Penny„Blaire ich hab ein Problem.",sagte ich sofort, als Blaire abhob. Ich saß zu Hause auf meinem Bett und zupfte an meinem Polster herum.
„Klingt nicht gut.",stellte sie fest, als sie meinen traurige verzweifelte Stimme hörte.
„Nein, es ist auch nicht gut.",sagte ich. „Ich fall in Mathe durch, wenn ich dieses Semester nichts ordentliches mehr liefere."
„Was? Du bist doch eine der Besten, na ja gewesen.",schrie Blaire in das Handy.
„Ja anscheinend war ich das wirklich mal.",sagte ich und betonte das Wort war.
„Ich würde ja gern sagen, ich helfe dir, aber du weißt ja, Mathe ist nicht gerade meine Stärke.",meinte Blaire. Ich ließ einen langen Seufzer bevor ich ihr antwortete.
„Ja weiß. Aber erzähl mal, was ist mit Jack?",wechselte ich das Thema.
„Also ich hab es ihm nicht gesagt. Aber soll ich dir was sagen, ich ertrinke fast in Schuldgefühlen."
„Entweder du riskierst, dass er vielleicht Schluss macht oder du bringst deine Gefühle unter Kontrolle und streichst diese Nacht aus deinem Leben.",riet ich ihr.
„Ja ne' andere Möglichkeit gibt's wohl nicht."
„Blaire, wir reden morgen weiter. Hab noch was zu erledigen.",sagte ich.
„Ja gut, meine Mum schreit glaub ich nach mir. Bis morgen.",sagte sie und legte auf.
Ich krabbelte von meinem Bett herunter und ging auf meinen Balkon hinaus. Ich schnupperte die kalte Winterluft, es war ja immerhin schon Anfang Dezember.
Finn
Zufrieden parkte ich in der Garage und tapste anschließend dir Treppe hoch. Als ich die Tür zu Wohnung öffnete, drangen Stimmen in meine Ohren. Wütende, laute Stimmen von meinen Eltern. Wut brodelte in mir hoch und meine Hände ballten sich zu Fäusten, denn die Stimme meines Vater war deutlich lauter und wütender. Als ich ein Wimmern meiner Mutter hörte, stürmte ich ohne nach zu denken ins Wohnzimmer.
Meine Mum saß auf der Couch, ihr Gesicht in ihren Händen vergraben und mein Dad stand am Fenster und starrte hinaus. Als ich durch die Tür trat drehte sich mein Dad zu mir um und sah mich finster an. Was war hier los? Meine Mum rührte sich nicht, es war nur immer wieder ein Schluchzen zu hören.
„Was ist hier los?",fragte ich nun und sah zwischen den beiden hin und her.
„Nichts, wir haben nur ein kleines Problem, was dich nichts angeht.",sagte mein Dad mit einer überraschenden ruhigen Stimme. Plötzlich fuhr meine Mum in die Höhe und sah meinen Dad wütend an. Ich hatte sie noch nie so aufbrausend und wütend gesehen.
„Was sagst du da? Ein kleines Problem? Warum sagst du deinem Sohn nicht, dass du ein verlogenes Schwein bist?",schrie in meine Mum an. Ich starrte meinen Vater an und ahnte schlimmes. Was hatte er getan? Hatte er meiner Mum wehgetan? Hatte er sie geschlagen?
„Das ist eine Sache zwischen uns, verdammt noch mal.",brüllte mein Vater zurück. „Finn, kannst du bitte gehen?".sagte er nun an mich gewannt, aber ich rührte mich nicht von der Stelle. Ich wollte wissen, was er getan hat.
„Nein ist es nicht, er sollte es erfahren was für ein Vater und Ehemann du bist. Du bist ein grausamer Mensch, ich frage mich warum ich dich eigentlich geheiratet habe? Ich war so dumm und blind damals. Ich hätte schon viel früher abhauen sollen, dann wäre uns das alles das nicht passiert und Rush wäre noch am Leben.",sagte meine Mum und Tränen kullerten ihr über die Wange. Als sie Rush erwähnte, spürte ich einen Stich in meiner Brust. Wir hatten nie über ihn geredet, nie ist sein Name gefallen, so als hätte er niemals gelebt.
„Was hast du gemacht?",fragte ich nun. Ich hatte mich noch unter Korntrolle, meine Stimme war ruhig doch innerlich kochte ich vor Zorn auf meinen Vater.
Er räusperte sich kurz und sah meiner Mum in die Augen. „Ich habe deine Mutter betrogen, Finn.",sagte er nun, kaum hörbar. Sein Gesicht veränderte sich nicht, es war ein kalter lebloser Ausdruck in seinem Gesicht.
Ich hätte es wissen müssen, war ja nicht das erste Mal, dass er meine Mum betrogen hat. Ich hatte ihn damals erwischt und meine Mum wusste aber nichts von dem allen. Ich hatte solche Angst vor meinem Dad, dass ich es meiner Mum nicht gesagt habe. Also behielt ich es für mich.
„Hat sie es dieses mal selbst herausgefunden oder hast du es ihr gesagt?",fragte ich nun. Meine Mum hatte das Recht es zu erfahren, dass er sie schon einmal betrogen hatte. Wahrscheinlich war es sicherlich öfters. Ich spürte die irritierten Blicke meiner Mutter auf mir, aber ich sah meinem Dad an.
„Halt den Mund Finn.",sagte er voller Zorn und funkelte mich böse an.
„Na sags ihr doch. Sie hat ein Recht es zu erfahren, was du all die Jahre hinter ihren Rücken treibst.",sprach ich weiter und ließ mich von meinem Vater nicht zurückweisen und einschüchtern.
„Heißt das, das war nicht das erste Mal. Du hast mich schon öfters betrogen?",fragte sie. Es tat mir weh sie so zu sehen, aber sie musste es erfahren. Sie sollte endlich wieder glücklich sein und das war sie bei meinem Dad nicht. Ich wusste nicht wann ich sie zum letzten Mal glücklich gesehen hatte.
Mein Dad erwiderte nichts darauf, aber das war für meine Mum schon Antwort genug. Sie stürmte auf ihn los, schlug auf ihn ein. Ich eilte zu den beiden und versuchte meine Mum von ihm loszubekommen. Sie wehrte sich nicht sonderlich und schließlich fiel sie mir um den Hals. Sie schluchzte und ich drückte sie an mich. Widerlich sah ich mein Dad an, doch er wich meinen wütenden Blicken aus. Es wurde ruhig, nur das leise Schniefen meiner Mutter war zu hören. Ich wollte schon sagen, dass er verschwinden sollte aber er kam selbst auf diese wundervolle Idee, endlich von hier abzuhauen.
Nun waren meine Mum und ich alleine in diesem großen Haus und ich genoss diese angenehme Stille.
„Es tut mir alles so Leid.",flüsterte sie. „Es war alles meine Schuld, ich war blind und einfach nur dumm. Es tut mir so Leid Finn.",sagte sie immer wider.
„Es ist nicht deine Schuld, sag so etwas nicht.",erwiderte ich und brachte sie nach oben in ihr Bett. Sie ließ sich hinein sinken, völlig erschöpft und ich trat aus dem Zimmer und schloss hinter mir die Tü.
Weiß schon jemand wer Rush ist?
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Alles lief gut, bis er kam ...
Teen FictionPenny Stone. Ein ganz normales 18-jähriges Highschool Mädchen. Brav, fleissig und hübsch. Das einzige was sie im Kopf hat ist die Schule. Sie will Ärztin werden. Jungs und Partys - das schiebt sie gnadenlos bei Seite, bis sie jemanden ganz besondere...