Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer als ich die Worte des Schauspielers vernahm. Es war der erste Anhaltspunkt meine Tochter wiederzufinden. Und natürlich auch Haldir, Jane und wer sonst noch dort gefangen gehalten wurde.
"Wer seid Ihr?", fragte Thranduil den jungen Mann vor sich und hob wie eigentlich immer seine Augenbraue an. Es war ein Tick von ihm und selbst Legolas machte es, aber nicht so oft wie sein Vater.
"Ich bin Lee Pace König Thranduil", meinte er und verbeugte sich kurz. Er zeigte den nötigen Respekt vor Thranduil, was ihm wohl auch gefiel, denn er setzte sich auf seinen Thron.
"Ihr kennt also den See an dem Ihr und Dean erwacht seid. Sagt mir welcher See ist es", bat Thranduil leise, aber dennich war seine Stimme eindringlich und ein Widersprechen war unmöglich.
"Er ist ganz in der Nähe. Es ist der Lange See oder halt der See auf dem Esgaroth einst stand. Ich sah die Ruinen", erklärte Lee und augenblicklich weiteten sich meine Augen. Der See war nur wenige Reitstunden entfernt und wir konnten zügig dorthin gelangen.
"Wisst Ihr auch noch von wo Ihr gekommen seid? Aus welcher Himmelsrichtung?", fragte jetzt Legolas hoffnungsvoll. Es war auch wirklich der einzige Ansatzpunkt, den wir bisher hatten und der uns zum Aufenhaltspunkt unserer Tochter bringen würde.
"Der See lag südlich von uns, also kamen wir aus dem Norden, aber im Einsamen Berg waren wir nicht gefangen", erklärte Lee und wurde von Fili unterbrochen.
"Das hätten wir auch gemerkt", meinte der Zwergenkönig und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Das einzige nähere Gebirge wäre sonst das Ered Mithrin, das Graue Gebirge", flüsterte ich leise und dachte kurz nach. Die Zeit nutzte Lee aus und öffnete wieder den Mund.
"Ja wir wurden in einem Gebirge gefangen gehalten. Es war jedoch nicht mitten im Gebirge, eher ein etwas einzelner Berg. Wir flüchteten erstmal nach Süden, doch irgendwann erreichten wir einen Fluss, der zu schnell floss um ihn zu überqueren und wir änderten gezwungenermaßen den Weg, bis wir durch ein Waldstück mussten und schließlich erreichten wir den Langen See", erklärte Lee und endlich stahl sich ein sanftes und glückliches Lächeln auf meine Lippen. Wir hatten endlich eine Spur! Doch noch eine Frage blieb zu beantworten! Welcher Berg war es genau? Das Ered Mithrin war lang und reichte bis Gundabad....
Ich wusste, dass Legolas dort seine Mutter verloren hatte und eine weitere Reise dorthin wollte ich ihm ersparen. Auch wenn er es selten zeigte, war er sehr sensibel.
"Thranduil", wand ich mich an meinen Schwiegervater und König.
"In deinem großen Beratungszimmer ist doch diese große Karte. Vielleicht können wir auf dieser nachvollziehen wo sich unsere Tochter, Haldir, Jane und noch die anderen Gefangenen aufhalten, dadurch, dass wir ihre Flucht verfolgen", bat ich leise und schaute hoch in die eisblauen Augen des Königs, die Legolas teilweise auch geerbt hatte. Seine waren noch etwas himmelblauer und in ihnen verlor man sich augenblicklich, als wenn es gar nichts anderes mehr gäbe, wenn man hineinsah.
"Mmh ja das könnte klappen", meinte Thranduil und erhob sich von seinem Thron. Langsam schritt er die Treppe herunter und blieb kurz neben seinem Sohn und mir stehen.
