Jojo Reik und die wilden Fußballkerle

Leon ist weg.

Marlons pov:

"Hey, was soll das denn? Wir kommen hier an und alle schlafen? Wo ist das Empfangskomitee?", grinste ich, als ich mit Horizon am Lager der wilden Kerle ankam.

Wir waren aus München dazu gekommen und konnten wegen der Uni erst fünf Tage später losfahren.

Auf einmal fing es an zu rumpeln und ich hörte Jojo rufen: "Marlon? Bist du das?"

"Klar bin ich das. Wer soll denn sonst hier sein?", lachte ich und nicht mal zwei Sekunden später hatte ich Jojo im Arm.

Nach einer langen Umarmung löste sie sich von mir und ging auf Horizon zu: "Endlich seid ihr da.", sie umarmte sie ebenfalls.

Mittlerweile waren die Beiden Freundinnen geworden. Es dauerte eine Weile, bis Jojo ihr vergeben konnte, aber als sie es tat, wurden die Beiden gute Freunde.

"Also, was ist? Wo ist mein Bruder?", fragte ich und sah mich um.

"Oh, das ist sein Zelt.", sagte Jojo und zeigte auf das Zelt in der hintersten Ecke.

Ich ging darauf zu und öffnete es: "Hey, na, wie...."

Ich stoppte und drehte mich um: "Ähh, da ist aber niemand drin."

"Wie? Wovon redest du?", fragte Jojo verwirrt und kam zu mir, um selbst zu gucken.

Dann rannte sie zu Raban und Joschkas Zelt und sagte: "Jungs, wacht auf! Nessi und Leon sind weg."

Joschka und Raban brauchten einen Moment, um wach zu werden und sprangen dann panisch auf.

"Raban, wach auf! Sie waren hier!", sagte Joschka und sah sich Rabans Hals an.

Jojo sah ihn verwirrt an, als er bei ihr das Selbe tat: "Was machst du da?"

"Hey, was soll denn der Mist?", fragte ich, als Raban auf mich zukam.

"Hey, Marlon. Schön, dich zu sehen.", sagte er und ging dann zum nächsten Zelt.

"Wacht auf! Wir haben geschlafen!", rief Raban.

Er sah sich Maxis Hals an und der schubste ihn müde weg: "Hey."

"Raban, was soll das?", schubste Juli ihn als Nächster.

"Wir haben gepennt.", ging er weiter zu dem Zelt aus dem Jojo vorhin gekommen war.

"Das mach ich auch weiter.", hörte ich einen angepissten Torwart sagen.

"Was ist mit Klette und Nerv?", fragte Raban weiter und Joschka antwortete: "Einen Moment."

Bei Klette schien alles gut zu sein, aber bei Nerv sagte Joschka: "Uh, aua."

Erschrocken sprang der Kleine auf: "Maxi!"

"Joschka, was ist?", fragte Raban.

Dieser grinste nur: "Er hat sich seit mindestens zehn Monaten nicht gewaschen."

Das brachte uns alle zum Lachen, naja, bis auf Nerv.

"Das ist nicht witzig.", erklärte dieser todernst.

Da meldete sich Raban zu Wort: "Nein, das ist es nicht. Leon und Vanessa sind nicht zurückgekommen."

Maxi sprang auf und rief: "Kommt alle mit."

"Wir müssen zu den zwei hohlen Bäumen. Dort hat der Gürtel zum ersten Mal Rot aufgeleuchtet.", erklärte Raban.

Damit rannten wir alle los.

"Was soll das denn jetzt?", fragte ich.

"Vampire!", rief Jojo mir zu.

"Was?", fragte ich noch verwirrter als zuvor, aber die Anderen waren schon weg.

"Komm schon!", rief ich und griff nach Horizons Hand.

Wir rannten alle zusammen durch den Wald, bis wir die Bäume erreichten.

"Da haben sich die Biester versteckt.", erklärte Raban und zeigte auf die offenen Bäume.

Joschka antwortete: "Ja, solange es hell war."

"Schwärmt aus.", befahl Maxi.

"Leon!", rief Nerv.

Klette rief nach: "Vanessa!"

Ich rannte zusammen mit Horizon und Nerv durch den Wald, bis wir jemanden am Ufer des Sees sahen.

"Glubschäugiger Fledermaus-Schädel von Nosferatu.", sagte Nerv und rannte zu Vanessa.

Diese wachte von all dem Lärm auf.

Maxi erreichte sie als erstes und sah sich ihren Hals an: "Vanessa, ist alles in Ordnung?"

"Lass.", schubste sie seine Hand weg.

Da kamen die Anderen an: "Verflixt, wo ist Leon?"

"Vanessa, wo ist Leon? Was ist hier heute Nacht passiert?", wiederholte Raban.

Vanessa blickte verwirrt zu ihm: "Nichts, was soll hier denn passiert sein?"

Da rief Markus: "Raban!"

Wir sahen alle zu ihm und er hielt eine Kette in der Hand.

"Was ist das?", fragte Klette.

Sie war schneller, als Raban und nahm Markus die Kette aus der Hand: "Das ist wunderschön."

"Nein, das ist es nicht.", nahm Raban die Kette und inspizierte sie mit seinen Ferngläsern: "Mit Sicherheit nicht. Aber es ist eine Spur."

Geschockt sahen wir wieder zu ihm.

Dann platzte mir der Kragen: "Was für eine Spur? Was ist denn los mit euch? Wieso ist Leon nicht da und warum redet ihr von Vampiren?"

"Das frag ich mich auch.", stimmte mir Vanessa zu.

Joschka machte einfach weiter: "Hier sind noch welche. Das sind die Stiefelabdrücke von Leon."

"Da sind noch zwei. Es gibt keine Kampfspuren. Das heißt....", begann Markus.

"Leon ist freiwillig mit ihnen mitgegangen.", fiel es Raban wie Schuppen von den Augen.

Jetzt drehte Vanessa durch: "Freiwillig? Mit wem? Wovon redet ihr überhaupt?"

"Von Dracula, Nosferatu,... lauter hässliche Biester.", half ihr Nerv auf die Sprünge.

"Nein.", unterbrach Klette: "Die hier war schön. Sehr schön sogar."

Wir sahen wieder zu Vanessa, welche verletzt von Klette zu Maxi blickte und dann sagte: "Ihr seid doch verrückt. Ich glaub euch kein Wort!"

Damit rannte sie zurück zum Lager und ließ uns stehen.