Kapitel 2

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"Gandalf!", rief ich erstaunt, als der weißhaarige Zauberer durch die Tür stürmte. Mit einem lauten Knallen fiel sie ins Schloss.

Ithiliel ließ sich davon nicht erschrecken und spielte weiter mit meiner Kette. Ich sah von ihr auf und blickte in Gandalfs besorgtes Gesicht.

"Was ist passiert?", fragte ich und wurde langsam selbst etwas besorgt. Ich kannte Gandalf mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass wirklich etwas schlimmes passiert ist.

So sah er nur einmal aus und das war, als ich damals verletzt in Edoras gelandet war.

Gandalf kam mit schnellen Schritten auf uns zu und begrüßte uns alle kurz angebunden.

"Ich sehe das etwas passiert ist, Gandalf. Du kannst mir nichts vormachen", sagte ich und schaute ihm direkt in die Augen.

"Es gibt Probleme auf der Erde", erklärte Gandalf.

"Ich welchem Sinne Probleme?", fragte König Thranduil, der jetzt wieder gemütlich zurückgelehnt auf seinem Thron saß.

"In dem Sinne Probleme, dass....", Gandalf wurde rüde von der Tür unterbrochen, die erneut aufgestoßen wurde. Herein geschossen kam ein kleiner brauner Blitz, den ich irgendwann als den kleinen Warg von Samantha identifizierte.

Alle wichen erschrocken zurück, als er freudig bellend auf uns zugerannt kam, außer mir und Gandalf. Legolas wollte mich an meiner Hand zurückhalten, doch ich drehte mich zu ihm um und gab ihm zu verstehen, dass er mich loslassen soll.

Er ließ mich mit einem Seufzer los und nahm mir noch schnell Ithiliel ab. Ich lief die kleine Treppe hinuter und kniete mich vor dem kleinen Warg auf den Boden.

Er hechelte freudig und ließ es sich gefallen, dass ich ihm den Kopf kraulte.

"Gandalf, wieso ist dieser kleine Warg in meinem Thronsaal?", fragte Thranduil nicht ganz so begeistert.

"Er hat einen Namen", erwidere ich und kraule weiter.

"Und der wäre?", fragte jetzt Legolas. Wie als hätte uns jemand zugehört, rief plötzlich eine weibliche Stimme:

"Sascha!"

"Wo ist er denn jetzt schon wieder hin?", fragte eine weitere weibliche Stimme.

"Gandalf....", ich wand mich von Sascha ab, stemmte die Hände in die Hüfte und drehte mich um.

"Ich glaub er ist da rein gelaufen", meinte Sam und ich konnte nicht sehen, wie sie auf die Tür zum Throonsaal zeigte. Bevor ich Gandalf fragen konnte, warum Sam und Amanda hier sind kamen die beiden in den Thronsaal gestürmt, blieben aber sofort stehen, als sie sahen wo sie waren.

"Ihr beide solltet doch draußen bleiben, bis ich euch reinrufe", meckerte Gandalf los. Ich legte ihm beruhigend meine Hand auf die Schulter.

"Lass mal Gandalf", meinte ich und ging auf die beiden zu.

"Sam! Amanda! Schön euch wiederzusehen", begrüßte ich die beiden und drückte beide kurz. Legolas nickte ihnen zur Begrüßung kurz zu.

Die anderen kannten die beiden jungen Frauen natürlich nicht und deshalb zog ich die beiden vor den Thron.

"Das hier sind Samantha, kurz Sam und Amanda von der Erde. Sie haben mir geholfen, als ich für eine kurze Zeit da war", stellte ich die beiden vor.

"Ihr kennt ja wahrscheinlich alle, oder?", fragte ich die beiden.

"Abgesehen von dem schnuckeligen Baby, wobei ich vermute, dass es deine Tochter sein muss und ich bin mir gerade nicht sicher ob ich Halluzinationen habe, aber stehen da wirklich Fili und Kili?", fragte Amanda und zeigte auf die beiden Brüder, die sich nur verwirrt anschauten.

"Halluzinationen hast du denke ich nicht, was auch immer das ist? König Fili und sein Bruder Kili sind wirklich hier. Aber ihr kennt sie doch schon von diesen Filmen?", jetzt war ich diejenige die etwas verwirrt dreinschaute. Die anderen sahen nicht viel besser aus.

"Ja das tun wir nur ist es in den Filmen und auch im Buch so, dass Fili und Kili bei dem Versuch Thorin zu beschützen sterben", erklärte Sam.

"Ich hab zwar keine Ahnung was ein Film ist über den Ihr da gerade redet, aber tot bin ich nicht und auch nicht mein Bruder", stellte Kili dar.

"Onkel Thorin starb damals, das stimmt", ergänzte Fili und schaute die beiden Frauen nur verwirrt an. Da das jetzt geklärt war, starrten die beiden Fili und Kili erstmal ungläubig an. Ich wusste nicht warum, bis mir wieder einfiel, dass sie die beiden Zwerge toll fanden.

Irgendwann lösten sie ihre Blicke, bevor es zu auffällig wurde und schauten stattdessen zu Legolas, der gerade versuchte Ithiliel ein wenig zu beschäftigen.

Die beiden schauten meine Tochter entzückt an.

"Wie heißt sie?", fragte Sam.

"Ithiliel", erwiderte ich.

"Jane hätte jetzt gewusst, was das heißt", meinte Amanda und sofort legte sich Traurigkeit auf ihr Gesicht und ihr Lächeln verschwand.

"Wo sind eigentlich Jane und Haldir?", fragte ich.

"Das ist das kleine Problem von dem ich sprach. Jane und Haldir sind verschwunden", erklärte Gandalf.

"Wie auch viele anderen Menschen", ergänzte Sam.

"Aber wie kann das sein?", fragte ich verwirrt. Haldir und Jane verschwunden! Entführt?! Oder schlimmer?!

"Das weiß ich auch noch nicht genau, aber es scheint, dass sich das Portal von irgendeiner fremden Macht öffnet und Menschen nach Mittelerde zieht", erklärte Gandalf.

"Fremde Macht?", jetzt war auch Legolas hellhörig geworden und schaute auf. Gandalf nickte.

"Aber wenn du sagst, dass sich das Portal öffnet, dann müssten sie dich irgendwo hier in Mittelerde sein und wir müssten sie finden können", meinte ich.

"Vielleicht", erwiderte Gandalf.

"Ich denke es wäre besser wenn wir erstmal zurück zum Erebor gehen", meinte Fili und König Thranduil nickte zustimmen.

Noch an diesem Tag reisten die beiden Zwerge zurück in ihre Heimat. Es war abgemacht worden, daas die Verhandlungen fortgeführt werden, wenn unser kleines Problem geklärt ist.

Wir hofften Jane, Haldir und diese anderen Menschen schnell zu finden, doch leider täuschten wir und da gewaltig.

Und doch mussten wir uns beeilen, da jeden Tag mehr Menschen durch das Portal gezogen wurden, wie Sam uns berichtete.

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Laura

IthilielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt