Kapitel 34

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Plötzlich etwas unsicher linste sie zu ihm herüber und sah, dass er sie angrinste. Sie sah schnell wieder weg.

Im nächsten Moment hatte er sich auch schon auf dem Bett niedergelassen. »Was bist du denn auf einmal so schüchtern?«, fragte er neckend und hob eine Hand, um ihr Gesicht zu sich zu drehen. »Vorhin hast du dich noch ganz anders angehört.«

Sie biss sich auf die Unterlippe und wollte den Kopf wieder wegdrehen, doch er hielt sie fest. »Ryuuu«, meckerte sie schüchtern und senkte den Blick.

»Hey«, beschwerte er sich mir ruhiger Stimme. »Ich hab gesagt du sollst dich nicht verstecken wenn du rot wirst. Hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt, hm?« Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sie schaute unsicher zu ihm hoch. »Hab ich mich nicht klar ausgedrückt?«, wiederholte er und senkte seinen Blick auf ihre Lippen.

»Anscheinend nicht«, meinte sie mutig, wissend, was ohnehin folgen würde.

»Na dann«, sagte er und drückte sie runter ins Bett. »Muss ich dich wohl bestrafen.«

Alice grinste erwartungsvoll, doch er deckte sie einfach nur zu und legte sich neben sie hin. »Du gehst ohne Kuss ins Bett.«

Alice musste kichern als sie eine Idee bekam. »Okay«, sagte sie leise und drückte sich fest an ihn. »Dann nicht.«

»Hey«, sagte er mit kratziger müde Stimme und hob eine Augenbraue, als sie sich doch tatsächlich traute ihm einen Kuss auf die Brust zu drücken. »Was wird das, hm? Willst du mich verführen?«

»Wie kommst du denn darauf?«, fragte sie, legte ihren Kopf auf seine Brust und fuhr die Tattoos darauf leicht mit ihrem Finger nach.

»Hör auf, Alice«, sagte er und hielt ihre Hand fest. »Ich hab gesagt es gibt keinen Kuss.«

»Hab's verstanden«, sagte sie und entzog ihre Hand wieder, um weiterzumachen. »Ich bewundere nur dein Tattoo.«

»Alice«, sagte er warnend, als ihre Hand immer weiter nach unten wanderte.

»Was denn?«, fragte sie unschuldig und klimperte mit den Wimpern. Innerlich musste sie lachen. Jetzt wusste er mal, wie es sich anfühlte ständig begrabscht zu werden. Irgendwie würde sie schon noch einen Kuss von ihm bekommen heheh.

Als sie ihm in die Augen sah, machten ihr seine Augen plötzlich Angst. Wurde er gerade wütend? Sie wollte nicht, dass er wieder die Kontrolle verlor und zog sofort ihre Hand zurück, die schon beinahe an seiner Hose angekommen war. »Sorry ...«

»Nein«, sagte er und sie schaute ihn verdutzt an. Er schloss die Augen, als wollte er sich zusammenreißen. »Mach weiter.«

»W-Was?«

»Mach weiter«, sagte er ohne zu Zögern und starrte sie einfach nur eindringlich an.

Plötzlich unsicher schaute sie ihn an und wusste gar nicht mehr, was genau sie eigentlich tun sollte. Also ballte sie ihre Hände einfach zu Fäusten und sah ihn weiter an.

»Alice, wenn man einmal mit etwa anfängt sollte man es auch zu Ende bringen. Hier werden keine halben Sachen gemacht«, erklärte er süffisant.

»Sagt der Richtige!«, platzte sie heraus und erinnerte sich an all die Male, wo sie definitiv nur halbe Sachen gemacht hatten.

»Gut«, sagte er unbekümmert und beugte sich in ihre Richtung vor um die kleine Lampe an der Nachtkommode auszuschalten, seine Brust fast genau vor ihrem Gesicht und ihr Herz machte einen Hüpfer. »Gute Nacht, Alice.« Er drehte sich von ihr weg und Alice lag völlig verwirrt da. Das wars? War er jetzt etwa beleidigt?

MaliceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt