Oskar war sich nicht ganz sicher, ob er nun wach war, oder ob er sich gerade in einem lebendigen Albtraum befand.
Der stechende Geruch von Mottenkugeln hatte sich in seiner Nase festgesetzt.
Um ihn herum war es stockdunkel.
Der Boden fühlte sich nass und kalt an.
Sein ganzer Körper zitterte unaufhörlich.
In seiner Kehle spürte er ein unangenehmes Kratzen.
Mit einem Mal wurde ihm bewusst, wie durstig er in diesem Moment war.Was war das hier für ein seltsamer Ort?
Oskar konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wie er hierher gekommen war.
Es war offensichtlich, dass er von irgendjemandem entführt wurde.
Aber aus welchem Grund?Oskar hatte sich in seinem Leben noch nichts zu Schulden kommen lassen, bis auf ein paar illegale Internet Downloads.
Diese konnten aber unmöglich die Ursache für eine derartige Aktion sein.
Je bewusster Oskar die Situation wurde, desto panischer wurde er.Jemand hatte ihn gezielt entführt.
Was hatte der Kerl mit ihm vor?
Würde er den morgigen Tag überhaupt noch erleben?
Sein Herz begann wild zu rasen und ihm wurde schlecht.
Er sah sein Leben schon an sich vorbeiziehen.
Ein Leben, in dem er noch nie ein Mädchen geküsst hatte.
Ein verschwendetes Leben.Wenn er gewusst hätte, dass es so schnell enden würde, wäre er öfter über seinen Schatten gesprungen.
Er schwor sich, dass er, wenn er hier lebend raus kommen sollte, um Charlotta kämpfen und sie für sich gewinnen würde.Dieser Gedanke ließ ihn optimistisch werden.
Vielleicht gab es ja doch einen Weg hier raus.Das größte Problem war die absolute Dunkelheit, die in diesem Raum herrschte.
Er musste sich also mit den Händen voran tasten.
Als er sich aufrichten wollte, merkte er erst, wie geschwächt sein Körper tatsächlich war.
Ihm wurde sofort schwindelig und er konnte sich nicht auf den Beinen halten.
So hatte das keinen Zweck.Er unterdrückte den Impuls, laut um Hilfe schreien zu wollen.
Damit würde er den Entführer nur auf sich aufmerksam machen.Fürs erste würde er wohl hier festsitzen.
Ihm war nach Weinen zumute, doch seine Augen blieben trocken.Plötzlich hörte er, wie eine Türklinke herunter gedrückt wurde.
Unmittelbar danach wurde der Raum von einem grellen Licht geflutet.
Er kniff die Augen zusammen.
Die Schritte des Entführers kamen immer näher.Es dauerte eine Weile, bis Oskar sich an die plötzlich eingetretene Helligkeit gewöhnt hatte.
Direkt vor ihm stand eine Person, deren Gesicht mit einer Dämonen Maske verdeckt war.Auf einmal fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
Er konnte sich wieder erinnern.
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Verlangen
Mystery / ThrillerNachdem Fred etwas auf einer ominösen Internetseite bestellt hat, bekommt er seltsame Pakete zugeschickt, deren Inhalt ihn zuerst an einen Scherz glauben lässt. Als der Absender jedoch androht, seine Freundin zu ermorden, erkennt er den Ernst der La...