Vielleicht hast du dein Pech schon aufgebraucht.

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Rabans pov:

"Dreifach geölte Eulenkacke. Dieser Angriff war einfach genial.", freute ich mich, während wir durch den Wald fuhren. 

Unser Ziel war die Natternhöhle, das Stadion der biestigen Biester. Und von dort aus würden wir sie höchstpersönlich in die Hölle schießen.

"Habt ihr die Pfeffer-Haubitze gesehen?", riss mich Joschka aus den Gedanken.

Juli machte weiter: "Oder die Kaugummi-Spinnfäden-Fessel-Kanone?"

Vanessa lachte: "Aber das Beste war Nerv mit seiner Blutegel-Schleuder!"

Ich stimmte ihr zu: "Vanessa hat Recht!"

Der Kleine war verflixt nochmal wild.

"Ey, Nerv, warum hast du nicht abgedrückt?", rief Marlon von ganz hinten. 

Ich führte unsere Schlange an und Marlon und Markus bildeten mit ihrem Kart das Schlusslicht.

Markus fügte hinzu: "Fabi hat sich vor Angst in die Hosen gemacht."

Wir waren bei der Natternhöhle angekommen und Juli fasste unsere Gedanken zusammen: "Ja, und jetzt geben wir diesem Mistkerl den Rest."

"Los, Leon. Gib uns die Trikots.", fügte Maxi hinzu.

"Ja, die, die Hatschi genäht hat.", beendete Nerv.

Aber Leon sah nicht so siegessicher aus, wie sonst. Er schmiss sein Bike hin und ging. Bei einem Baum ein paar Meter von uns entfernt setzte er sich wütend hin, nachdem er einen Tannenzapfen weggeschossen hatte.

"Leon, was ist denn?", fragte Joschka.

"Was ist mit dir los?", fragte ich. Wir wollten gerade unsere Bikes hinschmeißen, um zu Leon zu gehen, als Vanessa uns zurückhielt.

"Halt, wartet. Gibst du mir den?", fragte sie Joschka.

Mit dem Sucher-und-Finder-Automaten ging sie zu Leon.


Vanessas pov:

"Was ist?", fragte ich als ich den Automaten vor Leon abstellte.

Er sah mich nicht an bei seiner Antwort: "Sie haben mich alle geschlagen. Selbst die Kleinste von ihnen."

"Und jetzt hast du Angst?", fragte ich einfühlsam.

Er antwortete nicht auf meine Frage.

"Ich hab euch schonmal im Stich gelassen.", diesmal sah er mich an.

Ich nickte: "Da hast du Recht. Und wir müssen riskieren, dass das nochmal passiert. Wir brauchen dich nämlich."

Dann fing ich an meine Frage in den Automaten einzutippen.

"Wer schießt heute das entscheidende Tor?", fragte ich.

Es dauerte eine Weile, aber letztendlich landete der Pfeil auf Leon.

Ich grinste: "Siehst du? Und danach kannst du kneifen so oft du willst. Also, was ist?"

Wir sahen uns an, dann stand Leon auf und wir gingen gemeinsam zu den Anderen.

"Und worüber habt ihr geredet?", fragte Nerv.

Jojo übernahm die Antwort: "Das verstehst du noch nicht, Kleiner."

Wir suchten uns einen Ort zum umziehen. Die Jungs waren einige Meter von uns entfernt, damit Jojo und ich etwas Privatsphäre hatten.

"Warum bist du so nervös?", fragte ich verwirrt. Jojo benahm sich seit der Ankunft bei den Biestern überhaupt nicht mehr, wie sie selbst.

Sie versuchte meiner Frage auszuweichen, weshalb ich sie wiederholte: "Erde an Jojo. Jetzt sag schon, was ist."

"Ich hab Markus einen Brief geschrieben, verflixt!", platzte es aus ihr raus.

Ich sah mich kurz um, um zu sehen ob die Jungs uns gehört hatten, aber die waren mit ihren eigenen Gesprächen beschäftigt.

"Wie? Du hast Markus einen Brief geschrieben? Wann? Und wo ist jetzt das Problem?", quetschte ich sie aus.

Sie zögerte und begann schließlich: "Naja, bei Hatschi. Da, also, da konnte ich nicht schlafen. Und dann, naja, dann hab ich eben einen Brief geschrieben und jetzt....also.....ach kacke verdammte, in dem Brief steht sowas, wie dass ich in Markus verknallt bin."

Ich explodierte fast vor Freude, aber versuchte mich zurückzuhalten: "Aber das ist doch super! Jetzt muss Markus dir nur noch sagen, dass er auch auf dich steht und dann ist alles perfekt!"

Jojo schüttelte den Kopf.

"Was? Was meinst du damit? Was stimmt denn nicht?", fragte ich verwirrt.

Jojo zuckte: "Ich weiß nicht so genau. Heute ist nicht mein Tag. Ich glaub ich hab Angst, Nessi. Was ist, wenn ich das Spiel versaue und dann sind alle sauer auf mich oder wenn ich..."

"Stop, stop, stop. Jetzt mach mal nen Punkt.", unterbracht ich sie.

Sie atmete tief durch und ich machte weiter: "Sieh es doch mal so: Heute ist schon so viel schief gelaufen. Vielleicht hast du dein ganzes Pech schon aufgebraucht."

"Naja, hoffentlich hast du Recht.", sagte Jojo.

Dann riefen die Jungs: "Hey, beeilt euch mal!"

Also legten Jojo und ich einen Gang zu und waren kurz darauf umgezogen.

Auf dem Hügel vor der Natternhöhle versammelten wir uns.

"Dann mal los.", befahl Leon und wir traten ein.

Jojo Reik und die wilden FußballkerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt