Stürmisch riss die Blondine die Tür auf.
„Da bist du ja endlich. Ich habe schon Ewigkeiten auf dich gewartet." Theatralisch seufzend zerrte sie die Brünette in den Hausflur, wo diese ihre Schuhe und Jacke auszog. Grinsend schlüpfte sie in die bereitstehenden Pantoffeln. Lexa war so oft bei ihrer Freundin, dass sie dort eigene Hausschuhe hatte.
„Ich habe eine Überraschung für dich, aber die verrate ich dir erst später." Dieser Teufel! Wieso immer diese fiesen Geheimnisse? Dabei war der Blondine bekannt, wie gern ihr Gast alles erfuhr. Schmollend folgte Alexandra ihrer Gastgeberin in deren Zimmer. Erstaunt schaute sie sich um. Die Bücher standen ordentlich nach Größe sortiert im Regal, der Schreibtisch war bis auf zwei Schulbücher leer. Selbst ihre Vielzahl an Schuhen lagen nicht wie sonst üblich in einer Ecke herum, sondern steckten ausnahmsweise mal im Schuhschrank, der neben ihrem riesigen Kleiderschrank stand. Ungewöhnlich war gar kein Ausdruck. Selbst das kleinste Staubkorn war entfernt worden.
„Was ist denn hier passiert?" Emma war nicht sonderlich chaotisch, doch etwas Unordnung herrschte bei ihr immer. Genau wie in Lexas Zimmer. Dort war es der Boden des Kleiderschranks, wo sich die Klamotten häuften, die sie nicht anzog und die sie zu vergessen trachtete. Demnach geschätzt alles, was ihre Mutter so anschleppte: Röcke, Blusen, Kleider. Nicht ihr Geschmack.
„Ach, ich dachte mir, dass ich mal aufräumen könnte." Lange hielt sie Alexandras prüfendem Blick nicht stand, spielte stattdessen mit einer Strähne ihrer blonden Löwenmähne. Sie verschwieg etwas. Was sollte der Scheiß? Lexas innere Stimme motzte herum, dass wahre Freundinnen einander nichts verheimlichten. Aber womöglich gehörte es mit zu der Überraschung. Schnell schüttelte die Brünette ihre negativen Gedanken ab und zügelte ihre überschäumende Neugier.
Abgesehen davon schwieg sie ihre Besonderheiten tot. Emma hatte keinen blassen Schimmer, wie flink ihre Freundin lief, wenn niemand sie beobachtete. Oder wie schnell die Wunden verheilten. Lexas ausgeprägter Geruchssinn war ihr zwar bekannt, aber die genauen Ausmaße hatte die Brünette nicht gebeichtet. Daher hielt sie notgedrungen den Ball flach, statt sich über angebliche Verfehlungen der Blondine aufzuregen.
„Was machen wir zuerst?", fragte Alexandra augenblicklich, um sich von weiterem Nachdenken abzulenken.
„Wir backen Muffins, dann haben wir heute Nachmittag was Süßes", schlug Emma vor.
Lexa nickte, obwohl sie herzhafte Muffins bevorzugt hätte. Da ihr aber bewusst war, dass ihre seltsame Vorliebe von Niemandem im Bekanntenkreis geteilt wurde, fand sie sich damit ab, dass es mal wieder Schokomuffins gab. Was genau war daran so lecker? Es war süß, krümelig und regelrecht widerwärtig, wenn es an den Klamotten klebte. Dadurch, dass sie so bröselig waren, passierte Letzteres recht häufig. Alexandra legte ihre Tasche auf den Schreibtisch und folgte ihrer Freundin in die Küche.
„Mehl, Zucker, Backpulver." Auf diese Anweisung hin holte die Brünette die betreffenden Sachen aus dem Küchenschrank. Emma plünderte in der Zwischenzeit den Kühlschrank, um an Eier und Milch zu kommen. Die Mädchen stellten alles auf dem Küchentisch ab.
„Kümmere du dich um das Öl, dann gehe ich Schokolade suchen." Die Blondine verschwand. Kurz darauf hörte Lexa sie im Wohnzimmer in einem Schrank kramen. Brav packte die Brünette das Rapsöl, obwohl sie einen Moment überlegte, die Backware mit Olivenöl zu versauen. Der penetrante Eigengeschmack passte nicht zu den Muffins und da Alexandra sie später ebenfalls essen musste, unterließ sie ihren Sabotageakt. Während ihre Freundin weiter nebenan rumorte, vergnügte sie sich damit, die jeweiligen Zutaten abzumessen und alles in eine große Rührschüssel zu schmeißen. Die Mädchen hatten das Rezept schon so oft verwendet, dass sie es auswendig kannten. Nach längerer Zeit tauchte Emma wieder auf.
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Der Basterianer
FantasyGestaltwandler? - Existieren nicht. Außerirdische? - Existieren ebenfalls nicht. Gestaltwandelnde Außerirdische? - Auf gar keinen Fall! Gestaltwandelnde Außerirdische, die ein Menschenmädchen als Mate wollen? - Jetzt reicht es aber! Dabei hatte Ale...