Wir standen auf dem Hügel vorm Teufelstopf, als wir sahen, wie jemand durch Willis Wohnwagen wüstete. Es war Juli.
"Was macht der denn da?", fragte meine beste Freundin Vanessa verwirrt.
"Ich hab keine Ahnung.", gab ich zurück bevor Leon uns befahl, ihm zu folgen.
Wir fuhren den Hügel runter und kamen vor Willis Wohnwagen zum Stehen.
Leon beobachtete Juli grimmig: "Ey, Juli! Was soll der Mist?"
"Wir müssen trainieren!", ergänzte Vanessa.
"Das könnt ihr vergessen!", entfiel es meinem großen Bruder wütend.
Nachdem Juli uns erklärt hatte, was Sache war und wir uns über den Brief des DFB aufgeregt hatten, saßen wir ratlos im Teufelstopf rum.
"Das können wir niemals alles bezahlen.", erklärte Joschka.
Das brachte Leon auf eine Idee: "Das stimmt. Wir nicht, aber....er! Ich rede von ihm: Mr. Hausarrest oder woah-da-fliegt-mir-ja-glatt-der-Globus-vor-den-Kopf."
In Rekordzeit schoss Maxi auf: "Nein, nur über meine Leiche." Ich legte meinen Arm auf seine Schulter.
Aber Leon war da nicht so nachsichtig: "Doch, Maxi. Und ihr besorgt Haargel und Sonnenbrillen. Und kramt eure Kommunionsanzüge raus und bringt eure Sparschweine mit. Wir treffen uns dann vor Maxis Bank. Den Rest erledige ich!" Den letzten Satz rief er nur, während er wegfuhr.
Verwirrt schauten wir uns alle an, bis wir taten, was Leon sagte.
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"Tut mir Leid, Jojo. Das passt nicht mehr.", erklärte meine Mutter.
Mittlerweile war ich zwölf und mein Körper entwickelte sich ziemlich schnell weiter. Joschkas Anzug passte tatsächlich noch und Juli hatte erst letztens einen neuen Anzug bekommen, aber ich hatte in den letzten Wochen einiges an Oberweite zugelegt.
"Und was machen wir jetzt?", fragte ich meine Brüder.
Joschka überlegte, bis er auf eine Idee kam: "Was ist denn mit dem Kleid, dass du letzte Woche bei Omas Geburtstag getragen hast?", fragte Joschka.
"Ja genau! Das geht doch auch.", stimmte Juli zu.
"Das ist blau und hat Gänseblümchen drauf.", beschwerte ich mich.
"Na und? Kleid ist Kleid.", beendete Juli die Diskussion.
Und so standen wir eine halbe Stunde später alle vor der Bank. Die Jungs in schwarzen Anzügen, Vanessa im weißen Kleid und ich im Blumenkleid.
"Hattest du kein Weißes?", fragte Leon.
Juli erklärte ihm schnell, dass es nicht mehr passte.
"Hä?", fragte Marlon: "Du bist doch in der letzten Zeit gar nicht so viel gewachsen."
"Sie nicht, aber ihre...", fing Joschka an, aber ich hielt ihm den Mund zu.
Ich lehnte mich zu ihm und flüsterte: "Noch ein Wort und ich würde an deiner Stelle schonmal anfangen mit offenen Augen zu schlafen."
Er schluckte, während die Anderen uns verwirrt ansahen.
"Na gut. Dann geht es jetzt los. Wir werden deinem Vater ein Angebot machen, dass er nicht ablehnen kann.", Leon lief vor und wir folgten ihm.
Nach einer kurzen Diskussion willigte Maxis Vater schließlich ein, uns den Teufelstopf zu finanzieren. Also stürmten wir los, um bei Joachim, Leons und Marlons Vater, in der Eisdiele zu feiern.
Nachdem wir diese gestürmt hatten, bauten wir den Teufelstopf nach. Natürlich mit allem, was uns laut dem DFB fehlte.
"Hier und hier sind die Tribünen. Hier sitzen Raban und Joschka. Ihr sprecht in ein Rohrtelefon und das ist verbunden mit den Baustrahler-Flutlicht-Anlagen.", erklärte Marlon.
"Und das hier sind die Notausgänge,", ergänzte Juli und schoss das Löffelkatapult ab.
"Hottentottenalbtraumnacht. Schneller gehts wirklich nicht.", sagte Raban anerkennend.
"Dann gibts noch die Käfige.", erklärte Maxi: "Darein kommen die Hooligans. Der dicke Michi, Dampfwalze und der mächtige Kong."
"Das wird einfach genial.", freute ich mich.
"Und ob es das wird. Jeder Schrotthändler in der Gegend macht für uns mobil.", kam Leon aus der Eisdiele.
"Alles ist gut...", Leon hielt Marlon die Hand hin, welcher mit: "Solange du wild bist.", einschlug.
"Dafür leg ich meine beiden Beine ins Feuer.", schlug Juli bei Maxi ein.
"Meine Beine.", begann ich.
"Meine Seele.", ergänzte Leon.
"Und mein ganzes Herz.", beendete Vanessa.
Auf einmal hörten wir laute Musik und die Flammenmützen, Grünwalds Skater gang, erschienen auf ihren Boards.
"Hey-ho, bei meiner alten Freundin Starayariba.", sagte Gonzo Gonzales.
Er war der Anführer dieser Skater.
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Jojo Reik und die wilden Fußballkerle
FanfictionJojo Reik und ihre Brüder Juli und Joschka sind Teil der wildesten Fußballmannschaft der Welt: den wilden Kerlen. Die Osterferien stehen an und der ewige Winter ist immer noch nicht vorbei. Als die meisten der Kerle dann auch noch Hausarrest bekomm...