Kapitel 05 • TERESA

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Sein schwarzes Shirt das ich mir überzog ging mir bis zu der Mitte meiner Oberschenkeln. Sein Duft umhüllte mich, der nach Zigaretten und Seife roch. Eigentlich würde ich nur das Shirt anlassen, aber da ich ihn nicht kenne werde ich definitiv vor ihm nicht mit nackten Beinen rumlaufen. Deshalb schnappte ich mir die graue Jogginghose und zog sie an.

Unzufrieden zupfte ich an der Hose. Die ist mir schon so zu groß, dass sogar das enger Ziehen an den Bändchen nichts mehr brachte.

Ich Krempelte sie noch einmal und war dann etwas zufriedener da sie mir nun nicht mehr sofort von den Hüften rutschen würde.

Erstaunlicherweise tat die Wunde unter der Dusche so gut wie gar nicht weh.

Meine Haare ließ ich wohl übel Handtuch getrocknet, da ich erstens keinen Föhn sah und zweitens ich nicht wusste ob ich es benutzen durfte.

Meine schmutzigen Klamotten faltete ich und nahm sie zur Hand. Müde schloss ich die Bad Tür auf und betrat wieder das fremde Zimmer. Erwartet, ihn zu sehen doch das tat ich nicht.

Langsam versuchte die Angst den Weg nach oben zu erkämpfen und allmählich drückte sich auch die Panik hoch.

Doch dann vernahm ich eine Gestalt auf dem Balkon war. Erleichtert atmete ich aus. Obwohl ich erleichtert gar nicht sein sollte ihn zu sehen da ich ihn nicht kenne.

Aber wie von selbst trieben sich meine Beine zu ihm und ich stieg ebenfalls auf den Balkon. Seine Aufmerksamkeit wandte sich zu mir als er sich umdrehte, und mich sofort von oben bis unten ansah.

Er musste sich eindeutig ein grinsen verkneifen.

»Hätte nicht gedacht das die dir so zu groß sein wird.« er zeigte auf die Jogginghose während seine belustigten Augen meine fanden und etwas daneben sah ich dann ebenfalls an mir herunter.

Jetzt war das Unwohlsein größer.

Ein kalter Wind wehte und allmählich machte sich eine Gänsehaut auf meinen Armen bemerkbar, was der fremde vor mir zu bemerken schien und mich plötzlich von den Oberarmen zurück ins Zimmer schob.

»Nicht das du noch krank wirst außerdem bist du ja gerade eben erst von der Dusche gekommen.« murmelte er.

Er schloss die Balkon Tür und schon erwärmte sich das Zimmer und meine Gänsehaut verblasste.

»Darf ich wissen wie du heißt?« Platze es aus meinem Mund. Sofort vergrößerten sich seine Augen etwas. »Stimmt tut mir leid, Kaden. Mein Name ist Kaden. Und du?« stellte er mir ebenfalls die Frage.

»Teresa.« in seinen Augen blitzte kurz etwas auf. »Der ist schön.« erwiderte er leise woraufhin ein geschmeicheltes Lächeln meinerseits folgte.

Er sah mir noch ein letztes Mal in die Augen eher er mir die Klamotten aus den Händen nahm.

»Ich schmeiß die mal in die Waschmaschine.« ohne auf meine Erwiderung zu warten holte er sich noch das Shirt und ging aus dem Zimmer raus. Wenige Sekunden später stand er am Türrahmen.

»Während du am duschen warst habe ich Suppe gemacht. Ist das okay für dich?« fragte er und hatte einen sanften Blick aufgesetzt. Eigentlich hatte ich gar keinen Hunger. Aber ich bejahte da ich ihn vielleicht so kennenlernen könnte. Immerhin befinde ich mich in seinem Haus, habe seine Dusche benutzt und weiß nicht was oder wo ich sonst hingehen solle noch könne.

Verwandtschaft hatte ich hier nicht. Und zu Peter würde ich wie gesagt niemals zurückkehren, und meine Mutter..

Zusammen verließen wir – wie ich mittlerweile feststellte – sein Zimmer und stiegen paar Treppen runter und standen nun am Flur. Vor uns war ein großer offener Bereich in dem die Küche und das Wohnzimmer in einem waren.

Ich folgte ihm weiter und war erstaunt das auch das restliche außerhalb seines Bades ordentlich eingerichtet war.

»Kannst dich setzen.« sagte er als wir in der offenen Küche angelangt waren. Ich zog mir den Stuhl nach hinten und setzte mich.

Er holte zwei Schüssel aus der Schublade über ihn heraus und goss sie mit der Suppe voll. Anschließend setzte er einer der Schüsseln vor mir ab und legte einen Löffel dazu.

»Danke.« wisperte ich und sah im Blickwinkel das er dazu schwach nickte eher wir beide anfingen zu essen.

Nach einigen Minuten ließ er von seiner Suppe ab und sah mich an. Fragend erwiderte ich den Blick.

»Wie wärs mit dem 20-Fragen Spiel?« schlug er einfach vor weswegen ich irritiert drein schaute. Dann begann er zu erklären. »Das 20-Fragen spiel funktioniert so das der eine dem anderen eine Frage stellt, beantwortet er sie bleibt er verschont, tut er es nicht muss er trinken. Aber da wir es
ohne alkoholischem machen, spielen wir es einfach so das wir uns gegenseitig Fragen stellen und der andere es ehrlich beantworten muss, einverstanden?« ich prägte mir jedes einzelne Wort ein bis ich einfach nickte.

»Okay ich fange an« sagte er. »Wie alt bist du?« da ich die Frage normal und harmlos fand beantwortete ich sie direkt. »17.« er nickte. »Jetzt bist du dran.« forderte er. »Und du?« wollte ich das selbe wissen. Er schob sich einen Löffel Suppe in den Mund während er antwortete. »19.« Ich nickte ebenfalls.

»Kommst du von hier?« war seine nächste frage und ich nickte. Da ich nun wieder dran war stellte ich ihm die selbe Frage. »Nein.« sagte er. »Von wo dann?« hakte ich hinterher doch er schüttelte grinsend den Kopf. »Ich bin dran.«

»Wieso warst du im Wald?« überrascht und unvorbereitet über diese Frage ließ ich beinahe den Löffel in die Suppe fallen.

Auch wenn es hieß ehrlich zu beantworten..

»Ich wollte spazieren gehen.«

Er nickte und schob sich wieder den Löffel in den Mund.

»Das war gegen die Spielregeln. Du hast gelogen.«

A/N:
Wie findet ihr es bis hierhin?

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