Letzter Tag in New York

2.9K 140 10
                                    

Kaylas Pov:

Ich bin dumm, ich bin richtig dumm, denn ich hatte den Sieg der Yankees etwas zu sehr gefeiert. Deswegen hatte ich jetzt einen Kater. Warum denn aus gerechnet heute ? Heute am letzten Tag im New York.  Jetzt muss ich mir verkatert die Choreographien der Gruppen an sehen und bewerten. Wenn sie gut genug sind bekommen sie ein Zertifikat dass sei den Unterricht bei mir bestanden haben. In Berlin hatte ich das nicht machen müssen aber ich konnte es jetzt auch nicht mehr ändern. So gut war das Wetter in New York nicht aber ich trug trotzdem eine Sonnenbrille. Jeder der schon mal einen Kater hatte, wusste warum ich das tat. " You're late" war das erste was ich von einem von Mister Millers Laufburschen zu hören bekam. Ja ich war zu spät und das ganze 5 Minuten.  Der Spacken soll mir nicht auf die Nerven gehen.  Deswegen befahl ich ihm mir einen Kaffee zu holen. Nach dem ich mich nur noch ganz kurz mit Misses Miller unterhalten hatte, setzte ich mich an einen Tisch, welcher in der großen Halle stand in der wir die letzten Tage trainiert hatten.  Erst als ich saß nahm ich meine Sonnenbrille ab, was sich als Fehler raus stellte. Das helle Licht schlug mir wie eine Faust ins Gesicht.  Da musste ich jetzt durch, ich konnte hier ja schlecht mit Sonnenbrille sitzen. Dieser Kater war Hundert-Pro schlimmer als der Letzte und den hatte ich zusammen mit Andre. Welcher mich jetzt wahrscheinlich aus lachen würde wenn er hier wäre. Ich konnte mir das richtig gut vorstellen, wie Andre mit Jan und Cengiz hier vor mir steht und mich aus lacht. Der Laufbursche von Mister Miller brachte mir jetzt endlich meinen Kaffee. Ich saß jetzt schon seit 10 Minuten hier und nichts passierte. Ich trommelte ungeduldig mit meinen Fingern auf dem Tisch rum und trank meinen Kaffee, welcher scheußlich schmeckte aber mir half  wacher zu werden.  Endlich kam die erste Gruppe in den Raum. Jetzt muss ich mich auf fünf Leute gleichzeitig konzentrieren.  Gott sei Dank hatte jeder von ihnen eine Nummer auf der Brust stehen damit ich mir Notizen zu ihnen machen konnte. Denn die Namen mancher Teilnehmer waren einfach zu lang für ein Schild oder mein Gedächtnis. Die Musik ging an und ich versuchte das Gesicht nicht zu verziehen aus zwei Gründen: Grund eins war mein Kater und Grund zwei war, dass die Musik grottenschlecht klang. Sie tanzten besser als die Musik klang.  Ohne ein Wort zu ihnen zu sagen, schicke ich sie raus und und rief die nächste Gruppe. So ging das mehrere Stunden lang. Ich schrieb gerade die Urkunden während sie alle gespannt warteten. Ich wusste wie sie sch fühlen, sie hatten Angst versagt zu haben. Keiner von ihnen hatte versagt, sie waren wirklich alle gut gewesen auch wenn manche  besser waren als andere. Es gab zwei kleine Mädchen ,ich glaube sie waren 10 Jahre alt,  die wirklich gut waren für ihr Alter aber ich bewerte nicht nach Alter sondern nach können. Die 15-Jährigen bewerte ich ja auch nicht netter als die 23-Jährigen. Ich setzte meine Unterschrift unter die letzte Urkunde und wahrscheinlich über  Hundert Leute betraten die Halle. Es waren nicht nur meine Schüler sondern auch deren Freunde und Eltern die ihnen dabei zu sahen wie sie ihre Urkunde bekamen. Eigentlich war diese Urkunde nichts besonderes, für einen außen stehenden aber für einen Tänzer war so eine Urkunde eine Bestätigung für die harte Arbeit die man in mehreren Tagen geleistet hat. Wenn ich überlege wie viele ich davon zu Hause in Rahmen an der Wand hängen habe, unterschrieben von den großen Tänzern, von denen ich versucht habe so viel zu lernen wie es in einigen Stunden nur möglich war. Ich hätte nie gedachte dass ich irgendwann mal selber solche Urkunden unterschreibe, geschweige denn dass ich da noch unter 20 bin.  Trotzdem war mein Ziel, welches ich mir mit 16 gesteckt hatte noch nicht erreicht, aber weit entfernt war es auch nicht mehr.  Als es still in der Halle war rief ich die beiden 10-Jährigen zu mir nach vorne. Es war richtig süß wie sie zu mir kamen denn sie hielten Händchen. " Mila und Kate" sagte ich und lächelte. " Ihr seid die jüngsten von diesem Workshop und ich bin echt beeindruckt von dem was ihr könnt. Es gibt genug Erwachsende die sich bei weitem nicht so bewegen können wie ihr zwei. " sagte ich und sah in zwei strahlende Gesichter. "Aber ihr seid noch sehr jung und könnt deshalb meinen Ansprüchen noch nicht gerecht werden" erklärte ich ihnen und sie sahen mich traurig an. " Wisst ihr, niemand kann alles auf ein mal können. Ich hab auch klein angefangen und hab vieles nicht geschafft aber trotzdem hab ich nie auf gegeben, egal wie schwer es war. Ich hab auch einige Workshops nicht geschafft aber das ist kein Weltuntergang, ich behauptete sogar dass da durch mein Ehrgeiz noch größer geworden ist. Versteht ihr das?" fragte ich und sie nickten. " Also niemals auf geben und immer weiter trainiere. Und weil ich weiß wie viel potenzial ihr habt bekommt ihr von mir eine offizielle Einladung zum nächsten Workshop. Obwohl ich nicht weiß wann der ist " sagte ich und die beiden umarmten mich. Sie reichten mir nur knapp bis über die Hüfte. Die Anwesenden klatschten " Das ist euer Applaus" sagte ich zu ihnen und brachte sie zu ihren Eltern, die an der Seite standen.Ich gab den Eltern einen Brief, der die Einladung für den nächsten Workshop beinhaltete und ging wieder zurück in die Mitte der Halle. Nach dem alle sich wieder beruhigt hatten fuhr ich fort und übergab jedem einzelnen Teilnehmer seine Urkunde.

Danach musste ich beeilen, den ich musste ja weiter nach Chicago.  Ich fuhr mit dem Taxi zu meinem Hotel und holte meinen Koffer und die Souvenirs die ich gekauft hatte. Man kann doch nicht nach New York fliegen ohne Freunden etwas mit zu bringen. Mit dem Taxi fuhr ich an der Freiheitsstatur vorbei.  Sie verkörperte die Freiheit der Amerikaner und sie ist eine Frau. Am Flughafen an gekommen bezahlte ich den Taxifahrer und lief schnell zu meinem Terminal.   Im Flugzeug an gekommen loggte ich mich erst mal im Wlan ein. Dann schrieb ich sofort Felix denn Misses Miller hatte mich gesagt dass der Workshop in Chicago nur fünf Tage gehen würde. Mittlerweile hatte ich gemerkt mit meinem Kater zu leben und konnten ihn schon beinahe schon ignorieren.  Ich hatte erst wieder Kopfschmerzen als das Flugzeug startete und der Druck zu nahm.  ' Ich will nicht mehr so lange warten ' schrieb Felix erst und dann noch ' Ich vermisse Dich'.  Ich vermisste ihn auch so sehr, es fühlte sich an als hätte es diesen eine Tag an dem er bei mir war, bevor er in den Urlaub geflogen ist, nicht gegeben und wir uns wirklich über zwei Monate nicht gesehen hatten. Das schrieb ich dann auch so ähnlich Felix. Es kamen nur ganz viele Herzen zurück.  Dieses Jahr war das erste Jahr in dem ich an meinem Geburtstag nicht nach Georgia fliegen würde. Mein Geburtstag war in weniger als zwei Wochen und ich konnte und wollte nicht schon wieder ohne Felix sein. Außer dem hatte ich nicht vor meinen Geburtstag zu feiern, also würde rüber fliegen eh nichts bringen. Obwohl ich in den USA noch gar kein Alkohol trinken darf weil ich noch nicht 21 bin. Das juckt meine Freunde und mich aber nicht wirklich. Nur nicht dabei erwischen lassen und dieses Motto galt schon fast 8 Jahre. Ich schrieb ein bisschen mit Felix, bevor der Flug nach 105 Minuten zu ende war.

Felix Pov: 

Seit langem lag ich einfach nur auf meinem Sofa und chillte mein Leben, neben bei schrieb ich noch mit Kayla, die gerade im Flugzeug nach Chicago saß. Dann klingelte es. Bestimmt der Postbote oder so. Ich stand auf und ging in Richtung Tür. Kurz bevor ich sie erreichte klopfte jemand. "Jaaahaa" rief ich und öffnete sie. Es war Ardy, ohne ein Wort zu sagen kam er rein. "Klar komm doch rein" lachte ich. " Wir müssen mal reden" sagte Ardy und setzt sich in der Küche an den Tisch. "Okay. Was gibts?" fragte ich und setzt mich ihm gegenüber. "Es geht um Kayla.." fing er an . "Ardy, das geht dich nichts an" sagte ich und wollte die Unterhaltung beenden bevor sie überhaupt begonnen hatte. " Doch. Hast du schon mal drüber nach gedacht was passiert wenn sie das raus bekommt was ihr macht? Glaubst du wirklich sie wird dir um den Hals fallen?" warf Ardy mir vor.  Bevor ich antworten konnte fuhr Ardy fort " Sie wird total enttäuscht und wütend auf dich sein" " Verstehst du nicht dass ich das machen um sie zu beschützen?" sagte ich und wurde wieder wütend. " Doch aber du machst es auf die falsche Art" warf er mir wieder vor.  " Was soll ich denn bitte sonst machen und warum laberst du Viktor nicht voll?"  sagte ich. " Mit ihr reden wäre eine Option? Ich rede mit dir weil du ihr Freund bist und ich ungerne dabei zu sehe wie du die Beziehung gegen die Wand fährst" sagte Ardy. " Willst du mir jetzt vor schreiben wie ich meine Beziehungen zu führen habe?" fragte ich und wurde lauter.  "Nein auf keinen Fall" sagte Ardy. " Ich komm schon klar" meinte ich dann wieder und Ardy stand auf. " Ich will nur dass du überlegst wie du dich fühlen würdest wenn du in ihrer Situation wärst und es raus bekommst", dies waren Ardys letzten Worte bevor er ging. 

________________________
Hoffe das Kapitel gefällt euch :D
Lasst mir doch ein Kommentar da :)
Heute ( also Montag) gibt es kein Kapitel, weil ich Geburstag feier aber Dienstag kommt wieder was bis denne haut rein
ps: #Freiheit

Dare to love (Dner Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt