Und für dich mein ganzes Herz.

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Maxis pov:

Und wie versprochen, holten wir Jojo am Abend ab. Aber wir waren nicht mehr zu zweit, sondern hatten auch noch Juli, Joschka, Vanessa, Raban und sogar Leon dabei.

Markus und Marlon konnte ich leider nicht überzeugen, aber die hatten meiner Meinung nach nur Schiss. 

Also betraten wir jetzt zu siebt die Pizzeria. Die Stimmung war echt unglaublich und dann trat Jojo ans Mikro.

Bis auf Juli und Joschka waren wir alle geschockt. Wir wussten zwar, dass Jojo singen konnte, aber nicht, dass sie so gut war. Das zeigte sich auch durch den tosenden Applaus der Menge. 

Als Jojo fertig war, verabschiedete sie sich vom Rest der Band und kam zu uns.

"Wow. Das war echt...", begann ich.

Doch Leon unterbrach mich: "...der Hammer."

Kurz sahen er und Jojo sich an, ohne dabei zu lächeln. Dann blickte Jojo zu Vanessa, die ihr ein verständnisvolles Nicken gab. Dann ging Jojo auf ihren alten Freund zu und umarmte ihn.

"Los, kommt. Wir gehen zu Hatschi Ben Hatschi.", sagte ich.

"In seine Geheimerfinder-Werkstatt.", grinste Joschka.

Bei Hadschi angekommen, begrüßte uns dieser erstmal überrascht.

Dann entstand eine Diskussion zwischen ihm und Leon, bei welcher die Anderen einsprangen. Vanessa überzeugte Hatschi letztendlich, uns zu helfen und wir fingen an, die Bikes aufzumotzen.

Währenddessen zeigte Hadschi Juli einige Maschinen und Erfindungen. Jojo und ich gingen zu ihnen, um zu sehen, was piepte. 

"Wo ist Juli am Schmutzigsten?", fragte Hatschi das Sucher-und-Finder-Teil, welches so blöd piepte.

Langsam fing der Pfeil an sich zu bewegen und ging dann langsam an Juli runter. Als er an seinem Ziel angekommen war, fing Jojo an zu lachen. Erst wurde es still, aber dann schlossen wir uns an. Juli warf ihr einen wütenden Blick zu, aber Jojo konnte sich nicht stoppen. Dann machten wir uns alle an die Arbeit.

"Maxi?", fragte Jojo, die mit mir an einem Bike schraubte. Sie war seit wir bei Hatschi ankamen so still.

Ich nickte und sie fuhr fort: "Warum sind Marlon und Markus nicht hier?"

"Die wollten nicht mit. Sie werden erwachsen und das hier ist Kinderkram.", gab ich einfach zurück und es schien Jojo zu reichen, denn sie wurde wieder still.


Jojos pov:

Lange Zeit rang ich mit mir. Ob ich hier bleiben sollte und mein Glück bei ihnen versuchte oder ob ich mit den Anderen fuhr?

"Geh schlafen, Johanna.", kam eine freundliche Stimme aus dem Nebenzimmer. Es war Hatschi.

Nach einer Weile fragte ich ihn: "Warum sind sie nicht hier, Hatschi?" 

"Weil sie Angst haben. Angst, dass alles wieder zerfällt. Angst, dass sie diesmal dabei auch zerfallen.", erklärte er.

"Wir haben alle Angst, Hatschi. Aber bis auf Marlon und Markus sind wir auch alle hier.", gab ich zurück.

"Geh schlafen, Jojo. Ich mach das hier fertig.", sagte Hatschi.

Ich befolgte seinen Rat: "Danke, Hatschi."

Doch nach einer Stunde merkte ich, dass Schlaf nicht drin war, also schrieb ich einen Brief. Einen Brief an Markus und einen Brief an Marlon.

Für Marlon schrieb ich, dass wir alle unsere Intuition brauchen. Marlon sei mein Bruder und ich könne nicht ohne ihn Leben, genau wie die Anderen. Wir hätten alle Angst, aber zusammen wären wir stärker, als diese Angst.

Ich legte viel Herz rein, aber nicht so viel, wie bei Markus. Ich wusste nicht, dass ich so viel Herz hatte. Durch das schreiben dieses Briefes wurde mir Einiges klar:

Lieber Markus,

ich verstehe, dass du Angst hast. Angst, dass alles zusammenbricht, dass du deine Freunde nochmal verlierst und dass du diesmal mit verloren gehst, aber diese Angst haben wir alle.

Zusammen sind wir stärker, als diese Angst und ich verspreche dir, dass wir nie wieder zerfallen.

Dafür leg ich meine Beine ins Feuer.

Für die Freundschaft meine Seele.

Und für dich mein ganzes Herz.

Weil diese Freundschaft tausend Versuche wert ist. Und weil ich mir wünsche, dass du bei mir bist. Und bei mir bleibst. 

Ich brauche dich, Markus. Wir brauchen dich.

Danke. Jojo.

Danach schlief ich ein.

Jojo Reik und die wilden FußballkerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt