Meine Eltern und auch meine kleine Schwester Eriel waren nicht so begeistert davon, dass ich schon wieder auf Reisen ging, noch dazu mit Ithiliel.
Nur schwer konnte ich sie beruhigen. Ich wollte nicht ohne Ithiliel reisen, aber auch Legolas wollte ich nicht allein reisen lassen. Schließlich musste ich ja sogar mit. Es waren ja meine besten Freunde.
"Was denkst du werden wir in Lorien herausfinden?", fragte ich Legolas, kaum dass wir aus dem Palast herausgeritten waren. Schon jetzt hatte Fírnen ein sehr flottes Tempo drauf. Er konnte es kaum erwarten, wieder zu reiten, was in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen war.
"Das kann ich auch nicht genau sagen. Wir sollten erstmal herausfinden, ob die hohe Frau des Lichts etwas weiß oder Haldirs Familie", erklärte Legolas mir, während wir nebeneinander durch den Wald ritten.
Bei uns waren noch zehn weitere Elben, die uns begleiten sollten. Wir alle waren für den Notfall bewaffnet.
Auch wenn seit der Vernichtung des Ringes nur noch sehr wenige Orkscharen durch die Gegend wanderten, konnte es immer noch zu Angriffen kommen.
"Also kann es auch sein, dass wir nichts herausfinden, dass uns helfen könnte? ", fragte ich besorgt und konnte mir die Antwort schon fast denken.
"Leider ja", antwortete Legolas und drehte seinen Kopf in meine Richtung. Besorgnis und auch Mitleid lag in seinem Gesichtsausdruck.
Ich seufzte und blickte auf das kleine schlafende Bündel in meinen Armen. Sofort beruhigte ich mich wieder und lächelte sanft.
Der Tag verlief ungewöhnlich ruhig. Zu ruhig für mich, da ich schon damit gerechnet hätte, dass uns jemand über den Weg läuft. Wir kamen sehr gut voran und machten keine Pausen.
Elben brauchten keine Pausen und deshalb konnten wir am Ende des Tages schon die Ausläufer des Waldes von Lorien sehen.
Unsere letzte Rast und auch unsere einzige machten wir am Rande eines kleines Waldstückes. Es war nicht sehr groß, bot aber genügend Schutz nach Norden hin. Nach Süden hin waren nur weite Felder vor uns, nur vereinzelt durchbrochen von Bäumen und Büschen.
"Ihr beide stellt die erste Wache", sagte Legolas und deutete auf zwei Elben, die sich sehr gut kannten.
"Gewechselt wird alle vier Stunden bis Morgengrauen. Dann reiten wir weiter. Auch wenn ich keinen Angriff erwarte, bleibt wachsam", mahnte Legolas noch, dann wand er sich an mich.
"Und was sagt die Kleine?", fragte er leise und schob den Stoff von Ithiliels Gesicht. Sie grinste ihn breit an und starrte uns aus eisblauen Augen an. Ihre weißblonden Haare waren leicht zerstrubbelt, aber auch weil sie immer wieder mit ihren Finger durch sie wühlte.
Im Moment hatte sie ihre Hände zu kleinen Fäusten geballt und gluckste erfreut vor sich hin.
"Sie freut sich", murmelte ich glücklich und übergab Ithiliel an ihren Vater. Legolas stubste ihr sanft an die Nase, was sie leise kichern ließ. Ich beo achtete die beiden erfreut und band Fírnen an den nächsten Baum fest.
Er war zwar nicht so begeistert davon, aber es war notwendig und ich wollte es eigentlich auch nicht.
Legolas hatte sich auf den Boden gesetzt und lehnte mit dem Rücken an einen dicken Baumstamm. Ich setzte mich neben ihn und kuschelte mich an ihn.
Er legte sofort einen Arm um mich und zog mich näher an sich. In seinem anderen Arm lag das Bündel Kind.
Ithiliel schlief sehr schnell ein und auch ich konnte mich nicht lange wach halten, auch wenn ich vorm Einschlafen das Gefühl hatte, dass das keine gute Idee sei.
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Ithiliel
FanfictionFortsetzung von Kiana. Es spielt ein Jahr nachdem Saratan vernichtet wurde. Denn eine neue Bedrohung schiebt sich in den Mittelpunkt. Nicht nur Legolas und Kiana sind davon betroffen..... Es gibt nur einen, der alles zum Guten wenden kann...