Muskelkater, Training und noch mehr Training

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Heute war ich mal früher wach, als meine Brüder und mühte mich unter Schmerzen aus dem Bett. Das Training von gestern saß mir doch in den Knochen, oder besser gesagt in den Muskeln. So schlimmen Muskelkater hatte ich noch nie. Trotzdem entschied ich mich, nachdem ich mich angezogen hatte, meine Brüder aufzuwecken. Vor allem Juli, der mich gestern den ganzen Abend ausgequetscht hatte, wo ich war und warum ich Geheimnisse hatte.

Mit meiner Monster-Wasserpistole schlich ich mich in das Zimmer gegenüber von meinem, wo ich zwei friedlich schlafende kleine Jungs fand.

Als erstes schoss ich auf Juli: "Guten Morgen!", rief ich lachen dabei.

"Arghh, Jojo, verflixt! Hör auf mit dem Mist!", brüllte Juli. 

"Ich wüsste nicht wieso.", lachte ich und zielte jetzt auf Joschka, der von Julis Schreierei geweckt wurde. 

Joschka stieg gleich in die Meckerei ein: "Hey, was soll das? Das kriegst du zurück!"

"Dann fang mich doch.", lachte ich. Wie erhofft, merkten die Beiden den Muskelkater beim Aufstehen genau so, wie ich.

Ich verließ also lachend das Zimmer, nachdem ich entschied, dass die Beiden erstmal genug hatten: "Beeilt euch ein bisschen. Wir müssen gleich los."

Unten wartete meine Mutter erwartungsvoll auf mich: "Na, was ist? Warum haben die Jungs so rumgeschrien?"

Ich zuckte mit den Schultern und setzte mein süßestes Lächeln auf: "Weiß ich nicht. Ich hab die Zwei nur aufgeweckt. Vielleicht ist es der Muskelkater."

Das reichte meiner Mutter aus und sie schob mir ein Toast mit Nutella hin. Natürlich kaufte sie mir die Nummer nicht ab, aber sie fragte auch nicht weiter nach. Als ich fertig mit Essen war, kamen Juli und Joschka die Treppe runter.

"Okay, Mama. Wir sind weg.", sagte Juli. 

Joschka folgte ihm raus und ich gab unserer Mutter noch eine Umarmung und lief dann auch raus. 

"Na, warte. Jetzt kannst du was erleben.", drohte Juli. Er stand vor meinem Rad und ich musste wohl oder übel an ihm vorbei, wenn ich heute nicht laufen wollte.

Ich zögerte, ging dann aber doch auf ihn zu: "Kommt schon, Jungs. Das war doch erfrischend."

Joschka flüsterte Juli irgendwas ins Ohr. Dieser grinste und nickte, dann ging er zu seinem Rad. 

"Was hast du gesagt, Joshi?", fragte ich misstrauisch.

Joschka lächelte mich unschuldig an: "Das erfährst du noch früh genug."

Dann ging es los zur Wiese am Fluss. Willi wartete schon auf uns, genauso wie Leon, Marlon und Fabi, mit einem rosa Hinterreifen.  

"Wow. Schade, dass meine Oma euch so nicht sehen kann. Leon, gib mir mal den Ball. Na Hopp!", sagte er belustigt.

Leon warf ihm den Ball zu und Willi teilte die Teams auf: "Leon, Raban und Joschka gegen den Rest." Dann warf er den Ball auf das Spielfeld.

"Hä?", fragte ich verwirrt.

"Wasn los, Jungs? Muskelkater?", fragte Willi. Wir fingen an zu lachen und rannten zum Feld.

Leon schnappte sich die Kugel als Erstes, er machte eines seiner berühmten Slalomdribblings und ließ alle hinter sich. 1:0 für die Anderen. Als nächstes verlor Raban den Ball gegen Fabi, welcher ihn zu Juli spielte, aber Leon nahm Juli die Pille ganz schnell wieder ab und schoss sein zweites Tor. 2:0. Leon war wieder am Ball, bis Fabi ihn an sich nahm und ein Tor für uns schoss. Raban und Joschka standen die ganze Zeit frei, aber Leon ignorierte ihre Rufe. 2:1. Als nächstes nahm Juli ihm den Ball ab und passte zu Marlon, welcher ihn ins Tor gleiten ließ. 2:2. Der nächste Ball ging von Fabi zu Marlon, von Marlon zu Juli und von Juli zu mir. 3:2. 

"Jetzt sag doch endlich mal was, Willi.", beschwerte sich Raban. Er hatte Recht. Leon spielte niemals ab, erst recht nicht wenn seine Optionen Raban und Joschka hießen. Willi holte Leon vom Platz und wechselte Maxi gegen ihn aus. Wir schossen weiterhin Tore, aber es machte mehr Spaß, weil Maxi auch an Raban und Joschka abspielte. Am Ende des Spiels war Leon weg und es stand 12:4 für uns. 

"Okay, Leute. Wir sehen uns morgen.", verabschiedete Willi uns.

Ich lief mit Maxi vom Platz, als mich jemand hochhob und wegschleppte. Juli und Joschka.

"Hey! Was soll das? Lasst mich in Ruhe!", brüllte ich. Aber meine Brüder dachten gar nicht daran. Sie trugen mich weiter in Richtung Fluss. Oh, nein.

"Nein, das macht ihr nicht!", rief ich. Dann war es auch schon zu spät und ich tauchte aus dem kalten Wasser auf.

"Komm schon, Schwesterherz. Das war doch erfrischend.", die beiden gaben sich ein High Five und liefen zu ihrem Rad mit Beiwagen. Sobald ich aus dem Fluss rauskam und auf meinem Rad saß, fuhren wir nach Hause. Zum Glück war es warm, ansonsten hätte ich jetzt eine dicke Erkältung.

Jojo Reik und die wilden FußballkerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt