"Wow, wahnsinns Haus.", sagte ich verblüfft als wir vor Vanessas Haus standen. Es sah irgendwie gruselig aus, aber auch märchenhaft und cool.
Sie lachte: "Ja, ich nenne es Hexenhaus. Meine Eltern haben schon seit Jahren daran gebaut."
"Der Name passt gut. Es ist so schnuckelig-gruselig.", sagte ich nachdenklich.
Sobald wir ihr Haus betraten, rief eine Stimme nach uns: "Vanessa, bist du das?"
"Ja, Oma ich bin wieder da.", rief sie zurück.
Die Stimme ihrer Oma kam näher als sie fragte: " Und hast du was tolles gefunden? Oh, hallo.", sagte sie fröhlich als sie mich sah.
"Ich bin Vanessas Oma. Und du bist?", fragte sie. Jetzt verstand ich, warum Vanessa sie als rosa-rot beschrieben hatte. Viel mehr an Farben hatte sie nicht an.
Ich grinste und gab ihr höflich die Hand: "Hallo, ich bin Jojo."
"Jojo spielt auch Fußball und deswegen gehen wir jetzt in den Garten, damit wir zusammen spielen können.", erklärte Vanessa als sie mich hinter sich her zog.
Draußen angekommen sagte sie: "Entschuldige meine Oma. Sie ist eben sehr froh, dass ich jemanden in meinem Alter kennengelernt habe."
"Kein Problem.", sagte ich fröhlich.
Wir spielten eine Weile und Vanessa war echt gut. Ihr Schuss war unhaltbar und sie war super nett. Ich wusste schon viel über sie und sie über mich. Und auch einiges über die Jungs. Sie würde sich etwas ausdenken, um in die Mannschaft zu kommen.
"Jojo, Schatz?", rief Vanessas Oma auf einmal.
"Möchtest du nicht vielleicht deine Eltern anrufen, um ihnen Bescheid zu sagen, wo du bist?", fragte sie.
Ich schlug mir mit der Hand gegen den Kopf: "Oh, ja. Das ist eine gute Idee. Sonst geht meine Mutter noch an die Decke."
Also rief ich Zuhause an.
"Hallo?", ertönte Julis Stimme im Hörer.
"Hey, Juli. Ist Mama da?", fragte ich.
"Ja, ist sie. Wo bist du? Du hast doch gesagt, dass du nachkommst.", sagte er misstrauisch.
Ich entschied mich dazu, ihm nichts von Vanessa zu sagen und sagte ihm einfach nur, dass er mir Mama geben sollte.
"Ja, Jojo?", fragte sie.
"Hallo, Mama. Ich hab heute ein Mädchen kennengelernt. Sie heißt Vanessa und ist neu hier. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich gerade bei ihr Zuhause bin.", erklärte ich fröhlich.
Naja, im Gegensatz zu meiner Mutter war ich eher in Beerdigungsstimmung. Sie schrie ihre Antwort förmlich ins Telefon: "Oh, das ist schön, Jojo. Wo wohnt Vanessa denn? Dann kann ich dich in zwei Stunden abholen."
Ich entfernte den Hörer eben von meinem Ohr: "Was ist deine Adresse?"
"Waldfriedhofstraße 7.", antwortete sie. Ich gab meiner Mutter die Information weiter und legte dann auf.
Vanessa und ich spielten noch eine Weile, bis ihre Oma uns Kekse und Milch brachte.
"Weißt du, wenn du in die Mannschaft willst, solltest du mit Fabi reden. Er ist Leons bester Freund und er hat kein Problem mit Mädchen.", sagte ich geistesabwesend.
Vanessa nickte: "Alles klar und wo finde ich diesen Fabi?"
"Der wohnt bei mir in der Straße: Fasanengarten 4.", erklärte ich.
Dann kam Vanessa eine Idee: "Moment. Ich habe in drei Tagen Geburtstag. Ich könnte die ganze Mannschaft einladen."
"Und dann?", hakte ich verwirrt nach.
"Na, was schon? Dann spielt ihr gegen mich und wenn ich gewinne, bin ich dabei.", sagte sie siegessicher.
Ich überlegte kurz und sagte: "Alles klar. Das klingt nicht schlecht. Aber du musst die Einladung so formulieren, dass Leon sie nicht ablehnen kann."
Kurze Zeit später klingelte es und meine Mutter stand vor der Tür. Sie unterhielt sich kurz mit Vanessas Oma, während wir uns verabschiedeten.
"Bis dann. Und denk dir was Gutes aus.", grinste ich schadenfroh. Den Blick auf Leons Gesicht wollte ich um nichts in der Welt verpassen.
"Das mach ich. Wir sehen uns in spätestens zwei Tagen.", erklärte sie und gab mir ein High Five.
Wir gingen zur Tür als Vanessas Oma sagte: "Das freut mich, dass ihr beide so schnell Freunde geworden seid."
Vanessa sah mich peinlich berührt an: "Freunde?", fragte sie unsicher.
Ich grinste sie an: "Freunde."
Dann stieg ich ins Auto ein und wir fuhren nach Hause.
DU LIEST GERADE
Jojo Reik und die wilden Fußballkerle
FanficJojo Reik und ihre Brüder Juli und Joschka sind Teil der wildesten Fußballmannschaft der Welt: den wilden Kerlen. Die Osterferien stehen an und der ewige Winter ist immer noch nicht vorbei. Als die meisten der Kerle dann auch noch Hausarrest bekomm...