Lang schlief ich angekuschelt an Legolas und war einfach nur glücklich. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass ich vielleicht ohne ihn hätte leben müssen. In meinen Augen war dieser Gedanke unerträglich!
Erst ein leises zaghaftes Klopfen an der Holztür ließ mich langsam aus meiner Traumwelt erwachen. Ich setzte mich im Bett auf und schaute verschlafen zur Tür.
"Ja, herein", bat ich leise und die Tür wurde vorsichtig von außen geöffnet. Der Heiler erschien im Türrahmen und betrat leise das Heilzimmer.
"Guten Morgen. Habt Ihr gut geschlafen?", fragte er mich freundlich. Ich antwortete mit einem Nicken und einem schwachen Lächeln.
"Ich versprach noch einmal nach Eurem Mann zu schauen", sagte er leise und blieb einen Meter neben dem Bett stehen. "Legolas", sanft rüttelte ich Legolas an der Schulter und versuchte ihn so aufzuwecken. Er brummte leise, wollte sich auf die Seite drehen, doch der stechende Schmerz hielt ihn davon ab. Schmerzvoll verzog er das Gesicht und öffnete die Augen. Er blickte direkt in mein Gesicht und lächelte erfreut.
"Meletn nín", hauchte er und legte seine Hand auf meine Wange.
"Der Heiler ist hier"meinte ich über Gedanken und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und legte meine Hand auf seine. Legolas verzog kurz den Mund und drehte seinen Kopf dann um, damit den Heiler anschauen konnte.
"Mein Prinz. Erlaubt Ihr, dass ich noch einmal nach Euren Wunden schaue?", fragte er höflich und Legolas antwortete nur mit einem Nicken. Ich schob langsam die Decke nach unten, bis sie nur noch bis zu seiner Hüfte reichte und sein gesamter Oberkörper wieder frei lag. Ich nickte dem Heiler zu und er begann den Verband zu lösen und nach den Wunden zu schauen.
Ich strich Legolas kontinuierlich durch das blonde Haar und spürte seine Hand auf meiner Wange. Es kostete ihm viel Kraft sie so hoch zu heben und schlussendlich fiel sie doch zurück und lag auf seiner Brust. Ich legte meine Hand einfach auf seine und streichelte sanft über seinen Handrücken.
"Die Wunden verheilen gut", meinte der Heiler und trat einen Schritt zurück. Plötzlich klopfte es wieder an der Tür und ohne auf eine Antwort zu warten betrat Thranduil den kleinen Raum. Er lächelte erfreut, als er sah, dass Legolas wach war.
"Ihr werdet keine Narben zurückbehalten, schont Euch aber in den nächsten Tagen", meinte der Heiler noch, dann verließ er wieder den Raum.
"Hallo ada", flüsterte Legolas und lächelte schwach. Ich hatte mich im Schneidersitz neben Legolas auf das Bett gesetzt und hielt seine Hand.
"Iôn nín. Erzähl doch bitte was mit dir passiert ist", bat Thranduil leise und setzte sich auf einen Stuhl, der direkt neben dem Bett stand.
"Was passierte nachdem ich wegritt und dich mit den Wargen alleine ließ?", fragte auch ich leise und legte meine Hand auf seine Wange.
"Die Warge kesselten mich ein", flüsterte Legolas leise und schloss kurz die Augen um seine Gedanken zu sortieren.
"Zwei konnte ich mit meinem Bogen erledigen, indem ich schnell zwei Pfrile abschoss, doch dann sprang einer der Warge auf mich zu und riss mich zu Boden. Ich konnte mich aus seindm Griff befreien, doch zwischen mir und dem Bogen standen zwei weitere Warge, die ich jedoch mit jeweils einem meiner Dolche tötete", erklärte Legolas leise, aber ausführlich. Erst jetzt machte er eine kurze Pause, holte kurz Luft und ordnete seine Gedanken erneut.
"Danach ging alles so schnell", flüsterte er leise und seufzte traurig.
"Ich dachte ich würde das nicht überleben" Tränen rannen aus seinen Augen und wurden schnell von mir weggewischt.
"Scht..... denk nicht mehr an so etwas", beruhigte ich meinen Mann und lächelte aufmunternd.
"Drei der Warge waren übrig, doch plötzlich verschwanden zwei von ihnen. Sie rannten zurück in den Wald, doch zurück blieb immer noch der große schwarze Warg, der mich vom Pferd gestoßen hatte. Er war richtig wütend und knurrte mich ununterbrochen an. Ich hatte keine meiner Waffen mehr bei mir", erklärte Legolas weiter und weder Thranduil noch ich wagten es ihn zu unterbrechen.
"Er sprang auf mich zu, holte aus und verpasste mir mit einem Hieb seiner Pranke die Schnitte im Bauch. Danach fiel ich hintenrüber und bin wohl ohnmächtig geworden. Denn als ich wieder wach wurde, war der Warg verschwunden, ich nahm mir meine Waffen und machte mich auf den Weg hierhin", beendete er seine Erklärung.
Kleine Tränen tropften auf ihn herab und schnell merkte Legolas, dass ich diejenige war, die weinte.
"Ich hatte mir so große Sorgen gemacht und gebe mir die Schuld daran", schniefte ich leise und schluchzte.
"Nein meleth nín. Gebe dir nicht die Schuld daran", flüsterte Legolas und strich zur Beruhigung über meinen Arm.
"Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn du gestorben wärst. Ich hätte dich nie allein lassen sollen", klagte ich leise und senkte den Kopf. Dass Thranduil auch noch hier saß, vergaß ich einfach für eine Weile.
"Bitte tue das nicht. Ich habe dir gesagt du sollst verschwinden. Es war mein Wunsch", versuchte Legolas weiter mich zu beruhigen, legte die Hand unter mein Kinn und zog es nach unten, bis unsere Gesichter sich ganz nah waren.
"Keine Widerrede", flüsterte er und bevor ich tatsächlich widersprechen konnte verschloss er meine Lippen mit seinen.
"Ich bin so froh, dass es dir gut geht", flüsterte ich und weinte erneut, aber diesmal vor Freude. Meine Augen strahlten richtig.
Ja ich weiß, dass es wieder etwas länger dauert bei meinen FF und das tut mir auch Leid :/
Ich habe nur zur Zeit in der Schule viel zu tun mit der Facharbeit, die ich schreiben muss -_-
Laura
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Ithiliel
FanfictionFortsetzung von Kiana. Es spielt ein Jahr nachdem Saratan vernichtet wurde. Denn eine neue Bedrohung schiebt sich in den Mittelpunkt. Nicht nur Legolas und Kiana sind davon betroffen..... Es gibt nur einen, der alles zum Guten wenden kann...