Kapitel 25

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Legolas schlief noch lange bis in den Morgen hinein, doch irgendwann wurde er langsam wach.
"Kiana", nuschelte er leise und griff mit dem Arm nach mir, doch seine Hand langte in die Leere neben mir. Ruckartig saß Legolas aufrecht und riss die Augen auf.
"Meleth nín?", fragte er und schaute sich um. Seine elbischen Augen suchten die im ersten Licht des Tages liegende Lichtung. Panik machte sich in ihm breit und er spannte jeden einzelnen seiner Muskeln an.
"Meleth nín!", schrie Legolas verzweifelt und sprang auf die Beine.
"Mein Prinz was ist los?", fragte Feren schläfrig und richtete sich langsam auf. Auch aus dem Wald kam ein junger Krieger, der seinen Prinzen fragend anschaute.
"Warum schreit Ihr?", fragte jetzt auch der zweite der jüngeren Krieger und setzte sich langsam auf.
"Wo ist Kiana? Wo ist meine Frau?", meinte Legolas verzweifelt und ließ sich auf einen Baumstamm sinken. Verwirrt schauten sich die drei Elben an und dann auch um, doch auch sie sahen nichts.
"Mein Prinz ich saß die ganze Nacht wach und habe Wache gehalten. Eure Frau habe ich nicht gesehen", verteidigte sich der, der Wache halten sollte.
"Schon gut. Wenn Kiana verschwinden will, dann schafft sie es auch ungesehen", flüsterte Legolas und vergrub das Gesicht in seine Hände. Seine Schultern bebten und er zitterte.
"Doch warum ging sie einfach und wo ist sie hin? Ich verstehe es nicht! Ich habe Angst im sie, weil ich sie nicht spüren kann", schluchzte Legolas und zuckte erschrocken zusammen, als Feren seine Hände auf die Schultern des Prinzen legte.
"Eure Frau ist eine starke Elbin", meinte Feren beruhigend und seufzte leise.
"Was ist mit dem Pferd los?", fragte plötzlich einer der anderen beiden Elben und zeigte auf Fírnen. Er warf wiehernd den Kopf in die Höhe und hatte es geschafft sich selbst den Sattel abzuschütteln. Er spürte was mit mir geschah und er spürte, wie es mir ging. Auch wusste er wo ich war, denn nur meine Verbindung zu Legolas war von irgendetwas oder irgendjemandem gestört.
Mit einem Satz sprang Legolas wieder auf und rannte auf Fírnen zu.
"Ho!", rief er und hob die Hände. Tatsächlich warf Fírnen den Kopf nicht mehr in die Höhe und schnaubte leise. Nervös tänzelte der weiße Hengst auf dem Waldboden und schaute immer wieder zum Berg.
"Ganz ruhig", versuchte Legolas meinen temperamentvollen Hengst zu beruhigen.
"Mmh ist Kiana zum Berg gegangen?", fragte Legolas und streichelte sanft über Fírnens Nasenrücken. Der weiße Hengst warf den Kopf hoch und wieherte laut. Schnell nickte er so mit dem Kopf und schabte mit dem Huf auf dem Waldboden.
"Feren komm her!", orderte Legolas, als er langsam verstand warum ich verschwunden war.
"Ja mein Prinz?", fragte er, als er außer Atem neben dem Prinzen zum Stehen kam.
"Wie lange braucht die Nachricht bis zu meinem Vater? Und wann wird er dann hier eintreffen?", fragte Legolas den Krieger, der sofort den Mund öffnete.
"Die Nachricht wird ihn bereits erreucht haben, wenn alles gut gegangen ist. Wenn nicht, dann wird sie es in den nächsten paar Stunden. Sollte Euer Vater sofort losreiten, dann braucht er zwei Tage bis hierhin. Also wird er etwa übermorgen eintreffen", erklärte Feren ausführlich seinem Prinzen.
"Gut", flüsterte Legolas und strich weiter über Fírnens Kopf.
"Mein Prinz, entschuldigt wenn das jetzt etwas forsch klingt, aber wir sollten hier auf Euren Vater warten und nicht vorher zum Berg gehen. Auch wenn Kiana dort ist und Eure Tochter", sagte Feren leise und senkte den Blick.
"Ich verstehe was du meinst Feren und so sehr es mir auch schmerzt und das Herz zerreißt, muss ich dir Recht geben", flüsterte Legolas und sein Blick wanderte zum Berg, der fast schon friedlich vor ihnen in den Himmel ragte.
"Warten wir hier auf meinen Vater", flüsterte er und eine einzelne kleine Träne rollte über seine Wange nach unten.

~~~~~

Sam und Amanda liefen nebeneinander durch einen der längeren Gänge des Düsterwaldes. Solange Jane nicht wieder da war, durften die beiden im Eryn Lasgalen verweilen. Das hatte Thranduil erlaubt, auch weil Sam und Amanda mir geholfen hatten Saratan zu bezwingen.
Sascha lief bellend um ihre Beine herum, blieb ab und zu stehen, um einen Vorhang oder eine Wache anzuknurren und sprang dann wieder hinter den zwei Frauen hinterher.
"Sascha jetzt sei doch mal ruhig", beschwerte sich Sam und tatsächlich blieb der kleine Hund ruhig, der zwar kein Welpe mehr war, aber immer noch ganz viel Unsinn im Kopf hatte. Seine Lieblingsbeschäftigung war es alles anzuknurren und Schuhe zu zerkauen. Thranduils Stiefel hatte er auch schon gefunden.
"Denkst du wir erhalten bald Nachricht von Legolas und Kiana?", fragte Amanda ihre Freundin.
"Ja das denke ich schon", erwiderte sie lächelnd. Die beiden Freundinnen gingen um eine Ecke und blieben aprubt stehen. Direkt vor ihnen lehnte Kili an einer der Säulen und grinste frech.
"Samantha könnte ich kurz mit Euch sprechen?", fragte Kili lächelnd. Sam schaute ihre Freundin fragend an, doch diese nickte nur hastig und wedelte mit den Händen, dass sie gehen sollte.
"Danke", hauchte Sam und ging auf Kili zu. Zusammen durchquerten sie den Gang und verschwanden lachend um eine Ecke. Amanda schüttelte grinsend den Kopf und wand sich an den Hund.
"Na komm Sascha. Wir gehen etwas nach draußen", meinte sie und ging zusammen mit dem kleinen braunen Fellknäuel durch eine Tür nach draußen. Die Sonne war vor einer Stunde aufgegangen, aber hier tief im Wald, war sie noch immer hinter den Bäumen des Waldes versteckt. Nur einzelne Lichtflecken tanzten über den Boden. Sascha sprang wild kläffend umher und jagte einen kleinen gelben Schmetterling, der über die Wiese flatterte. Es gab hinter dem Schloss, versteckt und gut bewacht, einen wunderschönen kleinen Garten. Dort wuchs Rasen und viele Blumen. Zum Ende hin fiel er zum Fluss hin ab und kleine Bäche flossen durch den Garten. Auf einem Steinplatteau stand ein kleines aber feines Pavillon, mit Blick auf den Fluss und die Ebene dort drunter. Hier war der Wald auch während Saurons Herrschaft gesund gewesen.
Amanda schlenderte durch den Garten und genoss die wohlige Wärme auf ihrer Haut, als sie plötzlich von einem schrillen Schrei aufgeweckt wurde.
Verwundert blieb sie stehen und legte den Kopf in den Nacken, denn sie hatte deutlich herausgehört, dass der Schrei von oben kam. Sie sah gerade noch so die Schwanzfedern eines großen Vogels, der hinter einer großen Eiche nach unten flog und dort landete.
Amanda wartete nicht lange und rannte los. Sie wusste, dass wir eine Nachricht überbringen würden. Schnell hatte sie den Baum umrundet und erblickte den Vogel auf Filis Schulter. Der junge Zwerg streichelte das Gefieder der Eule und schickte sie zurück in den Wald.
"Ja meine Süße. Den Zettel brauchen wir doch gar nicht. Ja genau ich werde ihn in den Fluss werfen und niemand wird es mitbekommen", flüsterte Fili, doch wusste er nicht, dass Amanda ihm zuhörte. Diese riss erschrocken über dessen Worte die Augen weit auf und konnte kaum glauben, was sie da gerade gehört hatte.
"He Filli", rief sie deshalb, als sei sie gerade erst gekommen.
"Hast du die schöne Eule gesehen? Sie hatte bestimmt eine Nachricht vom Prinzen", fragte Amanda ihn einfach und konnte ihren Blick dabei kaum von dem Zwergenkönig abwenden. Sie mochte ihn sehr....
So wie Sam Kili mochte.
"Ich weiß es nicht", meinte Fili und zuckte mit den Schultern.
"Also hatte die Eule keine Nachricht?", fragte Amanda noch einmal, als sich Fili bereits umgedreht hatte und am Gehen war.
"Nein hatte sie.....oder doch sie hatte eine Nachricht", murmelte Fili verwirrt und zog einen zerknitterten Brief unter seinem Wams hervor.
"Bekomme ich den Brief?", fragte Amanda sanft und streckte Fili ihre Hand hin. Sie hatte bereits gemerkt, dass irgendetwas mit dem Zwergenkönig nicht stimmte, nur wusste sie nicht was. Zuerst zögerte Fili noch, doch dann überreichte er Amanda den Brief.
"Danke", flüsterte sie und machte sich sofort auf den Weg zu Thranduil.
Bei diesem angekommen, überreichte Amanda den Brief sofort.
"Eine Eule brachte ihn soeben", erklärte sie und trat zurück, als Thranduil die Nachricht zu lesen begann.
"Macht euch bereit. Wir reiten in einer Stunde los. Kili, sagt Eurem Bruder, dass ich Euer Angebot in Anspruch nehme und Eure Hilfe fordere", erklärte der Elbenkönig, dann wand er sich an einen Diener.
"Sende Nachricht an Mithrandir und jene, die er auffinden konnte. Wir warten vor dem Berg auf sie!" Mit einem Nicken verschwand der junge Elb und auch Thranduil machte sich auf den Weg, um sich fertig zu machen.

Hehe :) langsam wirds echt spannender ^-^
Laura

IthilielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt