Finn
Die Schmerzen waren auszuhalten, aber mein Zorn wurde immer größer. Penny kniete neben mir auf den schmutzigen staubigen Boden und weinte. Sie sagte, Jack ist schon auf den Weg hier her. Ich sah ihre Verwirrung in ihrem Gesicht.
„Finn du solltest ins Krankenhaus und die Polizei verständigen.“,sagte sie immer wieder weinerlich. Ich schüttelte bloß den Kopf und erwiderte nichts darauf. Ich konnte ihr es jetzt nicht erklären, ich war nicht mal im Stande normal zu sprechen, vor lauter Schmerzen.
Nach ein paar weiteren Minuten erfüllten Schritte die verlassenen Hallen und hinter Penny, kam Jack auf uns zu gerannt.
„Finn?“,sagte er. Seine Stimme klang nicht verzweifelt, sondern direkt.
„Jack, du musst deinen Dad anrufen, ich kann nicht ins Krankenhaus, die würden nur die Polizei verständigen, das kann ich nicht riskieren.“,erklärte ich Jack.
Er nickte hastig und verstand sofort was ich meinte. Die beiden halfen mir auf und brachten mich zu Jack's Auto. Mit aller Kraft und Mühe versuchte ich nicht ohnmächtig zu werden, doch als mir die Augen zu fielen, hörte ich nur mehr Penny niedliche Stimme neben mir. Dann wurde alles schwarz.
Als ich aufwachte lag ich einem Bett. Meine Schmerzen waren weniger und ich spürte lauter Verbände an meinem Körper. Ich sah mich um, wahrscheinlich lag ich bei Jack zu Hause. Draußen vor der Tür vernahm ich Stimmen, konnte aber nichts verstehen. Kurz darauf öffnete sich die Tür uns Jack kam herein.
„Wie geht’s?“,fragte er und schloss hinter sich die Tür.
„Geht schon.“,sagte ich und versuchte mich aufzusetzen. Jack nickte bloß, also sprach ich weiter. „Bin echt froh, dass dein Dad Arzt ist, danke.“ Ich machte eine kurze Pause und musterte Jaack, der nun auf einem Stuhl platz nahm. „Ich hatte Rider falsch eingeschätzt. Ich dachte er wollte mit mir nur reden, aber dass er mich verprügelt, damit hatte ich nicht gerechnet.“
„Rider ist knallhart, das weißt du oder?“,fragte nun Jack und sah mich eindringlich an.
„Klar weiß ich das, aber ich hatte ihm nie etwas getan. Ich hatte immer getan, was er mir gesagt hatte. Und jetzt wo ich einen kleinen Fehler gemacht hatte, verprügelt er mich sofort. Ich hasse den Kerl.“, meinte ich und schüttelte den Kopf.
„Du kannst da nicht länger mitmachen, du verbaust dir den ganzes Leben, und das weißt du. Du hast doch genug Geld, du hast es nicht nötig für Geld Drogen zu verticken und für Rider zu arbeiten. Ich versteh nicht warum du da überhaupt noch dabei bist.“
„Ich bin damals rein gerutscht, ich konnte nicht anders, sie hätten meiner Familie, besonders meiner Mum etwas angetan. Also blieb ich drin. Und wenn ich aussteige, bedeutet das, dass sich tot bin. Das überlebe ich nicht.“,meinte Stimmer wurde wütender.
„Ich hatte es auch geschafft, also wird das bei dir kein Problem. Und überleg mal, wenn sie das von Penny erfahren, dass ihr zusammen seit, dann haben sie was gegen dich in der Hand.“,meinte Jack.
„Wie hast du es geschafft, das Blaire von alle dem nichts mitbekam?“,fragte ich nun und sah ihn an. Als ich ihren Namen erwähnte veränderten sich seine Augen schlagartig.
„Ich hab sie jahrelang angelogen, und das tat mir verdammt weh. Ich bin wegen ihr ausgestiegen. Aber jetzt weiß sie alles und hat es für sich behalten. Penny weiß von nichts, keiner weiß es, außer du und Blaire.“,versicherte mir Jack. „Du solltest mit Penny reden, sie ist total durcheinander und macht sich verdammt große Sorgen um dich.“ Ich nickte nur. „Finn, du hast echt Glück mit ihr, lass sie nicht gehen.“,sagte Jack noch, bevor er aus der Tür verschwand.
Ich saß echt tief in der Scheiße. Ich hatte Riders Vertrauen verloren und jetzt sind seine Männer hinter mir her. Wegen diesem kleinen Fehler. Ich war so wütend auf Rider, auf mich.
Es klopfte an der Tür und Penny steckte ihren Kopf herein. Sie lächelte als sie mich sah und schlüpfte ins Zimmer. Dann setzte sie sich zu mir aufs Bett und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
„Du hast mir Angst gemacht, Finn.“,flüsterte sie und sah mich weinerlich an.
„Das war nicht meine Absicht, das wollte ich nicht, glaub mir.“,gab ich zurück. Ich drückte sie an mich, es tat zwar weh aber es tat mehr weh ich sie nicht berühren konnte.
„Finn, was ist hier los?“,fragte sie nun und sah mir in die Augen. Ich konnte ihr es nicht erzählen, ich konnte einfach nicht. Sie dürfen nicht von uns zwei erfahren, Penny wäre dann in Gefahr und wenn ihr etwas zustößt, kpnnte ich mir das nie verzeihen.
„Das kann ich dir nicht sagen.“,sagte ich bloß und Penny entfernte sich von mir.
„Ich dachte wir sind ehrlich zu einander und wollen uns kennen lernen. Ich will nicht nur die eine Seite von dir kennen, sondern beide Seiten.“
„Das weiß ich, aber ich kann es dir nicht sagen, du steckst dann zu tief in dieser Scheiße mit drin und das will ich dir nicht antun, verstehst du?“,erklärte ich ihr und hoffte einfach, dass sie es verstehen würde. Sie nickte und verließ das Zimmer.
Penny
Es tat mir weh, was ich da von Finn hörte.Er wollte mir nicht erzählen, in was für eine Sache er da rein geraten ist, aber ich wollte ihm doch nur helfen.
Ich suchte Jack, den ich der Küche fand. Er saß auf einem Stuhl und hatte sein Gesicht in seinen Händen vergraben. Ich klopfte am Türrahmen, dann sah er auf.
„Hast du mit ihm gesprochen?“,fragte Jack sofort.
„Ja hab ich aber ich wurde nicht wirklich schlau draus, was er mir gesagt hatte.“,gestand ich und setzte mich zu Jack. „Ich dachte wir wären ein Team, wären offen zu einander, aber ich hatte mich getäuscht. Er versperrt sich vor mir und will mir nichts sagen.“
„Es ist nicht so einfach. Gib ihm Zeit, dann wirst du alles erfahren.“,meinte Jack. Ich nickte. Ich musste es wohl akzeptieren.
„Hast du mit Blaire gesprochen?“,fragte ich nun.
„Ja hab ich und sie hat mir alles erzählt, von dieser Party.“,erklärte Jack.
„Und?“,hackte ich weiter nach.
„Ich bin enttäuscht von ihr, aber jetzt sind wir wenigstens quitt.“,sagte Jack und ich verstand rein gar nichts.
In meinem Kopf sammelten sich Fragen, auf die mir keiner eine Antwort geben will. Was war hier nur los? Ich dachte ich würde Finn kennen, ich dachte ich würde Jack kennen, aber beide sprachen nur in Rätseln zu mir. Und ich musste herausfinden, warum.
Freu mich über Kommentare und Meinungen!! :)
Eure KathiL96
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Alles lief gut, bis er kam ...
Novela JuvenilPenny Stone. Ein ganz normales 18-jähriges Highschool Mädchen. Brav, fleissig und hübsch. Das einzige was sie im Kopf hat ist die Schule. Sie will Ärztin werden. Jungs und Partys - das schiebt sie gnadenlos bei Seite, bis sie jemanden ganz besondere...