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Ich liege gerade mal einen Moment im Bett, da klingelt es auf einmal. Wimmerd quäle mich mich aus meinen warmen, bequemen Bett und schleiche die Treppen herunter, während dieser schrille Ton immer wieder, beinahe im Sekundentakt, mein Haus füllt. ,,Leise!", rufe ich und halte mir meinen brummenden Kopf. Die Nachtluft hüllt meine nackten Beine in Kälte, als ich die Haustür öffne und ehe ich mich versehe, fällt mir der Schwarzhaarige Riese entgegen. ,,Chanyeol...", bibber ich und sehe ihn überrascht an. ,,Du warst auf einmal weg.", flüstert er und setzt sich auf den Boden, um seine Schuhe loszuwerden. ,,Ich schlafe hier." ,,Das kannst du doch nicht einfach so entscheiden.", kicher ich und knie mich vorsichtig neben ihn. ,,Aber du kommst mit nach oben, oder?" ,,Sicher? Du bist doch eine Person des öffentlichen Lebens.", flüstert er und geht langsam Richtung Wohnzimmer. Ohne es verhindern zu können, steigen Tränen in meine Augen und mein Blick senkt sich automatisch. Warum muss Alkohol auch so sensibel machen? Er hat mir bloß meine eigenen Worte vorgehalten...

,,Okey...", hauche ich, ,,Gute Nacht." Doch das hört er nicht mehr und läuft stattdessen in die Richtung meiner Couch. Ich dagegen drehe mich langsam um und gehe wieder nach oben.
Das ich überraschender Weise doch verfolgt werde, bemerke ich erst, als ich einem Moment stehenbleibe, um die zugefallene Tür zu öffnen, und Chanyeol mir gleich in den Rücken rennt. ,,Was bleibst du einfach stehen?", murrt er nuschelnd und legt seine Hände um Halt zu finden an meine Hüfte. Unbewusst fange ich am zu grinsen und gewähre ihm den Zutritt in mein Schlafzimmer ohne weiteres, wo ich ihn zufrieden betrachte. Ihn im Club so abzuweisen war nicht richtig. Ich wollte ihn ja. Ich wollte mit ihm tanzen, seine Präsenz spüren, seine Stimme hören und seine starken Arme um  mich spüren.

Ich will ihn immer noch.

Langsam stelle ich mich genau vor ihn und drücke ihn vorsichtig auf mein Bett, wo ich es mir auf seinem Schoß bequem mache. ,,Chanyeol?", frage ich säuselnd und fahre mit meinem Fingerspitzen über seinen Kiefer und sein Schlüsselbein. ,,Mh?", macht er leise und sieht mir konzentriert entgegen. Gleichzeitig beißt er sich auf die Unterlippe und unterdrückt ein schweres Seufzen. ,,Warum interessiert es dich so, dass Kyungsoo jetzt mit Jongin zusammen ist?", frage ich leise und hebe meinen Blick dann schluckend an, um in seine schönen, braunen Augen zu sehen. Vorsichtig legt er seine Hände an meinen Oberschenkel und drückt mich etwas enger an sich. ,,Es interessiert mich, weil-...", fängt er an und zuckt leicht mit den Schultern, ,,Es sah so aus, als hätte er einfach neu anfangen können, nachdem er abgehauen ist. Und das er überhaupt wieder hier ist, war auch etwas überrumpelnd." Ich nicke leicht und lehne mich dann an seine Schulter. ,,Ich wollte dich nicht so abservieren.", gebe ich dann auch leise zu, da seine Antwort mir tatsächlich die letzten Zweifel genommen hat, dass er irgendwelche Gefühle für meinen Freund über hat. Nicht, dass ich Kyungsoo nicht geglaubt habe, aber Chanyeol's Worte klangen mehr als ehrlich und ergeben meines Erachtens mach auch Sinn.

,,Warum hast du es dann gemacht? Ich wollte doch nur tanzen.", jammert der Riese und streicht nun tatsächlich ganz vorsichtig meinen Körper entlang, sodass alles zu kribbeln beginnt. ,,Ich weiß nicht. Ich wollte vielleicht kein Lückenbüßer für einen Freund sein.", seufze ich, woraufhin Chanyeol und kichernd umdreht und sich mit glänzenden Augen zwischen meine Beine hockt. ,,Ein Byun Baekhyun ist doch kein Lückenbüßer.", murmelt er und zwinkert mir tatsächlich zu, bevor er sich wieder aufrichtet. So schnell ich kann greife ich aber nach seinen Handgelenken und ziehe ihn wieder zu mir herunter. ,,Warte.", bitte ich leise und stütze mich, als ich sicher bin, dass er bei mir bleibt, auf meinen Unterarmen ab, um ihm etwas näher zu sein. ,,Denkst du nicht, du... könntest dich heute auf mich einlassen?", frage ich leise und noch während der Jüngere mich überrascht ansieht, bereue ich die Frage ein bisschen.

,,Baekhyun...", murmelt er schwer seufzend, ,,Du kannst dir nicht vorstellen, wie gerne ich das würde, aber ich- ich mag dich mehr als du mich und ich will mir damit selbst nicht wehtun. Verstehst du?" ,,Bitte...", flüster ich. Ich will ihn wirklich. Ich muss! Ich weiß nicht, warum er plötzlich diese Auswirkung auf mich hat, aber meinen Trieben kann ich nicht wiederstehen.

,,Warum machst du es mir so schwer, mh?", will er wissen und drückt meinen Oberkörper sanft runter in die Matratze. Seine Hände fahren meine Arme entlang und schieben meine Hände dann langsam bis über meinen Kopf. ,,Ich will doch nur... dich.", murre ich und schlinge grinsend meine Beine um den kalten Jeansstoff meines Gegenübers. ,,Das hört sich aus deinem Mund beinahe verrückt an.", grinst er und streicht mit einer Hand nun über meine Wange, ehe sein Daumen auf meinen Lippen platz findet. ,,Ach ja?" ,,Mh-hm. Du weißt gar nicht, wie lange ich das hier schon gewollt habe und jetzt auf einmal ist es wahr.", erklärt er und schenkt mir nochmals einen Blick durch seine funkelnden Augen. ,,Dann solltest du es doch umso mehr ausnutzen.", spreche ich gegen seinen Daumen und umspiele seine leicht rauen Finger der Hand, die noch immer meine Hände umschließt. Schnaubend grinst er mir entgegen kommt mir dann sogar mit seinem Gesicht so nah, dass unsere Nasenspitze sich berühren. Die Aufregung steigt in mir und während ich mir vorsichtig über die Lippen lecke, wandert seine Hand an meinem Hals.

,,Chanyeol, bitte. Du willst es doch auch.", flüster ich weiter und hebe meinen Kopf minimal an, damit sich unsere Lippen streifen. Kurz zuckt der Angesprochene zurück und betrachtet mich nochmals ausgiebig. ,,Wir wissen beide, dass du recht hast.", murmelt er, packt etwas fester zu und legt seine angenehm warmen Lippen auf meine. Mit einem mal scheint es ein Feuerwerk in meinem Körper zu geben. Mir wird noch ein bisschen wärmer und ich verstärke den Druck um seine Finger, während er selbst sich mehr nach unten zu mir lehnt. Genießerisch seufze ich auf und fühle aber, wie mein Gegenüber sich gleichzeitig ein wenig anspannt.

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online lover | pcy bbhWo Geschichten leben. Entdecke jetzt