Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Jedoch sollte man seine Gedanken, die jemanden beschäftigen, offen preisgeben, damit ein Problem gelöst werden kann. Gedanken können Jemanden von innen auffressen und dies geschah schneller als man dachte."Rihanna?",hörte ich eine Ärztin sagen. Ich gab ein kleinen Laut von mir, um klar zustellen, dass ich sie hören konnte. Meine Augen öffnete ich sehr langsam und vorsichtig. Das Licht von der Lampe strahlte auf einmal heller als zuvor. Ich strengte mich an meine Augen geöffnet zu lassen und schaute langsam zu der Ärztin rüber. Ich fühlte mich wie ein neugeborenes Kind, das zum ersten Mal das Licht erblickte. Die Ärztin schaute mich bemitleidend an und diesen Blick kannte ich nur zu gut. Ohne Worte zu benutzen, kannte ich bereits ihre Gedanken. In dem Moment wäre das Schweigen sehr ansehnlich.
"Dein Körper war heute sehr aufgeregt. Die Bewusstlosigkeit war die Folge daraus.",sagte mir sie und gab mir meine Tabletten. Sie sprach von Aufregung. Ich würde nicht behaupten, dass mein Körper heute aufgeregt war, sondern aktiver und glücklicher als normalerweise. Die Glückshormone, die mir Tyler an einem einzigen Tag gab, waren neu für meinen Körper. Spaß im Leben zu haben brauchte Kraft und die Kraft hatte ich nicht. Habe ich also kein Recht auf Spaß? Für diesen Spaß, den ich mit Tyler haben werde, besorgte ich mir Kraft, denn dies war die Lebensfreude, die ich brauchte.
Mit all meiner Kraft versuchte ich mich aufrecht hinzusetzen und die Tabletten zu schlucken. Man sagte mir, dass ich mich wieder hinlegen sollte, doch ich wollte zurück in mein ursprüngliches Zimmer. Als ich versuchte auszustehen hielten mir all die Ärzte ihre Hand entgegen, um mir Hilfe anzubieten, doch ich nahm sie nicht an. Zwar zitterten meine dünnen Beine und jeder Schritt wurde schwieriger als ein Fels, doch ich kann am Ende der Reise behaupten, dass ich es alleine und unbeschwert geschafft hatte.
DU LIEST GERADE
Wie ein Heilmittel...
RomansaRihanna ein 18 Jahre altes Mädchen, erkrankt an Malignes Mesotheliom, verbrachte seit Sommer ihre Tage im Krankenhaus zwischen ihren vier weißen Wänden. Die einzige Motivation den langen Aufenthalt zu überstehen war das Schreiben an ihrem selbstgesc...