45.Kapitel

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Penny



Ich drehte den Schlüssel im Schloss um und die Haustüre sprang auf. Ich trat ein und lauschte, ob ich meine Mum hören konnte. Aus der Küche drang ein Rascheln also folgte ich diesem Geräusch. Meine Mum stand bei dem Herd und rührte in einem Kochtopf um.

„Hallo Mum.“,sagte ich vorsichtig.

„Hall Penny. Ich hoffe du hast Hnger?“,sagte sie und probierte etwas aus dem Topf.

„Ja, klar.“,sagte ich leicht verwunderlich, denn normalerweise kommt sie gleich zum Punkt. Und ich weiß, dass sie auf Finn ansprechen wird, das lässt sie einfach nicht s stehen. Und dann konnte ich ihr das wegen Mathe auch noch an den Kopf werfen. Oh Mann, sie wird aus zucken, dann konnte ich jetzt schon vor mir sehen.

„Ich setzte mich an den Tisch und sah ihr zu. Irgendetwas stimmt hier nicht, ganz und gar nicht. Meine Mum summte fröhlich vor sich hin, obwohl sie ihre Tochter heute Morgen zusammen mit einem halbnackten Jungen in ihrem Zimmer erwischt hat.

„Mum?“,fing ich vorsichtig an.

„Hm?“

„Ist … also äh ist alles okay bei dir?“,fragte ich.

„Ja es ist alles okay. Warum?“,fragte sie zurück.

„Na ja, ich dachte das wegen heute Morgen …“,sagte ich. Meine mum kam mit zwei Teller zum Tisch und setzte sich. Dann sah sie mich an und musterte mich kurz, bevor sie weiter sprach.

„Ja natürlich war ich geschockt, aber du bist alt genug um zu wissen was du machst. Ich möchte nur nicht, dass du mit 19 schon Mutter bist, dafür bist du zu schlau genug. Außer du hast jetzt deine Zukunftspläne gestrichen und willst Mutter werden. Ich unterstützte dich natürlich, egal was du machst.“,sprach sie und nahm einen Bissen. Ich sah sie nur verwundert an.

„Okay schön, also es freut mich das zu hören.“,antwortete ich ihr. „Okay aber jetzt erzählst du mir mal was bei dir los ist. Ich hab dich schon lange ncht mehr so … so glücklich gesehen.“,sagte ich und wartete gespannt auf ihre Reaktion und Antwort. Ich hatte noch gar nichts von dem Essen probiert, das vor mir stand und klat wurde.

„Also ich ähm … wie soll ich sagen, ich hab jemanden kennengelernt.“,stotterte sie herum. Sie wurde leicht rot im Gesicht und grinste wie ein verliebter Teenager.

„Ja und? Wie heißt er? Wie sieht er aus? Ich will alles wissen, erzähl schon.“,drängte ich sie. Ich freute mich riesig für meine Mum. Sie hatte jemanden an ihrer Seite verdient und ich wusste, dass sie alleine nicht glücklich war.

„Also er heißt David und hat gerade eine Scheidung hinter sich und eine Tochter in deinem Alter, sie heißt Natalie. Und äh ich hab sie zum Essen eingeladen, David wollte dich unbedingt kennenlernen.“,erzählte sie mir freudig. Ich konnte das Strahlen in ihren Augen sehen und da wusste ich, sie hat sich so richtig verliebt. Genau wie ich.

„Mum, es ist schön, dass du jemanden gefunden hast. Und es freut mich ihn kennen zu lernen.“,sagte ich. „Und Mum ähm da gibt es noch etwas was ich dir erzählen sollte.“

„Was denn?“

„Ich fall vielleicht in Mathe durch.“,sagte ich und betonte Das Wort vielleicht. Meine Mum hielt inne und guckte mich erstmals komisch an.

„Wie soll den das gehen?“,fragte sie nun verwundert.

„Mum, ich schaff das schon, wenn ich mich jetzt reinhänge wird alles wieder gut, das verspreche ich dir.“,versicherte ich ihr.

„Penny, du musst mir gar nichts versprechen. Es ist dein Leben und wenn du gute Noten haben willst, dann wirst du das auch schaffen. Deinen Ehrgeiz hast du von deinem Vater.“,sagte sie.

Ich dachte nicht, dass sie es so gut aufnimmt. Aber da sie David kennen gelernt hatte, war es klar, dass sie meine schlechte Nachricht nicht so hart trifft. Ich würde sagen, perfektes Timing.



Finn

Als ich nach Hause kam, fand ich meine Mum im Wohnzimmer. Sie musste wohl beim fernsehen eingeschlafen sein, also schlich ich mich wieder leise raus und wollte hoch in mein Zimmer. Doch so weit kam ich nicht.

„Finn?“,hörte ich die zarte Stimmer meiner Mutter.

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.“,sagte ich und trat wieder einen Schritt ins Wohnzimmer.

„Schon okay.“,sagte sie und winkte ab.

„Wie geht’s dir?“,fragte ich.

„“Es ist alles gut, wirklich.“,meinte sie doch ich glaubte ihr nicht. Sie sah traurig aus und hatte Ringe unter ihren Augen. Ich wusste, dass sie meinen Dad liebte aber ich hoffte einfach, dass sie allmählich kapierte das er ein Arsch war.

„Hast du was von ihm gehört?“,fragte ich weiter.

„Nein, habe ich nicht, seine Sachen sind auch noch immer da.“,erklärte sie und zog sich die Decke enger um ihren Körper.

„Ich geh dann mal hoch.“,sagte ich und tapste hoch in mein Zimmer. Es tat mir verdammt weh sie so zu sehen. Am liebsten wäre es mir, wenn er nie wieder hier auftaucht. Aber bevor er ganz verschwindet würde ich ihm gerne eine scheuern, die schon seit ein paar Jahren fällig ist.

Wie konnte er uns nur all die Jahre lang belogen? Er war an allem Schuld, er war schuld, dass wir keine Familie mehr sind, er war schuld, dass Rush tot ist, und dafür hasse ich ihn.

Wümsche euch allen frohe Weihnachten!!
Viel Spaß beim lesen! :)

Eure KathiL96
PS: freu mich über Kommentare :)

Alles lief gut, bis er kam ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt