Penny
Es klopfte an meiner Tür und ein paar Sekunden darauf steckte Blaire ihren Kopf herein.
„Jemand zu Hause?“,fragte sie und lächelte mich an. Ich sprang von meinen Bett herunter und lief auf sie zu.
„Klar, komm rein.“,sagte ich und umarmte sie.
„Na da ist ja jemand gut gelaunt. Hab ich was verpasst?“,fragte sie und schloss hinter ihr die Tür.
„Ja das hast du allerdings.“,sagte ich und wir setzten uns auf mein Bett.
„Okay, und was wäre das?“,fragte sie neugierig.
„Finn und ich na ja wie soll ich sagen, wir haben miteinander gesprochen.“,erzählte ich ihr und strich die Decke glatt.
„Und weiter?“,hackte sie ungeduldig nach.
„Gestern ist er zu mir gekommen, sagte, dass er mich vermisst und dann sind wir gemeinsam in meinen Bett eingeschlafen. Und heute Morgen meinte er, dass er mich braucht. Ich wurde einfach schwach und ich … ich brauche ihn ja auch. Ich wollte ihn nicht weg stoßen, nur weil er nicht sofort geantwortet hat, als ich ihm sagte, dass ich ihn liebe. Wahrscheinlich hätte ich auch so reagiert. Und bitte sag mir jetzt einfach, dass ich das Richtige gemacht habe.“,redete ich in einem Durch. Blaire lächelte und seufzte einmal tief. Dann legte sie ihre Hand auf meine Schulter und sah mir in die Augen.
„Ich kann dir nur eins sagen. Wenn du ihn liebst, hör auf deinen Bauch und lass ihn nicht gehen.“,meinte Blaire. Sie hatte Recht, egal was auf mich zu kommt, so leicht werde ich ihn nicht aufgeben.
Finn
„Bist du zuhause? Finn.“ Ich schrieb Penny eine SMS. Es war Samstagabend und ich wollte Penny ausführen. Ich wollte ihr einfach zeigen, dass ich eine gute Seite habe.
„Ja. Warum?“ Paar Minuten später bekam ich ihre Antwort. Ich beschloss ihr nicht zurückzuschreiben, sondern sie einfach zu überraschen. Ich ging zu meinen Auto und fuhr los.
Ich parkte vor Penny's Haus und eilte die paar Stufen hoch. Ich klingelte und wartete ob sich was rührte. Plötzlich wurde die Tür aufgemacht und erspähte Penny. Ihre Haare hatte sie zusammen gebunden und sie trug Jeans und ein Top.
„Hey, Finn. Was ist los? Oder bist du wieder betrunken?“,fragte sie und grinste mich schief an.
„Nein, ausnahmsweise mal nicht. Was hältst du davon wenn du dich schnell umziehst und danach gehen wir essen?“,meinte ich und wartete gespannt auf ihre Reaktion.
„Ähm ja, ich denke das ist … ich geh mich einfach umziehen okay?“,stammelte sie herum und huschte gleich drauf die Treppe hoch. Ich sah ihr noch kurz nach und musste grinsen.
Ein paar Minuten später kam sie die Treppe wieder herunter und ich starrte sie einfach nur an. Sie sah so wunderschön aus, so perfekt und ich fragte mich, ob ich sie überhaupt verdient hatte. Als sie schließlich vor mir stand konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen.
„Wollen wir?“,fragte sie.
„Klar.“
Penny
Nach einer Viertelstunde hielt Finn den Wagen. Wir waren mitten in der Stadt, aber in einer Gegend wo ich noch nie war. Finn öffnete mir die Tür und ich sah mich um. Man konnte von hier auf das Meer sehen und es war ein unbeschreiblich schöner Ausblick.
Als wir das Restaurant betraten wurden wir zu einem Tisch geführt. Es war sehr klein aber gemütlich. An fast jeden zweiten Tisch saß ein verliebtes Pärchen und sie sahen alle so glücklich und sorgenfrei aus.
Als wir uns setzten sah ich Finn an. Ich musste ihm einfach diese Frage stellen, die mir seit gestern auf der Zunge brannte.
„Warum hast du dich mit deinem Dad gestritten?“,fragte ich ihn gerade heraus. Ich wusste, das es keine kleine Sache war, denn dann hätte er sich nicht betrunken und nicht zu Hause geschlafen. Irgendetwas muss zwischen ihm und seinem Vater vorgefallen sein, das diese Beziehung so verschärft und kalt gemacht hat. Finn schnaubte, hielt aber meinen Blick stand.
