Julis pov:
"Ein Stein. Was meinst du, soll das bedeuten?", fragte Jojo plötzlich.
Ich sah sie verirrt an: "Was für ein Stein?"
"Der Junge vorhin.", erklärte sie: "Er hat gesagt Leon ist Tod, wie ein Stein."
"Und? Glaubst du ihm?", fragte ich überrascht.
Sie schüttelte den Kopf: "Nein, das nicht. Aber ich frage mich, was er mit dem Stein gemeint hat."
Ich antwortete nicht, weil ich keine Antwort hatte.
Ich meine, was redete sie denn da für einen Mist?
"Hast du sein Gesicht gesehen?", fragte sie.
Ich nickte: "Ja, es war wie...."
"Versteinert.", beendete sie meinen Satz.
"Ach was. Dieser Typ hat sie doch nicht mehr alle. Dem kannst du nichts glauben, Jojo.", erklärte ich.
Sie nickte: "Das tu ich auch nicht. Aber er weiß etwas, was er uns nicht sagen will. Er weiß, wo Leon ist."
Damit endete unsere Unterhaltung und wir fuhren weiter um die Fabrik herum, bis wir einen Ort fanden, den wir uns näher ansehen wollten.
"Hey, Juli?", fragte meine kleine Schwester, als wir von unseren Motorrädern abstiegen, um uns die Fabrik genauer anzugucken.
Ich drehte mich zu ihr: "Ja, was ist?"
"Es ist irgendwie unheimlich hier, findet du nicht?", machte sie weiter.
Ich musste ein Grinsen unterdrücken: "Ja."
"Keine Angst. Wir sind nicht allein.", gab ich dazu, um sie zu beruhigen.
Jojo atmete tief ein und beschloss dann: "Okay, dann mal los."
Wir waren an einem Eingang in die Fabrik und vor der Tür waren lauter alte, rostige Rohre und Felsbrocken.
Ich rüttelte an der Tür, was Jojo erschreckte.
"Bist du verrückt?", boxte sie mich: "Ich hatte fast einen Herzinfarkt!"
"Tschuldige, aber das musste sein.", lachte ich.
"Du Arsch, Juli.", meckerte sie und ging weiter weg.
Ich lief hinter ihr her: "Hey, komm. Ist doch nichts passiert. Und jetzt wissen wir, dass diese Tür zu ist."
"Aha.", sagte sie und ging weiter.
Wir streiteten noch eine Weile, bis Jojo sagte: "Stop! Was ist das?"
Ich stellte mich neben sie und sah in die gleiche Richtung.
"Ich weiß nicht. Eine Höhle? Oder eine Garage?", gab ich zurück.
Wir standen vor einem großen Tor, von welchem schwarzes Lametta runter hing.
"Los komm, lass uns nachgucken.", zog ich sie mit.
Aber Jojo blieb stehen: "Nein, spinnst du? Maxi hat gesagt wir sollen in keine dunklen Räume gehen und das da...", sie zeigte auf das Tor: "führt in einen dunklen Raum, Juli."
"Schön, dann geh ich alleine.", meckerte ich und ging los.
Jojo sah mir hinterher und rief zwei Sekunden später: "Juli! Komm zurück!"
Als ich das nicht tat, folgte sie mir: "Ach, verdammt!"
"Dafür mach ich dich fertig.", sagte sie, als wir durch den Eingang liefen.
Drinnen angekommen sah man nichts, es war komplett schwarz.
"Juli, das gefällt mir nicht.", sagte meine kleine Schwester.
Ich antwortete nicht und tastete die Wand nach einem Lichtschalter ab: "Juli, lass uns wieder umdrehen."
"Juli!", wurde sie lauter: "Verflixt, wo bist du?"
Da fand ich einen Hebel.
Ich legte ihn um und das Licht ging an: "Na, hier.", grinste ich.
Jojo drehte sich blitzschnell zu mir um.
"Oh, wow.", entfiel es mir.
"Was ist?", fragte sie und drehte sich wieder nach Vorne.
Wir standen auf einem Podest und sahen auf einen riesigen, mit Röhren und Seilen ausgestatteten Fußballplatz.
Obwohl man, um hier spielen zu können wohl auch Parcours Erfahrung brauchte.
"Das ist ja...", begann Jojo.
"Der Hammer.", beendete ich.
Ich zog sie zu einem Seil neben dem Podest: "Los, komm schon. Das schauen wir uns genauer an."
"Aber, aber, warte. Wie sollen wir hier drinnen mitkriegen, wann es dunkel wird?", fragte sie weiter.
"Jetzt komm endlich.", befahl ich und sie folgte mir.
Unten angekommen sagte Jojo: "Wenn wir hier sterben, ist das deine Schuld, Huckleberry. Ganz allein deine."
"Jaja, los schau dir das an.", ging ich in eines der Rohre rein.
"Hier gibts Gitter und Öffnungen in den Rohren, hier gibts alles.", machte ich weiter.
Jojo sah sich selber um und sagte dann: "Echt Wahnsinn. Was glaubst du, wer hier spielt?", fragte sie.
Ich lachte: "Die Vampire natürlich."
Jojo sprang drauf an: "Du meinst Dracula und Nosferatu?"
"Ja, genau die. Also, was ist? Finden wir hier auch einen Ball oder ist das Feld nur zur Deko da?", machte ich weiter.
"Darauf muss ich dir wohl zweimal ein Nein geben, lieber Bruder.", sagte Jojo: "Den Ball haben die bestimmt mitgenommen."
"Also, was ist? Gehen wir zurück zu unseren Freunden, bevor die denken, Dracula hätte uns aufgefressen?", fragte sie.
Ich wäre gerne noch weiter gegangen, aber Jojo hatte Recht. Die Anderen würden sich Sorgen machen.
Also fuhren wir zurück.
"Das wurde aber auch Zeit.", erklärte Nerv.
Markus kam auf Jojo und mich zugelaufen: "Wo wart ihr so lange?"
"Wir haben einen Fußballplatz gefunden.", erklärte Jojo.
"Was?", fragte Klette jetzt auch.
Jojo machte weiter: "Ja, mit riesigen Röhren und Seilen und allem, was man sich nur vorstellen kann. Stimmt doch, Juli?", stieß sie mich an.
Ich nickte: "Ja, der ist echt wild, aber warum rastet ihr denn so aus? Maxi, Raban und Joschka fehlen doch auch noch."
Da ertönten mehrere Motoren und die Drei kamen um die Ecke gefahren.
"Na endlich!", rief Nerv und rannte auf sie zu: "Maxi! Mir gefällt es hier nicht! Keinem gefällt es hier! Wir wollen hier weg!"
Aber Maxi fuhr an ihm vorbei zu uns, stieg ab und ging zu Vanessa: "Baut das Lager auf."
"Aber wieso denn?", fragte Nerv.
"Wir sind nicht allein.", erklärte Raban.
Joschka nickte: "Der durchgeknallte Typ auf dem Hügel hat Recht gehabt."
Maxi hielt etwas in seiner Hand und zeigte es Vanessa: "Leon ist hier. Zumindest war er das mal."
Vanessa sah sich Leons Kette an und drückte sie fest in ihrer Hand.
Der Rest von uns baute das Lager auf und wartete dann, bis es dunkel war.
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Jojo Reik und die wilden Fußballkerle
FanfictionJojo Reik und ihre Brüder Juli und Joschka sind Teil der wildesten Fußballmannschaft der Welt: den wilden Kerlen. Die Osterferien stehen an und der ewige Winter ist immer noch nicht vorbei. Als die meisten der Kerle dann auch noch Hausarrest bekomm...