"Folgt mir einfach", flüsterte er leise und ging voraus. Legolas griff nach meiner Hand und drückte sie. Kurz schaute er mir in die Augen, dann folgten wir seinem Vater. Den Thronsaal verließen wir und bogen nach rechts ab. Es ging durch einen breiten Gang um eine weitere Ecke nach links und schließlich standen wir vor einer großen Doppeleichentür. Sie war wie die Tür zum Thronsaal nur etwas kleiner und nicht so schön verzirrt.
Thranduil öffnete eine der Türen und trat in den leeren Raum. Nur für Besprechungen mit anderen Völkern und auch mit seinem obersten Beratern, war Thranduil hier. Jetzt brauchten wir die große Karte des Eryn Lasgalen (Elbischer Name des Grünwaldes, bedeutet: Wald der grünen Blätter) und seiner Umgebung. Das Ered Mithrin war abgebildet bis zum Anduin. Im Osten reichte die Karte bis zum Langen See und nach Süden bis Dol Guldur. Thranduil blieb vor der großen Karte stehen und wartete darauf, dass alle den Raum betreten hatten. Gandalf trat neben mich und sorgte mit seinem Stab für noch mehr Licht.
"Hier ist der Lange See", meinte mein Mann und stellte sich genau dort vor die Karte.
"Lee sprach von einem Fluss", meinte ich und folgte dem gesamten Lauf des Ered Mithrin, bis zur linken Ende der Karte.
"Dort der Anduin, ein sehr breiter Fluss, und seine ganzen Quellflüsse, die im Ered Mithrin entspringen. Aber um zum Langen See zu gelangen muss man vorher auch noch den Waldfluss überqueren", erklärte ich leise und zeigte auf den kleinen Fluss, der den Grünwald, denn so hieß er wieder nach Saurons Fall, teilte und der schließlich in den Langen See floss. Auch hier durch den Palast floss er und beförderte vor langer Zeit unsere Weinflaschen zu den Menschen Esgaroths.
"Das bedeutet der Berg liegt östlich der Quelle des Waldflusses", Gandalf zog an seiner Pfeife und nickte zustimmend zu seiner eigenen Aussage.
"Aber sie durchquerten auch Wald, was natürlich Teile des Grünwaldes gewesen sein müssten. Bedeutet, dass es hier auch nicht mehr gewesen sein konnte", schlussfolgerte Legolas und trennte den Bereich nördlich des Düsterwaldes ab einem bestimmten Punkt bis ganz nach Osten hin ab. Der Bereich des Gebirges war erheblich kleiner geworde.
"Wir sind nach Süden gegangen und das auch nicht lange, da erreichten wir schon den Fluss", wiederholte Lee und trat neben mich. Mit seinem Finger fuhr er die Linie des Flusses hinauf und hielt plötzlich auf einem eingezeichnetem Berg.
"Dieser müsste es gewesen sein. Er steht so allein und ist sehr nahe des Waldflusses, wenn nicht sogar die Quelle", meinte Lee und trat wieder zurück, als er Legolas wütenden Blick sah. Er hatte mir zu Nahe gestanden und das konnte Legolas überhaupt nicht haben. Legolas wollte beschützen was ihm gehörte!
"Worauf warten wir dann noch?", fragte eine tiefe Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und erblickte Gimli mit seiner Axt an der Wand lehnend. Thranduil beobachtete ihn misstrauisch und zog die Augenbraue hoch, als er Gimlis Pfeife und die Axt sah.
"Die Gefangenen retten sich nicht von selbst. Ich bin bereit", meinte Gimli voller Tantendrang und stellte sich frei hin um noch größer zu wirken. Ich schaffte es nicht ein Kichern zu unterdrücken. Egal wie hoffnungslos und bedrückend eine Situation war, Gimli fand immer die richtigen Worte und fasste sich dennoch kurz.
"Wir brechen so bald es geht auf, Herr Zwerg, aber zuvor müssen wir wissen mit was für einer Streitmacht wir es zu tun haben", erklärte Gandalf und sofort zog Gimli an seiner Pfeife und grummelte etwas in seinen Bart. Gimli sprach schneller als er dachte, zumindest manchmal. Okay meistens, korrigierte ich mich selbst.
