Ich bin ein Wolf

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Kaylas Pov: 

Nachdem ich zwei unglaublich schöne Tage mit Felix hatte mit der Ausnahme das ich zum Zahnarzt und zum Hausarzt musste, war Felix jetzt wieder in Berlin.  Die zwei Tage waren so schön gewesen. Wir hatten echte krassen Sex gehabt und wir waren zu Abwechslung mal alleine essen gegangen. Felix hat sogar mit mir Baseball geguckt und ich hab ihm dabei die Regeln erklärt. Ich glaube sogar dass er es verstanden hatte.  Laut Zahnarzt war mit meinem Kiefer alles in Ordnung immer hin etwas, denn der Hausarzt hat gesagt außer Laufen darf ich noch keinen Sport machen.   Meine Kratzer im Gesicht waren mittlerweile verheilt und ich konnte das was von den blauen Flecken noch übrig war über schminken. Mein Auge direkt war nicht mehr blau nur noch alles herum, aber nicht mehr so stark wie vor fünf Tagen.  Jetzt gerade saß ich bei den Affen auf dem Sofa aber es war nur ein Affe da. Cengiz war mit Sarah unterwegs und Andre beim Turmspring-Training. "Duuuu Jaaaan" sagte ich und sah zu ihm, er saß gerade am PC und machte irgendwas. " Was willst du?" fragte er grinsend und sah am Monitor vorbei zu mir. " Ich will dich was fragen" kaum hatte ich diese Worte aus gesprochen stand Jan auch schon auf und setzt sich neben mich. " Findest du ich hab mich in den letzten Tagen verändert?" fragte ich dann. Ich fragte das weil Felix und die anderen mich mehrere Male darauf an gesprochen hatten, dass ich anders oder komisch war.  "Ja schon.." "In wie fern?" wollte ich von Jan wissen. "Also ich finde du hast dich zum positiven verändert. Du bist nicht mehr so verklemmt, du sagst deine Meinung und es kommt mir so vor dass du dich so viel wohler in deiner eigenen Haut fühlst. Also jetzt nicht mit dem blauen Augen sondern in deiner Verhaltensweise.  Wenn ich so darüber nach denke kommst du jetzt viel echter rüber" erzählte Jan und ich war sprachlos.  Er war der erste der mir sagte dass ich mich zum guten verändert hatte, auch wenn der Auslöser ein nicht ganz so schöner war. " Was ist wenn ich dir sage dass du recht hast und ich mich so wie ich jetzt bin wohler fühle?" fragte ich ihn und er grinste. "Das ist mega geil." " Ich fand es selber scheiße so verklemmt zu sein weil ich eigentlich so nicht bin aber ich hab den schmalen weg zwischen verklemmt und zu offen nicht gefunden. " murmelte ich und er sah mich forschend an. "Also warst du die ganze Zeit gar nicht du?" wollte er dann wissen. "Doch, doch aber nur halb. Ich war halt zur hälfte ich und zu anderen hälfte das was von mir erwartet wurde" erklärte ich und Jan nickte nur. " Also warst du nicht was du wirklich sein wolltest weil du nicht ins System gepasst hast?" fragte er und ich nickte nur. " Dann wirds Zeit der Welt zu zeigen wer du wirklich bist und wer du wirklich sein möchtest" lächelte Jan und hielt mit mein Handy hin. "Bist du sicher ?" " Hundert pro. Wer dich so nicht liebt hat dich anders nicht verdient" lachte Jan und sah mich auf munternd an. Er hatte recht und ich war es satt mich so zu verbiegen wie man es von mir erwartete nur weil ich eine Person des öffentlichen Lebens war.  Ich entschloss mich dazu einen Text zu schreiben, den ich auf Instagram, Twitter und Facebook rein stellte. Okay bei Twitter als Bild weil ja nur 140 Zeichen erlaubt waren. Ich musst ihn ja auch auf deutsch und englisch schreiben.  Bei Jan konnte ich mir immer sicher sein dass er die Wahrheit sagte und mich nicht an log. 

Ich schrieb folgendes:

Ich hab das was ich war oder bin eingesperrt. Ich hab den Teil von mir hinter Gittern sitzen sehen und meinen eigenen Vorsätzen widersprochen in dem ich mir selbst die Freiheit nahm, die ich so sehr liebe.  Die Freiheit das zu tun was ich will, denn die Seit mit dem größten Verlangen hab ich versteckt, in ein Truhe getan und auf den Dachboden gestellt, wo sie in Vergessenheit geriet. Ich hab mich selbst vergessen und merkte immer mehr wie mir etwas fehlte, nur wusste ich nicht was. Durch einen unglücklichen Zufall wurde ein Schalter in meinem Kopf umgelegt und ich war wieder das was ich weggesperrt hatte. Man fragt mich warum ich diese ICH weg gesperrt hatte und mir fällt wieder ein dass es die Urteile der Menschen um mich herum waren, die mich zu diesem handeln getrieben hatten. Das Urteil war negativ und ich wurde als rücksichtslos, hinterhältig, gemein und egoistisch dar gestellt.  Wobei dass gar nicht stimmt und selbst wenn es stimmen würde, ist jeder der so von mir gesprochen hatte genau so egoistisch gewesen. Es heißt jeder Mensch hat eine gute und eine schlechte Seite und man selbst entscheidet auf welcher dieser Seiten man handelt. Ich will mich aber nicht auf eine Seite begrenzen, ich will nicht einseitig sein, ich will FREI sein. Ich will die Freiheit haben nicht zu entscheiden, wenn man es doch eigentlich gar nicht muss. Ich will beides sein. Ich will auf beiden Seiten handeln können. Also ist es so dass ich mich für den schmalen Mittelweg entschieden habe, von dem ich jederzeit fallen könnte und diese Entscheidung wird und wurde nie akzeptiert.  Weder von Freunde noch von der Familie aber ist es denn zu viel verlang akzeptiert zu werden? Heute in einer Welt in der nur noch von Akzeptanz und Toleranz gesprochen wird. Wenn ich nur akzeptiert werde wenn ich etwas vorgeben zu sein, was ich nun mal nicht bin, will ich von diesen Leuten nicht akzeptiert werden und vor allem will ich nicht  dass sein was von allen akzeptiert wird aber mich nicht glücklich macht. Ich will frei sein. Und wenn ich mich doch entscheiden muss zwischen dem freien Vogel, der es allen recht macht und dem bösen Wolf, der nur das tut was ihn glücklich macht, dann...

Dare to love (Dner Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt