𝟓𝟕

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,,Alter seid doch mal leiser!...", murre ich und starre böse in die Richtung von Taeyongs Zimmer. Nicht, dass ich die beiden an ihrem Spaß hindern will, aber ich glaube nicht, dass es so toll ist, wenn man ihr Gestöhne in dem Outro meines Videos hört. Das habe ich nämlich total vergessen, als Chanyeol hier war und muss es dementsprechend jetzt nachholen. Den Rohschnitt des Videos habe ich zum Glück schon fertig, hatte mir aber auch erhofft, dass Jaehyun bis dahin mit Taeyong fertig sein würde. Da habe ich mich aber ordentlich geschnitten. Entweder haben die beiden eine ungeheure Ausdauer oder sie sind schon in die zweite Runde gegangen. Mal abgesehen davon komme ich mir vor wie ein Spanner, wenn ich gefühlt alles mitbekommen. Ich will gar nicht wissen, wie laut es bei denen wirklich ist, wenn meine Wände die Geräusche schon nicht richtig isolieren. Naja, aber mein Filmzimmer ist ja auch direkt neben Tae's... Ach man, trotzdem sollten sie sich mal zusammenreißen. Fast zwei Stunden sind sie jetzt mittlerweile schon wieder drinnen, nachdem sie sich schon draußen eine Weile halb aufgefressen haben. Wobei ich doch irgendwie davon ausgehe, dass sie da eher geredet haben, denn so schnell wie sie hier zur Sache gekommen sind, kann das Gespräch nicht stattgefunden haben und ohne würde sich mein Bruder bestimmt nicht ficken lassen.

Gegen fünf Uhr habe ich dann endlich alles fertig und lade das gute Stück schon mal auf YouTube hoch, damit es pünktlich um acht Uhr online gehen kann.

Zufrieden seufzend verlasse ich mein Arbeitszimmer und mache mich auf den Weg in die Küche. Mein Magen grummelt schon seit geraumer Zeit und nachdem ich einmal durch Zufall an Frühligsrollen denken musste, weiß ich auch ganz genau, was ein Teil meines Essens sein wird. Für den Notfall habe ich auch immer Tiefgefrorene da, auch wenn das nicht das beste ist. Taeyong und Jaehyun, die sich vor gut ein ein halb stunden im Wohnzimmer breit gemcht haben, biete ich nichts an. Sollen sie sich doch selbst was zu essen machen. Das sollten sie ja wohl hinkriegen, wenn sie mich schon von meiner Arbeit abhalten können!

Mit meinem Essen verziehe ich mich dann auch nach oben in das Fernsehzimmer, dass ich viel zu selten benutze. Sogar einen Billiard- und Kickertisch habe ich und jedes mal wenn ich hier bin frage ich mich, warum ich das nicht bin. Eigentlich mag ich es ganz gerne hier, nur das Sofa ist nicht ganz so bequem wie im Wohzimmer, aber auch das soll mir jetzt egal sein. Murrend stelle ich meine zwei Teller neben mich und schalte den Fernseher ein, um irgendwas ansehnliches im TV oder auf Netflix zu finden. Ich entscheide mich zunächst für eine Talkshow, in der gerade eine neue boygroup vorgestellt und auf Herz und Nieren getestet wird. Interessant und vor allem hübsch sind die Jungs allemal, sodass die zwei Stunden, in der diese läuft, mir vorkommen wie ein paar Minuten. Danach geht es sofort weiter mit einem Kriminalstreifen, den ich aber schnell wieder abschalte. Um die Zeit totzuschlagen, drehe ich stattdesssen eine Instagramstory für eine Kooperation ab. Die Pflegeprodukte zeige ich immer mal wieder und bin tatsächlich sehr begeistert von ihnen. Auch damit kriege ich einige Zeit rum und wander dann von meinem Badezimmer in die Ankleide. Aus purer Langeweile und da Chanyeol mir schon seit zwei Stunden nicht geantwortet hat, räume ich diese sogar auf und sortiere einen Bruchteil meiner Kleidung aus. Das meiste davon sind Pullover und Jeans, die mir theoretisch noch passen, meinem Style aber berhaupt nicht mehr entsprechen. Sie sind mir zu schmal geschnitten. Ich bin aber mehr als zufrieden, als ich die zwei gefüllten Stoffbeutel zur Seite stelle und mir gleich vornehme, diese möglichst bald zu spenden. Erst dann ziehe ich mir selbst ein übergroßes T-shirt sowie ein paar dicke Socken an und lege die andere Klamotten zur seite. Meine nackten Beine kann ich ja im Notfall immernoch mit eine decke umhüllen.

Ich hole mir noch einen kleinen Snack aus der Küche, ehe ich wieder oben auf dem Sofa lande und den Fernseher erneut einschalte. Irgendwie fühle ich mich einsam heute... verrückt.

Ich drehe mich auf die Seite und schalte gelangweilt von dem Film ein paar Programme weiter. Dabei werfe ich nochmal einen Blick auf mein Handy. Eine Nachricht von Chanyeol habe ich immer noch nicht. ,,Was machst du denn die ganze Zeit?", murmel ich beleidigt und schüttel meinen Kopf. Ich lege mein Smartphone wieder zur Seite und halte gelangweilt meine Arme in die Luft.

,,Ist das nh Einladung?"
Erschrocken schnappe ich nach Luft und fahre hoch. ,,Chanyeol.", hauche ich überrascht und muss unwillkürlich grinsen. ,,Taeyong hat mich reingelassen.", sagt er leise und geht hinter die Couch, um mich von dort kurz in die Arme zu nehmen. Die kühle Abendluft hängt noch in seinen Klamotten und sofort fährt ein kalter Schauer über meinen Rücken. Ich spüre, wie er mir zudem einen sanften Kuss auf die Schläfe drückt und sich erst dann die Jacke auszieht. Er legt sie auf einen der zwei Massagesessel und kommt dann zu mir. ,,Tut mir leid, dass ich nicht geantwortet habe, aber ich habe ein bisschen was für die Arbeit gemacht und dann ist auf einmal Yoora's komischer Freund aufgetaucht, den musste ich erstmal ein bisschen unter die Lupe nehmen.", sagt er und zieht mich auf seinen Schoß. Der kühle Stoff lässt mich erschaudern, das ist aber gleich vergessen, als ich seine warmen Lippen an meiner Stirn spüre. ,,Mach dir keinen Kopf. Alles gut." ,,Okey, ich meine ja nur...", murmelt er leise, ,,Ich hoffe es ist nicht schlimm, dass ich hier einfach aufgetaucht bin, aber die beiden sind hier in die Richtung gefahren und da dachte ich, ich könnte mitkommen und dich noch kurz besuchen." ,,Glaub mir, mir war todeslangweilig. Ich wollte mich eher weniger zu den beiden da unten gesellen. Die sind mir heute zu anstrengend.", sage ich schell und lehne mich an seinen Oberkörper. Ich bin wirklich foh, ihn jetzt bei mir zu haben.

Seine auch noch etwas kühlen Hände wandern unter mein Shirt und legen sich an meinen Rücken, ehe er sie über meinen Hintern kreisen lässt und mich dann etwas näher an sich rückt. ,,Schläfst du hier?", frage ich leise gegen seinen Pullover und lege meine Arme um seinen Torso. ,,Wenn du das möchtest.", erwidert er und sofort nicke ich. ,,Bitte." ,,Du musst mich doch nicht darum bitten, Baekhyun. Ich bleibe liebend gerne hier."

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online lover | pcy bbhWo Geschichten leben. Entdecke jetzt