Bett fallen. „Jetzt sei nicht so, hier drüben lief es doch schon viel besser für dich als in Österreich", erwidert Ryka von der Zimmertür aus. „Ja, stimmt schon, aber glatt läuft es trotzdem selten", gebe ich zurück und beobachte sie dabei, wie sie durchs Zimmer geht und sich im Sessel neben dem Fernseher niederlässt. Kurz darauf kommt Maurice wieder ins Zimmer. „Das Hotel wird bald die Polizei verständigen, da sich schon einige Gäste beschwert haben. Ich befürchte, dass keiner unserer vorherigen Pläne noch zum Erfolg führen wird", informiert er uns niedergeschlagen.
Erschrocken zucken wir zusammen, als das Klingeln meines Handys im Zimmer ertönt. „Wenn das Billie ist, muss ich auch mit ihr reden", sagt Maurice, ehe ich mein Handy gefunden habe. Natürlich ist es Billie. „Hi babe, ich stell dich eben auf laut", hebe ich ab und Billie gibt ein zustimmendes Geräusch von sich. „Seid ihr noch im Hotel?", fragt sie dann und ich bestätige ihre Befürchtung. „Genau deshalb hab ich eine Bitte an dich", meldet sich Maurice zu Wort.
„Welche?", fragt Billie schnell und klingt dabei so als wäre sie sich nicht sicher, was sie davon halten soll. „Schnapp dir Finneas und geht raus, irgendwo in die Natur, möglichst was, das niemanden zu euch führen kann und macht einen Livestream. Das wird die letzten Ungläubigen überzeugen und wegholen. Zudem kann dir der kommende Polizeieinsatz nicht schaden, da es einen Beweis gibt, dass du nicht hier bist", gibt Maurice seine Anweisungen und Billie gibt wenig begeistert ihre Zustimmung.
„Gebt mir noch 20 min ehe das Hotel die Polizei ruft. Wir müssen etwas in den Wald hinein, damit man nicht erkennt, wo wir sind", informiert sie uns und legt auf. Maurice verschwindet aus dem Zimmer, vermutlich um dem Hotelmanager zu sagen, dass er noch etwas mit der Alarmierung warten soll. „Wald klingt gut", stelle ich fest, nachdem ich doch schon eine Weile im Großstadt-Jungel lebe. Ryka stimmt mir etwas gedankenverloren zu. „Dann können wir uns irgendwo ein Hobbithöle bauen und dort leben wir für den Rest unserer Zeit", ergänze ich ernst und erhalte wieder ein Nicken, ehe mich ihre großen Augen anschauen und sie den Kopf schüttelt. „Du hörst mir also doch zu", lache ich und sie stimmt mit ein.
„Sorry, war abgelenkt", entschuldigt sie sich und ich versuche mir ein sarkastisches ‚hab ich nicht bemerkt' zu verdrücken. „Worüber hast du nachgedacht?", frage ich sie neugierig und kann ihr schon beinahe zusehen, wie sie wieder abdriftet. Gut, dann eben nicht. Ich lasse meine beste Freundin in Ruhe und wende mich meinem Handy zu.
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Neues Leben, endlich glücklich? - Billie Eilish FF
FanfictionEine junge Frau zieht nach LA, erlebt eine Überraschung und findet womöglich die Liebe ihres Lebens! Aber was das Leben noch alles auf Lager hat wird sich noch zeigen. ------------------ "Nices Auto!", ruft mir plötzlich die Gestalt zu und ich dreh...