Penny
Ich konnte es gar nicht glauben. Ich war mit Finn McCormac zusammen. Ich hatte mir oft meinen ersten Freund vorgestellt. Klar früher sah er immer aus wie Dustin, aber ich hatte nie an einen gedacht, wie Finn es war. Die Tatsache, dass er Drogen nahm, rauchte und eine schreckliche Beziehung zu seinen Dad hat erschrecken mich zwar aber trotzdem fühlte ich mich ihm hingezogen. Ich wollte ihm irgendwie helfen seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und eine gute Beziehung zu seinem Dad wieder aufbauen.
In der Schule vor der ersten Stunde traf ich auf Blaire. Sie hatte ihren Spind neben meinen und sie kramte verzweifelt herum.
„Ist da jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden?",fragte ich sie und gesellte mich zu ihr. Ich holte ebnfalls Bücher aus meinen Spind.
„Nein bin ich nicht.",sagte sie genervt und ein Buch plumste auf den Boden Ich bückte mich, hob es auf und reichte es ihr. Seufzend nahm sie es entgegen und ließ ihr Schultern hängen.
„Okay, was ist los?",fragte ich und lehnte mich an den Spind.
„Meinen Eltern wollen die Weihnachtsferien bei meiner Oma in Kanada verbringen.",erklärte sie und sah mich traurig an.
„Und was ist so schlimm daran? Im Norden ist es doch total schön verschneit, und in einer alten Holzhütte vor dem brennenden Kamin lässt es sich doch aushalten.",meinte ich und lächelte sie aufmunternd an.
„Ja schon, aber das war ja noch nicht alles.",sagte sie und ich sah, dass sie fast den Tränen nahe war. Ich erwiderte nichts darauf sondern wartete nur gespannt auf dir Fortsetzung.
„Ich ... ich hab vielleicht Jack betrogen.",beichte sie und eine Träne kullerte ihren Wange hinunter.
„Was heißt hier vielleicht?",fragte ich verdutzt nach.
Na ja ich war mit Jen am Samstag auf einer Party und Jack war nicht da. Jen und ich hatten ein bisschen zu viel getrunken und hatten zwei Typen kennengelernt. Der eine hat mich dann nach Hause gefahren und wir ... wir haben uns geküsst. Nur ganz kurz aber ... oh Mann Penny ich fühle mich so schlecht. Was mache ich den jetzt?",fragte sie verzweifelt.
„Okay, jetzt beruhig dich mal.",munterte ich sie auf und wischte ihr die Träne weg.
„Ich weiß nicht ob ich es ihm sagen soll oder nicht, ich meine wenn ich es ihm sage, dann macht er bestimmt Schluss und davor hab ich Angst.",quasselte sie in einem Durch.
„Okay, sei jetzt ganz locker, da hinten kommt Jack nämlich. Genau auf uns zu und wir reden nachher noch mal darüber.",sagte ich zu ihr und Blaire schüttelte krampfhaft den Kopf und schniefte nochmal kräftig.
„Hey, na meine Süße.",sagte Jack und gab seiner Freundin einen Kuss auf die Wange. „Wie war dein Wochenende?",fragte er und legte seinen Arm um sie.
„Ja äh war ganz toll.",stotterte sie herum. Verzweifelt suchte sie meinen Augenkontakt und konnte ihre hilfesuchenden blicke sehen.
„Ja ähm Jack, wie geht's mit Football voran? Hast du dich schon an Unis beworben?",fragte ich ihn und Blaire warf mir einen dankenden Blick zu.
„Ja hab ich sogar und es sieht ganz gut aus für mich. Und wenn es gut läuft kann ich immer in deiner Nähe bleiben, Baby.",verkündete Jack fröhlich und drückte Blaire noch näher an sich heran.
„Ja also wir müssen in den Unterricht.",sagte Blaire schnell und stürmte den Gang entlang. Jack lief ihr hinter her und ich machte mich ebenfalls auf den Weg in die erste Stunde.
Chemie. Wie ich es hasse, das gute war, dass ich es verstand und es mir leicht fiel. So hatte ich keine Probleme mit unserer strengen Professorin. Ihre roten Haare hatte sie immer zu einem strengen Dutt zusammengebunden, ihre Brille saß auf ihrer kleinen Nasenspitze und auf ihren Zähnen erkannte ich Reste von ihrem roten Lippenstift. Ich fragte mich, ob die einen Spiegel zu Hause hängen hat. Wahrscheinlich nicht.
Plötzlich vibrierte mein Handy und ich zog es aus meiner Hosentasche hervor. Finn.
„Hab Freistunde. Komm raus auf den Gang." Ich laß seine SMS und musste schmunzeln. Ich überlegte kurz und steckte schließlich meine Hand in die höhe.
„Ja Penny?",fragte mich die Professorin und sah mich fragend an.
„Mir geht es gerade wirklich schlecht, dürfte ich mal auf die Toilette?",fragte ich. Sie überlegte nicht lange und machte eine Handbewegung, die bedeuten soll, dass ich gehen kann. Ich huschte aus dem Klassenzimmer und war nun auf den Gang. Ich sah mich um und lief den Gang entlang.
„Finn?",flüsterte ich.
Ich lief schneller, bis ich an einer Ecke ankam. Plötzlich ergriff jemand meine Hand und ich wurde an einen Spind gedrückt. Finn stand vor mir und grinste mich fech an.
„Hab dich vermisst.",hauchte er an meine Ohr und in meinen Bauch begann es heftig zu kribbeln. Finn hatte einen Arm neben mir an den Spind abgestützt und ich lächelte.
„Ich dich auch.",sagte ich und zog ihn an mich heran, so dass sich unsere Lippen berührten. Finn presste meinen Körper an seinen und ich schlang meine Arme um seinen Hals.
„Wo warst du heute Morgen?",fragte ich und beendete den Kuss.
„Ich musste etwas erledigen.",sagte Finn und wollte mich wieder küssen, doch ich zog mein Gesicht weg. Fragend sah er mich an.
„Wo?",fragte ich. Finn schlug mit seiner Hand, die eben noch neben meine Kopf ruhte, gegen den Spind. Ich zuckte leicht zusammen und sah ihn verwirrt an. Finn entfernte sich von mir und strich sich durch die Haare, die andere Hand hatte er in seine Hüfte gestemmt.
„Ich hab den Typen das Geld zurückgezahlt, von dem ich die Drogen hatte.",erklärte er. Ich seufzte laut und ließ den Kopf hängen. Ich musste ihn einfach dazu bringen, dass er mit diesem Scheiß aufhört.
„Finn ich will dir ja helfen aber hör einfach mit diesen Drogen auf. Die helfen dir rein gar nichts, bloß für ein paar Stunden, aber danach fühlst du dich trotzdem wieder beschissen.",sagte ich leicht verzweifelt und hoffte, dass er mir einfach glauben würde.
„Würde ich ja gerne aber es ist einfach eine Sucht. Ich brauche dieses Zeug einfach, verstehst du.",sagte er und seine Wut erschrak mich. Ich zuckte bei jedem Wort zusammen. Ich stand da und erwiderte nichts darauf. Ich sah ihn einfach nur an und konnte aufflammende Wut in seinen Augen erkennen.
„Nein du verstehst es nicht, weil du nicht das durchgemacht hast wie ich.",sagte Finn und verschwand um die Ecke. Ich sah ihm noch nach und plötzlich schlug er ihm Vorbeigehen mit dem Fuß gegen einen Spind.
Wir waren nicht mal zwei Tage zusammen und stritten uns jetzt schon. Wie soll das bloß weitergehen?
Würde mich sehr über Komentare freuen!! :)
Eure KathiL96
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Alles lief gut, bis er kam ...
Roman pour AdolescentsPenny Stone. Ein ganz normales 18-jähriges Highschool Mädchen. Brav, fleissig und hübsch. Das einzige was sie im Kopf hat ist die Schule. Sie will Ärztin werden. Jungs und Partys - das schiebt sie gnadenlos bei Seite, bis sie jemanden ganz besondere...