51.Kapitel

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Finn

Als ich nach ein paar Tagen wieder nach Hause kam, musste ich natürlich meiner Mum erklären wo ich gesteckt hatte.

Fest entschlossen meiner Mum zu erklären wo ich war trat ich in die Küche. Doch dort stand ich nur meinem Dad gegenüber. Überrascht blickte er auf und sah mich an. Auch ich war sichtlich überrascht, dass er hier war. Ich dachte er hätte sich seine Sachen geholt und wäre hier verschwunden. Anscheinend nicht.

„Was machst du hier?",fragte ich nun und trat näher.

„Deine Mutter hat mir gesagt, dass du die letzten paar Tage nicht zu Hause warst. Wo warst du? Sie hat sich Sorgen gemacht. Warum hast du dich nicht gemeldet?",schrie er.

„Ach, du machst dir nicht Sorgen? Ist es dir egal, wenn du deinen zweiten Sohn auch noch verlierst? Aber keine Sorge, dieses mal wäre es nicht deine Schuld.",sagte ich ihm und formte meine Lippen zu einem gehässigen Grinsen. Seine Augen funkelten vor Zorn und Wut und seine Hand zitterte leicht.

„Wo warst du, verdammt noch mal?",fragte er wieder.

„Geht dich nichts an.",erwiderte ich scharf und hielt seinem Blich stand. Mein Dad kam näher, bis er schließlich dicht vor mir stand.

„Sag mir jetzt nicht, dass du noch in dieser Gang bist.",fragte er. Seine Stimme war kontrolliert und direkt. „Und wenn ich dir jetzt sagen, dass ich immer noch mit drinnen bin, wenn ich immer noch Drogen verkaufe, wenn ich mich immer noch mit Kriminellen herumschlage, und wenn ich dir sage, dass ich nicht vor habe auszusteigen. Was ist dann? Was willst du dagegen tun?" Ich wusste genau was ich tat. Ich machte ihn noch wütender, noch aggressiver. Ich wusste, dass seine Geduld am Ende war. Und wie sie zu Ende war. Das bekam ich im nächsten Augenblick zu spüren, und zwar sehr deutlich.

Seine Faust traf mich mitten im Gesicht und ich stolperte zurück und fiel auf den harten Boden. Meine Hand wanderte reflexartig zu meiner Nase. Ich setzte mich langsam auf. Ich hatte wieder Schmerzen, und das nicht nur im Gesicht. Meine Wunden verheilten zwar gut aber sie taten noch immer ein wenig weh.

Mein Dad sah schockiert zu mir herab. Ich rappelte mich wider hoch und sah ihm wieder in seine eiskalte Augen.

„Ich kann es kaum erwarten, wenn ich dich nie wieder sehen muss.",sagte ich ruhig, und doch mit viel Abscheu in meiner Stimme.

Ich drehte mich und verließ das Haus, in der Hoffnung ihm nie wieder unter die Augen treten zu müssen.

Ich ging die Straße entlang. Mein Ziel war Penny's Haus. Mich überraschte es ehrlich gesagt, dass sie mit mir sprach. Ja, sie war die ganze Woche immer da, erzählte mir viel, hatten Spaß. Aber ich verstand es nicht. Ich verschwieg ihr etwas und sie wusste es, dass ich es ihr nicht erzählen wollte. Hatte sie es akzeptiert, verstanden, dass sie dann in Gefahr sein würde? Hatten es ihr Jack oder Blaire gesagt?

Mir fiel wieder ein, dass sie mir von dem Streit mir ihrer Mutter erzählt hatte. Am besten wäre es, wenn ich jetzt nicht an des Haustüre klingle und ihrer Mum unter die Augen treten würde.

Penny

Ich lag auf meinem Bett und dachte nach, aber irendwie auch nicht. Mein Kopf fühlte sich leer an, ich wusste nicht mehr was ich denken sollte.

Ein Geräusch an meinem Fenster ließ mich aus meiner Starre fahren. An meinem Fenster angekommen, sah ich Finn, der da stand und steine an meine Fenster warf. Wie in einem kitschigen Liebesfilm, dachte ich mir. Ich riss das Fenster auf und streckte meinen Kopf heraus.

„Hast du die Türe nicht gefunden?",fragte ich ihn und wir beide mussten grinsen.

„Nein, aber ich dachte, dass vielleicht deine Mum zu Hause ist. Sonderlich begeistert ist sie von mir ja nicht.",meinte Finn und warf die restliche Steine in seiner Hand wieder weg.

„Da hast du Recht, aber auch Glück. Sie ist nicht zu Hause.",sagte ich ihm und schon war er wieder verschwunden. Eine Minute später hörte ich die Klingel. Lächelnd lief ich runter und öffnete Finn die Tür.

„Hey.",sagte ich und ließ ihn herein. „Oh mein Gott, was ist mit deiner Nase los?",sagte ich schockiert und begutachtete sein Gesicht.

„Ich weiß. Hatte Streit mit meinem Dad. Es war meine Schuld, ich hab ihn provoziert und na ja war auch irgendwie klar, dass er mich schlägt.",erklärte Finn und wir setzten uns ihm Wohnzimmer auf die Couch.

„Warum lässt du es zu, dass er dich schlägt? Du bist gerade mal vor gut einer Woche total zusammengeschlagen worden. Hat dir das nicht gereicht?",fragte ich ihn und sah ihn von der Seite aus an.

„Doch hat es, aber können wir das Thema einfach lassen? Ich wollte nicht herkommen um über meinen Vater zu reden.",sagte er.

„Und warum bist du dann hergekommen?",fragte ich.

„Du fragst ernsthaft deinen Freund, warum er zu seiner wunderhübschen Freundin will?",fragte er und ich bereute meine dumme bescheuerte Frage. Ich zog ihn an mich, nahm sein Gesicht in meine Hände. Unsere Lippen berührten sich fast und sein heißer Atem strich sanft über meine Haut.

„Deine Nase gehört versorgt.",sagte ich kalt und ließ ich auf die Couch fallen. Damit hatte er wohl nicht gerechnet, dass ich ihm widerstehen konnte, denn er ließ sich mit einem Seufzer auf die Couch wieder zurückfallen.

Mit einem Eisbeutel kam ich wieder zu ihm zurück und gab ihn ihm. Er lehnte sich zurück und drückte dein Eisbeutel auf sein Gesicht. Ich nahm neben ihm Platz, kuschelte mich an ihn, legte meinen Kopf behutsam auf seiner Schulter ab und schaltete den Fernseher ein. So saßen wir da, schweigend. Genossen aber unsere Zweisamkeit.

Nach einer Weile schaltete ich den Fernseher aus. „Ich bin schon verdammt müde. Wir sollten schlafen gehen und außerdem brauchst du noch viel Ruhe. Also komm.",meinte ich und zog ihn hoch.

„Ja Mam.",sagte er scherzhaft und trotte hinter mir die Treppe hoch.

In meinem Zimmer angekommen, hatte ich gar keine Zeit, das Licht anzumachen, denn Finn zog mich an sich. Er drückte seine weichen Lippen auf meine und ich erwiderte den Kuss. Er war fordernd, seine Zunge bat um Einlass, dem ich ihm auch gab. Meine Hände ergriffen den Saum seines Shirt und ich zog es ihm über den Kopf. Gleich darauf spürte ich wieder seine Lippen auf meinen und ich fuhr mit meinen Händen seinen Rücken entlang. Meine Fingern ertasteten jeden einzelnen Muskel und auch jede einzelne Narbe. Finn's raue warme Hände glitten unter mein Shirt und ich ließ es zu, dass er es mir auszog. Der Mond schien hell und durchflutete mein Zimmer. Finn küsste mich wieder stürmisch, und als ich merkte, das seine Hände zu meinen BH Verschluss wanderten, wehrte ich mich nicht. Geschickte öffnete er ihn und mein schwarzer Spitzen BH fiel zu Boden. Finn's Augen flackerten auf, als er mich sah. Ohne BH stand ich nun vor ihm und es war mir kein bisschen unangenehm. Ich zog ihn wieder zu mir heran, presste mich an ihn. Finn steuerte auf mein Bett zu und wir ließen uns darauf nieder. Finn setzte seine Küsse an meine Hals fort. Seine rauen Fingerspitzen strichen sanft meinen Körper entlang. Als Finn an meinen entblößten Brüsten ankam, sie zärtlich küsste, entkam mir ein leises Stöhnen. Ich genoss seine Küsse, Berührungen in vollen Zügen.

„Du weißt gar nicht, wie wunderschön du bist.",hauchte Finn zwischen seinen Küssen. Finn's Hände fanden meinen Hosenansatz und er öffnete ihn. Im nächsten Moment, streifte er mir meine Hose ab und schmiss sie auf den Boden. Finn setzte seine Küsse wieder an meinem Hals fort. Ich überlegte ob ich es weiter kommen lassen sollte. Ich wollte ihn, ich wollte ihn spüren, doch die Unsicherheit war immer noch da. Finn nahm mir aber die Entscheidung ab, denn er hörte mit seinen zärtlichen Küssen auf und ließ sich neben mich aufs Bett fallen. Irritiert sah ich ihn an und verdeckte mit meinen Händen meine entblößten Brüste.

„Hab ich was falsch gemacht?",fragte ich ihn.

„Nein nur die Schmerzen sind immer noch da.",erklärte er etwas außer Atem. Erst jetzt sah ich an seinerm Körper hinunter und entdeckte viele Narben und Blutergüsse auf seinem Oberkörper.

Ich nickte verständnisvoll. Beide schlüpften wir unter die Decke und Finn drückte mich an sich. Eng umschlungen, halb nackt schliefen wir ein. Ich hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen.

Hoff es gefällt euch. :)

Eure KathiL96

Alles lief gut, bis er kam ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt