Blindfight - Die Fänge der Akatsuki

Familieninstinkte

Das ist Atanas Mutter. Designe momentan viele Charaktere, vor allem Kakusa :)

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›Jedes verfluchte Mal wache ich in dieser Zelle auf. Es ist wirklich jedes Mal das selbe Spiel.‹, dachte Atana als er die raue Steinplatte unter sich spürte und sich vor Kälte kaum rühren konnte. Natürlich sah er zuerst die graue Decke, danach ein paar weiße Striche an der Wand. Er selbst hatte sie angemalt, vor acht Monaten zu der Zeit, in der seine Welt noch völlig anders gewesen war. Atana stützte sich ächzend auf, berührte vorsichtig mit beiden Beinen den Boden und streckte sich ausgiebig. Irgendwie fühlte es sich an, als wäre er gerade aus einem schlimmen Albtraum erwacht, und als er sich kurzzeitig im dreckigen Spiegel sah und die getrockneten Blutspuren unter seinem Auge berührte, wusste er auch wieso.

Mit einem Mal kamen die Erinnerung der gestrigen Nacht zurück. Seine Augen leuchteten dunkler als je zuvor, er sah die Pupille sich langsam weiten. Er hätte schwören können, dass dort vor ein paar Stunden noch eine Blutrote Iris zusehen gewesen war, ein visuelles Jutsu, das ihm im Kampf gegen Deidaras ungeheure Kraft mehrmals das Leben gerettet hatte. Schon so oft hatte er als Kind davon geträumt es eines Tages zu erwecken, genau so zu werden wie alle anderen Clanmitglieder. Nichts auf det Welt hatte Atana so gefürchtet und doch sehnlich gewollt, für viele Jahre seines Lebens. Ungewollt trat in seinen Erinnerungen eine Person in sein Leben, an die er ungerne denken wollte.

»Wann bekomme ich mein Sharingan, Mama?« fragte Atana und sah in eine Pfütze vom Sommerregen, die sich über den ganzen Platz zog. Die Luft war angenehm, der Wind jedoch kühl, sodass die junge Frau mit platinblonden Locken liebevoll eine Jacke um die Schultern ihres Sohnes legte.
»Das Sharingan ist eine wertvolle Macht, Liebling.« erzählte sie leise. »Sie zu besitzen ist vielleicht gar nicht dein Schicksal. Der Uchiha-Clan nutzt es zwar als Symbol für Anerkennung und Zugehörigkeit, aber du bist sicherlich viel mehr als das. Viel mehr als nur ein Name.«
»Aber du kommst doch auch vom Uchiha-Clan!«
Ein trauriges Lächeln zierte ihre Lippen, als Atana in ihre braunen Augen sah.

Mit zusammengekniffenen Augen presste Atana eine Hand gegen seine Schläfe. Die Kopfschmerzen nahmen überhand, doch die Infragestellung seiner gesamten Existenz ließ sich nicht vermeiden. Schließlich wurde ihm das Sharingan nicht wie bei Kakashi implantiert, sonst könnte er es nicht gezielt einsetzen und es wäre immer aktiviert. Was also konnte nach 23 Jahren endlich der Auslöser sein? Und warum schmerzte die Verwendung und die pure Anwesenheit seiner Augen so sehr?

Ermüdet von seiner Verfassung lehnte Atana sich nach kurzer Bewegung gegen die Eisentür, deren Dellen immernoch da waren. Seine naiven Hände haben sie dort hinein geschlagen, in der Hoffnung, der Zelle zu entkommen. Dabei war sie nicht der wahre Käfig. Auch nicht die Barrikade oder die Akatsuki-Organisation. Er blickte auf seinen Ring. Hier gab es so viel mehr Geheimnisse, die ihn fesselten.
»Kommt schon, lasst mich hier raus.« sagte er gelangweilt. »Ich habe mich beruhigt. Deidara brauch keine Angst vor mir zu haben.«

Aus der Wand tauchte Zetsu auf, das konnte Atana mittlerweile wieder am Chakra erkennen. Die dunkle Hälfte sagte:
»Ich denke du solltest mehr Angst vor Deidara haben.«
»Sitzt er etwa auch in einer Zelle?«
»Ihn einzusperren wäre lebensgefährlich.« säuselte die weiße Hälfte. »Mit der Hälfte seines Chakras könnte er die ganze Insel in die Luft sprengen. Dagegen bist du sehr harmlos, Uchiha-Junge.«
»Große Sachschäden anzurichten ist keine Kunst.« verteidigte Atana sich mit verschränkten Armen. In der Zeit bei den Akatsuki war sein Ego stark angeschwollen und jetzt, wo er das Sharingan besaß, wollte er nicht mehr als minderwertig angesehen werden, so sehr er sich auch vor dieser Mentalität ekelte.
»Oh, seine Kunst hat dir fast das Leben gekostet. Deidara zu unterschätzen ist ein Fehler.«
Langsam öffnete Zetsu die Eisentür und ließ den Gegangenen in die Freiheit.