Nachdem sie sich von Oskar und Charlotta verabschiedet hatten, machten sich Fred und Gwendolyn auf den Weg nach Hause.
Dieses Mal gingen sie zu Fuß.
Erstens, weil die Straßenbahn wieder einmal zum Brechen voll gewesen war und zweitens, weil ein kleiner Spaziergang die Verdauung förderte, was Gwendolyn bei ihrer Argumentation besonders betont hatte."Das Date ist doch eigentlich echt gut gelaufen", stellte Fred nach einigen Minuten des Schweigens fest.
"Das Gefühl hatte ich anfangs auch."
"Anfangs? Charlotta hat ihn doch die ganze Zeit über angesehen, als wäre er von einem anderen Stern, was in ihrem Fall ein großes Kompliment ist. Sie fährt voll auf Aliens und so'n Zeug ab."
"Ja, das hab ich mitgekriegt. Ich finde auch, dass sie sehr gut zusammen passen, aber darum geht es gar nicht."Fred schaute seine Freundin fragend an.
"Ist dir nicht aufgefallen, dass Oskar zum Ende hin irgendwie komisch drauf war?"
"Oskar ist immer komisch. Das ist einer der Hauptgründe, wieso wir mit ihm befreundet sind."
"Er hat sich abweisend verhalten", sagte Gwendolyn in einem bestimmten Tonfall, "Selbst während er mit Charlotta geredet hat, war er nicht wirklich bei der Sache."
"Wahrscheinlich hat er sich wilde Fantasien mit ihr ausgemalt. Das ist typisch für Jungfrauen beim ersten Date."
"Du sprichst wohl aus Erfahrung, was?"Freds Mund formte sich zu einem Lächeln.
"Na und wenn schon.""Wie auch immer. Mir macht das schon ein bisschen Sorgen. Er hat mich zum Abschied nicht einmal umarmt."
"Dafür gibt es eine logische Erklärung. Es würde vor Charlotta einfach seltsam wirken, wenn er eine andere Frau umarmt, die dazu noch absolut heiß ist."
Gwendolyn ging nicht auf das Kompliment ein."Ich werde mal mit Oskar reden. Mich würde echt interessieren, was da mit ihm los war."
"Tu was du nicht lassen kannst."
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Verlangen
Mystery / ThrillerNachdem Fred etwas auf einer ominösen Internetseite bestellt hat, bekommt er seltsame Pakete zugeschickt, deren Inhalt ihn zuerst an einen Scherz glauben lässt. Als der Absender jedoch androht, seine Freundin zu ermorden, erkennt er den Ernst der La...