Part 52 - Anxiety attack

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Im Auto angekommen versuche ich mich zu beruhigen. Sowohl Ryka als auch mir ist klar, dass ich in absehbarer Zeit eine Panikattacke bekomme, wenn ich mich nicht einkriege. Maurice sitzt am Steuer und gibt Gas, um uns so weit weg wie möglich zu bekommen, für den Fall, dass wir wegen mir stehen bleiben müssen.

„Billie hat eben den Stream beendet", informiert uns der Security auf dem Beifahrersitz und keine Sekunde später klingelt mein Handy erneut. „Hi Babe", hebe ich ab. Ich versuche zwar, dass meine Stimme nicht zittert, aber das gelingt mir nicht so gut. „Alles gut bei euch? Bitte sag mir ihr seid schon unterwegs", erklingt die schöne Stimme der jungen Frau aus dem Lautsprecher.

„Ja, sind wir", antwortet Ryka an meiner Stelle, weil ich Schwierigkeiten habe, meine Atmung unter Kontrolle zu halten. „Wir werden in etwas mehr als einer Stunde im neuen Hotel sein", ergänzt Maurice und entlockt Billie ein Stöhnen. „Warum braucht ihr so lange?", fragt sie nach. „Wir müssen eine andere Route nehmen, weil ich die Autobahn vermeiden will", erwidert er mit einem Blick durch den Spiegel auf mich.

Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken und damit handle ich mir einen besorgten Blick von Ryka ein. Irgendwo weit hinten in meinem, gerade nicht sehr brauchbaren, Gehirn taucht die Frage auf, warum und worauf ich eigentlich gerade so reagiere. Der Realismus ist leider gerade nicht hilfreich.

Ryka hat den Anruf beendet und mein Handy weggelegt. Sie beobachtet mich und in ihrem Blick kann ich etwas lesen, das mir nicht gefällt. Traurigkeit. Das Zittern wird stärker und ich sehe ein, dass ich mich hier und jetzt nicht beruhigen kann.

„Bitte halt an", bringe ich gepresst heraus. Augenblicklich fährt Maurice an den Fahrbahnrand. Ich strecke meine zitternde Hand Richtung Tür aus. Ryka hingegen zieht meine Hand vom Türgriff und sagt mit einer Eindringlichkeit, die ich selten gehört habe: „Schau mich an!" Einen zitterndes Atemzug später schaffe ich es ihr in die Augen zu sehen. „Wir steigen jetzt gemeinsam aus und ich bleibe bei dir", gibt sie mir klar zu verstehen. Sie kennt mich gut, normalerweise würde ich mich jetzt irgendwo alleine verkriechen, aber das will sie nicht zulassen.

Der Security vom Beifahrersitz ist bereits ausgestiegen und öffnet uns die Autotür. Die Panikattacke lässt mich am ganzen Körper zittern, sodass ich kaum einen Fuß vor den anderen setzten kann. Ryka gibt mir Halt und hilft mir, mich ein paar Meter vom Straßenrand entfernt ins Gras zu setzen. Maurice fährt weiter, um den Wagen auf einem Parkplatz weiter vorne abzustellen und bleibt mit dem verbleibenden Security auf Abstand. Meinen Nerven reicht der Seco hinter meinem Rücken aus, um weiter zu zittern. Als Ryka ihn bittet, noch weiter auf Abstand zu gehen, macht er dies ohne Widerworte.

Nach einigen Minuten habe ich meine Atmung wieder halbwegs unter Kontrolle und das Zittern hat nachgelassen. Mein Körper fühlt sich schwach und teilweise taub an. Die Panikattacke lässt wieder ein halbwegs logisches Denken zu. Ich lasse mich gegen Rykas Schulter sinken und sie legt einen Arm um meine Schultern.

„Besser?", ist die simple Frage, die sie mir stellt und ich bringe ein vorsichtiges Nicken zustande. Sie wartet noch etwas ab, zieht mich dann aber mit sich auf die Beine und gemeinsam gehen wir Richtung Auto. Dabei fühlen sich meine Beine so an, als ob sie bei jedem Schritt wegknicken möchten. Immer wieder atme ich tief durch. Ich fühle mich müde, erschöpft und ausgelaugt.

Im Auto lasse ich mich wieder gegen Ryka sinken und versuche mich etwas zu entspannen. Jetzt fahren wir wirklich zu Billie, egal was passiert – so mein Entschluss.

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