„Er hat Drogen gefunden in …. in meinen Zimmer, und das nicht zum ersten Mal.“,gestand Finn und sah mir noch immer tief in die Augen. Ich dachte, die Drogen haben mit seiner Vergangenheit zu tun. Ich hätte nicht geahnt, dass er noch immer welche nimmt. „Wir haben uns heftig gestritten und dann hat er mir eine gescheuert.“,sprach Finn weiter. Ich nickte bloß und war einfach nur schockiert. Ich dachte nicht, dass er wirklich so eine schlechte Beziehung zu seinem Dad hat. Jedes andere brave Mädchen würde jetzt aufstehen und gehen aber ich bleib sitzen. Plötzlich wurde mir klar, dass Finn wirklich nicht der ist den ich kennengelernt hatte. Er war schlecht für mich. Er war alles andere als ein guter Freund. Er zieht das Böse magisch an. Aber das ist es was mich an ihm so faszinierte, da Böse. Immer war ich das brave, fleißige Mädchen gewesen das sich nie etwas zu Schulden kommen lassen hat. Aber ich wäre mehr als bereit aus diesem braven Schulmädchen auszusteigen. Was neues auszuprobieren, was gefährliches. Und Finn war gefährlich, dass wusste ich.
„Ich wusste ganz genau, wenn ich dir das erzähle, würdest du dich von mir entfernen. Ich sehe es in deinen Augen, dass dich mein wahres Ich abschreckt.“,sprach Finn weiter und klang verzweifelt. Er meinte es verdammt ernst.
„Nein. Jeder hat eine Last zu tragen. Und deine ist eben die Vergangenheit. Was auch immer vorgefallen ist, zwischen deinem Dad und dir, ich werde dich nicht im Stich lassen.“sagte ich und legte meine Hand auf seine. Finn sah auf unsere Hände und er drückte meine fester.
Während dem Essen quetschte Finn mich über mein Leben aus. Ich erzählte ihm viel von meinen Dad, welchen Blödsinn meine Freunde und ich früher immer gemacht haben. Ich erzählte ihm von meinen perfekten Leben und Finn hörte mir aufrichtig zu. Er lachte über meine peinlichen Erlebnisse, die ich ihm anvertraut hatte. Wir lachten gemeinsam so viel, wie schon lange nicht mehr und es tat verdammt gut ihn so zu sehen, so fröhlich und für ein paar Stunden so sorgenfrei.
Nach den herrlichen Essen, verließen Finn und ich das Lokal und traten in die kalte Winterluft hinaus. Es war schon Anfang Dezember und man konnte den Winter riechen. Ich liebte diesen Geruch nach Schnee und Frost. Er erinnerte mich an Weihnachten.
„Wollen wir noch ein Stück gehen?“,fragte ich ihn.
„Klar.“,sagte er und wir schlenderten los. Es wurde still zwischen uns. Ich überlegte nicht lange sondern ergriff Finn's Hand. Unsere Fingerspitzen berührten sich, und bei seiner sanften Berührung schlug mein Herz schneller. Ich sah ihn von der Seite an und musste lächeln. Ich war gerade so glücklich mit ihm hier entlang zu schlendern.
„Hattest du schon mal einer ernsthafte Beziehung?“,fragte ich ihn und sah ihn an.
„Ja einmal. Ein halbes Jahr lang aber ich hab sie mit einem anderen erwischt.“,erzählte er mir.
„Tut mir leid. Dann war sie es nicht wert, wenn sie nicht wusste, was sie an dir hatte.“,sagte ich. Plötzlich blieb Finn stehen und ich blickte zu ihm zurück. Er hielt immer noch meine Hand, zog mich an sich bis ich dicht vor ihm stand. Er sah auf mich herab und ich verlor mich in seien grün schimmernden Augen.
„Weißt du, dass du die schönsten blauen Augen hast?“,hauchte er gegen die kalte Nachtluft. Sein Atem berührte meine Haut und lies mich erschaudern. Er legte seine starken Hände auf meine Taille und drückte mich sanft an sich. Er beugte sich vor und presste seine weichen, schön geformten Lippen auf meine. Er war fordernd und so öffnete ich meinen Mund. Ich ließ mich auf ein Zungenspiel mit ihm ein und ich vergaß alles um mich herum. Ich konzentrierte mich ganz auf Finn und auf unseren leidenschaftlichen Kuss. Auf das Hier und Jetzt.
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Alles lief gut, bis er kam ...
Roman pour AdolescentsPenny Stone. Ein ganz normales 18-jähriges Highschool Mädchen. Brav, fleissig und hübsch. Das einzige was sie im Kopf hat ist die Schule. Sie will Ärztin werden. Jungs und Partys - das schiebt sie gnadenlos bei Seite, bis sie jemanden ganz besondere...