"Legolas Ihr solltet mit einigen Kriegern hinreite und schauen was Sache ist und über diese Gedankensache Eurer Frau alles mitteilen", schlug Gandalf vor, doch sofort hatte ich etwas einzuwenden.
"Ich lasse Legolas nicht noch einmal alleine. Ithiliel ist auch meine Tochter, Vater, und Haldir ist mein bester Freund. Was auch immer sie zu der Annahme brachte, Ithiliel sei die, von der in der Prophezeiung gesprochen wird, geht es aucb mich etwas an. Ich begleite Legolas!", ich war felsenfest davon überzeugt und selbst Legolas wand dagegen nichts ein. Er stand neben mir und beobachtete mich, auch wenn die Besorgnis deutlich in seinen Augen zu sehen war. Doch mein Entschluss stand und er würde sich nicht mehr ändern.
"Es wäre doch langweilig wenn ich nur hierbliebe und nicht noch einmal mit euch losziehe", meinte Gimli und hob grinsend seine Axt.
"Iôn nín (Mein Sohn)", sprach Thranduil und trat vor seinen Sohn.
"Ich schicke mit dir Feren und drei seiner Krieger. Ich selbst bleibe hier und warte auf Nachricht von euch", flüsterte er uund klopfte seinem Sohn auf die Schulter. Gandalf zog kurz an seiner Pfeife und trat dann nach vorne.
"In Imladris sind kaum noch Elben. Einzig Herr Elrond und seine Söhne, doch vielleicht kommen sie. Ich werde nach Bruchtal reiten und um Hilfe erbitten. Auch die Hohe Frau des Lichts werde ich fragen, doch auch ihr Volk wanderte bereits zu den Grauen Anfurten und segelte nach Valinor", erklärte der weiße Zauberer und verschwand tatsächlich sofort um sein Pferd fertig zu machen.
"König Thranduil. Ihr habt uns einst in der Schlacht der fünf Heere geholfen. Unser Herr steht Euch zur Verfügung, solltet Ihr es anfordern. Wir werden kämpfen!", bot Fili an und Thranduil nickte dankend. Ich konnte einfach nicht anders, als Legolas um den Hals zu fallen.
"Ithiliel, Haldir und alle anderen. Wir kommen! ", flüsterte ich und löste mich wieder von Legolas, nur um von ihm einen leidenschaftlichen Kuss zu erhalten.
"Wollt ihr euch nochmal küssen oder kommt ihr?", fragte Gimli uns. Gleichzeitig drehten Legolas und ich unsere Köpfe in seine Richtung und lachten leise.
"Wir kommen Herr Zwerg", meinte Legolas übertrieben höflich und wir beide folgten dem Zwerg zu den Ställen um unsere Pferde fertig zu machen, obgl Fírnen immer fertig war.Heyyyy ihr Lieben ^-^ :*
Ich habe das noch nie so gesagt, aber ihr seid die Besten :*
LittleMaitimo dafür, dass du eine geile Freundin bist ^-^ hab dich lieb :**
@michellechenu dafür, dass du die erste warst, die ich von hier kannte und du mich schon von Anfang an begleitet hast ^-^ (keine Ahnung warum ich dich nicht richtig markieren konnte xD)
ThranduilsLove für die lieben Kommentare ^-^
Und noch allen anderen natürlich, die immer so fleißig kommentieren, aber deren Namen ich leider nicht alle weiß. Fühlt euch hiermit gegrüßt und gedankt :**
Laura
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Ithiliel
FanfictionFortsetzung von Kiana. Es spielt ein Jahr nachdem Saratan vernichtet wurde. Denn eine neue Bedrohung schiebt sich in den Mittelpunkt. Nicht nur Legolas und Kiana sind davon betroffen..... Es gibt nur einen, der alles zum Guten wenden kann...