𝟑𝟗

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𝐩𝐜𝐲
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,,Wo warst du denn, mein Junge?", fragt meine Mutter und überreicht mir gleich total fröhlich eine Schürze, nachdem ich ihr meine Hilfe angeboten habe. ,,Bei einem Freund." ,,Der Junge, der letztens hier geschlafen hat?", will sie wissen  plaziert nun Schneidebrett, Messer und Gemüse vor mich. ,,Eh- ja..." ,,Er sah diesem einem jungen Mann sehr ähnlich, dessen Videos du dir immer anguckst.", stellt sie klar und sieht mich kurz überlegend an, ehe sie sich dem Fleisch zuwendet, dass gerade noch in einer Schüssel verweilt. Leicht nickend setze ich das Messer an und fange an die Karotten in kleine Stücke zu schneiden. ,,Naja... Es könnte sein, dass er es auch ist.", nuschel ich leise und werde tatsächlich ganz rot, als ich an unserem Umgang gestern Abend und heute Morgen miteinander denke.

Sprachlos sieht meine Mutter mich an. Ihr Mund klappt auf und bevor sie schälmisch grinsend einen Kommentar abgeben kann, stößt mein Vater zu uns und umarmt meine Mutter ganz sanft. Somit ist mein Posten an ihn abgetreten und ich mache mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Meine Noona sitzt schlummernd auf den Sofa, während, wie immer, irgendein Drama läuft. ,,Yoora?", murre ich und setze mich neben sie. ,,Mh?", frage sie leise und sieht mich kurz an, ehe sie neben sich auf das Polster klopft. Ich nehme also Platz und lege meinen Kopf an ihre Schulter. ,,Worum geht's?" ,,Ach keine Ahnung... der Typ hat glaube ich einen anderen umgebracht, der was von diesem Girl wollte, aber jetzt will sie nichts mehr von ihm, weil sie ihn in Verdacht hat, den anderen umgebracht zu haben, was ha eigentlich stimmt und- ach ich blick da nicht durch " ,,Mh-hm...", nicke ich langsam, lege meine Arme um einen von ihren. Während ich auf den Fernseher starre, schweifen meine Gedanken wieder zu Baekhyun.

Dieses vertraute Gefühl zwischen uns war einfach unbeschreiblich - für mich zumindest - und ich habe es unfassbar genossen. Ihm so nah zu sein war wirklich toll und ich hoffe so sehr, dass er es ähnlich sieht und sich jetzt nicht doch noch aus irgendeinem Grund wieder von mir abwendet. Wobei es ja auch noch in den den Sternen steht, ob wir uns nach den Wochenende nochmal sehen werden.

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,,Schönen Feierabend, Chanyeol.", verabschiedet mich einer meiner Kollegen aus der Spätschicht. Lächelnd winke ich ihm zu und verlasse das Firmengebäude ein wenig später zufrieden. Nach gerade mal vier Stunden arbeiten, wurde ich nach Hause geschickt und habe gleich dazu noch bis nächste Woche Dienstag frei bekommen. Derzeit haben wir eher weniger Aufträge, sodass ich als Unerfahrenster das Privileg von etwas Urlaub erhalten durfte.

Mein Weg führt in einen kleinen Supermarkt in der Nähe meiner Subwaystation, wo ich mir ein paar Chips und Cola besorge.
Meine Eltern achten zwar nicht penibel darauf, dass wir alle nur Gesundes zu uns nehmen, dennoch sind sie der Meinung, Yoora und ich müssten uns selbst sowas wie Chips und anderweitige Süßigkeiten kaufen. Nur wenn meine Mutter mal etwas backt oder beim Einkaufen doch etwas dazwischen kommt, ist es einfacher für uns zugänglich. Um ehrlich zu sein hat das aber den guten Effekt, dass wir uns alle unbewusst etwas gesünder ernähren, als der Durchschnitt. Heute wird aber eine Ausnahme sein! Aus meinem Plan gestern, der ungefähr dem von heute entsprach, wurde ja nichts, als Luhan und Sehun auf einmal aufgetaucht sind.

,,Eomma?!", rufe ich laut und stelle meine Schuhe eher unachtsam in den Schuhschrank neben der Wohnungstür. ,,Eomma und Appa sind weg. Glaube mit paar Freunden essen oder so. Kann später werden.", sagt Noona, wobei ihre Stimme aus der Küche kommt. ,,Mh, okey.", murmel ich und will gerade zu ihr, da kommt sie mir entgegen. Auf hohen Schuhen, kurzem Kleid und lackierten Fingernägeln. ,,Wo willst du hin?" ,,Ich bin verabredet.", ist alles was sie dazu sagt, und kneift nach einem abgedeckten Glasbehälter, der mit Essen gefüllt ist. ,,Und mit-" ,,Im Übrigen stand vorhin so ein Junge vor der Tür- ich glaube er hieß Haruki? - naja jedenfalls kommt er um zehn nochmal, weil ich dachte, dass du erst dann wieder kommst.", zuckt sie mit den Schultern und mir wird schlagartig ganz anders. Sein Name verpasst mir unangenehme Gänsehaut und ohne dass ich es will, setze ich eine viel dunklere Miene auf. ,,Was wollte e-" ,,Oh scheiße, ich bin schon viel zu spät dran!", ruft sie erschrocken und sprintet aus der Wohnung. Wieder ändert sich meine Mimik - diesmal zu verblüfft.

Haruki. Was soll er hier von mir wollen? Ich dachte das alles wäre gegessen, nachdem wir so auseinander gegangen sind!

Etwas unzufrieden gehe ich in mein Zimmer und ziehe mir bequemere Sachen an. Eine Jogginghose und ein T-Shirt um genauer zu sein. Unzufrieden, weil sich mein Plan von Netflix, Zocken, Cola und Chips schon wieder in Luft aufgelöst hat. In circa ein ein halb Stunden wird der liebe Japaner wohl vor der Matte stehen. Was auch immer er will, es wird sich nicht in fünf Minuten geklärt haben. Ich kenne ihn ja nun schon etwas und so schnell wird man ihn nicht los. Eigentlich kein Problem, unter diesen Umständen aber schon.

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online lover | pcy bbhWo Geschichten leben. Entdecke jetzt