𝟏𝟓

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𝐩𝐜𝐲
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Mit einem fröhlichen, gleichzeitig aber auch nervösen Lächeln, sehe ich der Dame in meiner Mittagspause dabei zu, wie sie das silberne Armband aus dem gläsernen Schrank nimmt und damit zurück zu mir kommt. ,,Ich nehme an, das Armband ist ein Geschenk?" ,,Mh-hm.", mache ich schnell, ,,Würden sie es hübsch verpacken?" ,,Natürlich.", nickt sie und holt gleich eine edle, weiße Schmuckverpackung hervor, in die das eher schlechte Armband gebettet wird. Fixiert wird alles mit etwas Geschenkband und einem kleinen Aufkleber des Ladens.

Nach dem Kassieren verlasse ich das Geschäft und schreibe Baekhyun gleich, dass ich ihm unbedingt mein Geschenk geben will, egal wie. Dann geht es aber auch schon wieder zurück ins Büro, wo Junmyeon bei Besuch ist und sich darum kümmert, dass Yixing auch etwas Mittagessen zu sich nimmt.

,,Hallo Chanyeol!", begrüßen die beiden mich im Chor und sehen mich lächelnd an. ,,Hey.", grinse ich, ,,Alles gut bei euch?" ,,Jap, alles super.", antwortet Yixing, bekommt aber gleich ein paar gebratene Nudeln in den Mund gestopft. ,,Du sollst essen!", murrt Junmyeon seufzend und verdreht die Augen, bevor wieder an mich wendet. ,,Ich habe dir auch eine kleine Portion mitgebracht.", lächelt er und schiebt einen kleinen Karton auf meinen Bereich des Schreibtisches. ,,Oh danke, Junmyeon, das ist ja mal voll lieb.", grinse ich erfreut und bin tatsächlich unfassbar dankbar. Um mir essen zu kaufen fehlte mir nämlich die Zeit. Ein so tolles Armband zu finden braucht eben etwas.

Der Rest der Mittagspause, aber auch die restlichen vier einhalb Stunden Arbeitszeit, vergehen recht schnell, sodass ich mich aufgeregt auf den Weg zu einer Adresse mache, die Baekhyun mir genannt hat. Raustellen tut diese sich als ein hohes Gebäude mit vielen Musik- und Tanzstudios. Nervös atme ich ein und aus und betrete das noble Foyer schließlich. Wegweiser führen mich zu einer Empfangsdame, die gestresst auf einem Kaugummi herumzukauen scheint und mich erst nach einem leisen Räuspern bemerkt. ,,Hallo.", sage ich etwas leise und lächle mein Gegenüber an. Der strenge Dutt und die roten Lippen lassen sie aber gleich noch unfreundlicher wirken, als ihr erster Eindruck es mich vermuten ließ. ,,Ja?!" ,,I-Ich ehm... habe kein Geschenk für Byun Baekhyun-" ,,Und?", fragt sie seufzend und sieht mich so an, als würde ich die Welt nicht verstehen. ,,Und ich würde es ihm gerne geben?", erwider ich fragend und schüttel aber schnell meinen Kopf, man bin ich dumm. ,,Also er sagte mir ich solle zu dieser Adresse kommen und es im geben-" ,,Warum nicht gleich so?!", seufzt sie leise, ,,Nun geben sie schon her, ich überreich es ihm." Verwirrt mache ich große Augen. Jetzt darf ich ihm das nicht mal selbst überreichen? Dabei wollte ich ihn doch unbedingt sehen und endlich mal richtig mit ihm reden!... widerwillig übergebe ich ihr dennoch das kleine Päckchen und sehe diesen unzufrieden nach. ,,Sagen sie wenigstens, dass es von Chanyeol kommt?", frage ich dann noch, doch alles was sie tut ist von Chanyeol auf den so hochwertigen Karton zu kitzeln und mich raus zu bitten. Ich bin empört, sage aber nichts. Jemanden verärgern oder zu viel Aufmerksamkeit von den anderen anwesenden Personen bekommen will ich nun wirklich nicht. Trotzdem bin ich traurig und vor alles sauer auf diese Sekretärin. So wie sie sollte man keineswegs mit anderen Leuten umgehen! Das ist falsch und gemein, vor allem wenn man sein Gegenüber nicht kennt.

Niedergeschlagen lasse ich mich auf einer Bank nieder und betrachte das Gebäude unzufrieden. Das ist so unfair... ich wollte Baekhyun doch einfach nur mal sehen und vielleicht ein bisschen mit ihm quatschen. Seufzend stütze ich meinen Kopf auf meinen Händen ab und betrachte meine frisch polierten Schuhe.

Genau in dem Moment brechen die Wolken auf und starker Regen prasselt auf meine Schultern nieder. ,,Ernsthaft?!", brumme ich und werde tatsächlich langsam sauer. Nur eine positive Antwort auf meine Nachricht, in der ich Baekhyun nach einem weiteren Versuch für ein Treffen frage und ihn dabei darauf hinweise, dass ich in der Nähe des Gebäudes warten würde, könnte das alles jetzt noch retten. Er müsste mich nur ansehen und alles Schlechte wäre vergessen.

online lover | pcy bbhWo Geschichten leben. Entdecke jetzt