Kapitel 02 • TERESA

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Ich war eingeschlafen, da ich noch immer in der selben Position lag wie gestern, und den Sonnenaufgang sehen konnte.

Langsam beschloss ich aufzustehen doch spürte plötzlich dieses ziehende stechen in meiner linken Schulter. Außerdem war diese Position keine einfallsreiche, da mein Nacken total verkrampft war. Nach kurzem, vorsichtigen Strecken, begab ich mich langsam zu meinem Schrank, erblickte die verblassten Kratzer im Spiegel und das voll geblutete Shirt. Vorsichtig zog ich es aus und erschrak. Die Wunde war ziemlich tief und der Splitter war noch immer drinnen. Doch gerade wegen dem Splitter stoppte die Blutung.

Ich hatte kein Verbandszeug, also konnte ich mich nicht um die Wunde kümmern.

Ich beschloss fürs erste mir ein hellrotes Schlaf Shirt überzuziehen. Da ich noch total müde war und ich mich bei Peter heute keinesfalls blicken lassen würde, wechselte ich meine Jeans mit einer Schlaf Short aus.

Vielleicht heilt die Wunde während ich schlafe ja von selbst.

Wer's glaubt.

Doch gerade wo ich glaubte ich mich wieder etwas schlafen legen zu können, hämmerte es gegen meiner Tür.

»Teresa!« seine laute Stimme ließ mich aufschrecken und sofort stieg ich aufs Bett um in die hinterste Ecke zu rutschen.

»Ich werde so oder so rein kommen. Einfallsreicher wäre es wenn du die verdammte Tür entriegelst!« brüllte er was mich nochmal zusammen Zucken ließ.

Ich werde sie nicht aufschließen. Aber recht hatte er. Er würde so oder so rein kommen können. Ob abgeschlossen oder nicht. Mit so einer Kraft die er besaß, würde er das ganze Haus auseinander reißen können.

»TERESA!« ein Tritt, und die Tür fliegt auf. Von seinem hämmern wurde sie im Schloss lose und hätte er es bemerkt, würde er kurz dagegen treten müssen um sich auf mich stürzen zu können.

Und auf einmal übernahm mich die Panik. Sie ergriff schamlos die Oberhand. Denn in der nächsten Sekunde sprang ich vom Bett und riss die Balkon Tür auf.

»Ich komme jetzt rein.« hörte ich ihn Knurren.

Ohne weiter groß darüber nach zu denken, was man in meinem Fall hätte tun sollen, stieg ich auf meinen Balkon und kletterte gerade aufs Geländer, als meine Zimmer Tür aufflog und dabei in zwei Hälften zersprang.

Diese dünnen Holz Türen waren doch wohl ein Scherz.

Seine Schritte machten rasante Bewegungen auf mich zu. Ich verzog das Gesicht, bevor ich das Geländer los ließ und schmerzhaft auf die Wiese unseres Vorgarten fiel.

Peter brüllte nach meinem Namen. Stöhnend kratzte ich mich hoch und stolperte von unserem Grundstück herunter. Ich wagte es nicht einen Blick über meiner Schulter zu werfen, die Angst saß tiefer als der Glassplitter in meiner Schulter.

Ich fing an zu rennen. Plötzlich kam mir diese Gegend total fremd vor, doch ich blieb nicht stehen. Auch nicht dann, als ich mich in einer mir unbekannten Siedlung wiederfand.

Die Morgen Sonne kam zum Vorschein. Sie wärmte mich.

Ich spürte wie sich etwas in meiner Schulter bewegte. Blut verteilte sich aufs Shirt. Eine Menge Blut.

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