Kapitel 39 • TERESA

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Ich schämte mich zu Grund und Boden. Das mit dem Knutschfleck hatte ich völlig vergessen. Genauso wie das Kaden's Freunde es sehen werden.

Oh Gott peinlicher kann es echt nicht mehr werden.

»Jetzt mach dir kein Stress« Victoria hatte es direkt gemerkt, das ich mich schämte, als sie meine roten Wangen erblickte. »Ihr seid ineinander verliebt da ist ein Knutschfleck etwas harmloses.« winkte sie ab und deckte weiterhin diesen Bluterguss ab.

Ineinander verliebt.

Das klingt alles irgendwie total surreal. Ich meine vor kurzem dachte ich, ich würde bei Peter sterben. Entweder brachte er mich ausversehen um, oder ich tat es mir selbst an. Die Flucht, war so wirklich das beste was ich jemals getan hatte, denn dann wäre ich niemals auf Kaden getroffen. Würde meine ganzen, versteckten Gefühle nicht entdecken und hätte mich auch nicht völlig ... verliebt.

Victoria ließ von mir ab und betrachtete ihr Meisterwerk stolz. »Man sieht einfach rein gar nichts mehr.« erleichtert stimmte ich ihrer Aussage zu, als ich mich zum Spiegel drehte um es mir anzusehen.

So gut hätte ich es niemals abdecken können.

Dann verließen wir wieder das Bad und sofort lagen alle männlichen Augenpaare auf mir. Kaden's Blick über meinen Körper wurde immer langsamer. An manchen Stellen verharrte er sogar kurz was meine arm Haare aufstellen ließen. Unbewusst hielt ich die Luft an und spürte genau, wie sein Blick an meinen Hüften regelrecht erstarrten.

Ich fing an zu schwitzen. Jedenfalls fühlte es sich so an, denn mir wurde extrem warm. Und das er meinen Körper förmlich erkundigt, ließen die herumwirbelnden Gefühle noch mehr ausarten.

»Wir haben nicht mehr viel Zeit. Ich muss sie noch schminken und ihre Haare machen. Kaden, kann sie so gehen?« sagte und fragte Victoria. Kaden's Kopf schoss hoch und schnellte zu der weiblichen Person direkt neben mir. Dann sah er mich wieder an. In die Augen. Sehr intensiv. Zu intensiv. Ich hätte glatt umfallen können.

»Ja, ich denke schon.« antwortete er dann. Direkt danach machte Victoria eine Handbewegung das die Jungs das Zimmer verlassen sollen.

»Na los haut ab! Ich brauche Ruhe um sie fertig zumachen.« schon waren die Jungs weg. Erstaunt sah ich sie an, was sie mit einem zufriedenen grinsen quittierte.

——

Nicht ganz überzeugt von dem Make-Up in meinem Gesicht, versuchte ich dies stumm Victoria wissen zulassen. Sie verstand es sofort. »Zu viel?« ich nickte. »Das mit dem dunklen Lidschatten muss eigentlich überhaupt nicht sein.« gestand ich ehrlich was sie auch direkt positiv aufnahm. »Ist kein Problem. Dann probieren wir ein helleres.« sie lächelte noch, ehe sie sich wieder meinen Lidern zuwendete.

Am Anfang, muss ich ehrlich sagen, wusste ich nicht ob ich Victoria mögen soll. Immerhin hat sie sich mega gut mit Kaden verstanden und die beiden  scheinen auch eine große Bindung zueinander zuhaben. Das hat mich offen gesagt; gestört.

Ich war eifersüchtig. Ehrlich gesagt. Und ich bin nicht stolz drauf, weil es Vorurteile ihr gegenüber waren. Jetzt habe ich sie ja kennengelernt, und sie ist wirklich total lieb und nett. Bildhübsch dazu auch noch, was mein Selbstbewusstsein echt sinken lässt. Aber sie scheint ein reines Herz zu haben. Und ein guter Mensch zusein.

Sie fühlen sich wie Geschwister. Victoria war mit Kaden und seinem Bruder befreundet seitdem sie kleine Babys waren. Wahrscheinlich waren ihre Eltern sehr gut miteinander – wobei ich wenig über Kaden weiß. Er kennt so einiges von mir. Naja außer eine Sache.

Die Geschichte mit meiner Mutter.
Als sie meinen Stiefvater kennengelernt hatte, begann alles so, das er-

»So, fertig.« murmelte sie und trug noch dezent Blush auf. Dann trat sie vor mir weg sodass ich mich im Spiegel ansehen konnte.

Ich war begeistert. Was sie zu sehen schien auf Grund meines Lächelns das bis zu meinen Augen reichen könnte.

Sie machte Freudensprünge und umarmte mich im Anschluss. Verwundert versuchte ich den zu erwidern doch sie hatte sich bereits gelöst.

»Wofür war der denn?« fragte ich leicht lachend. Ihre Miene sank ein Stück, dann überspielte sie es aber wieder mit einem Lächeln. »Meine Eltern meinten immer ich schminke schrecklich. Auch meine Freunde haben mich immer ausgelacht.« antwortete sie traurig und spielte mit dem Pinsel in ihrer Hand.

Ich erhob mich vom Boden und zog sie in eine Umarmung.

»Du schminkst fantastisch, Victoria. Ehrlich.« ein leichtes Lachen ihrerseits ließ mich schmunzeln. Sie erwiderte die Umarmung und ich strich mit meiner Hand ihren Rücken langsam hoch und runter.

»Danke.« flüsterte sie. »Dafür doch nicht.« entgegnete ich und wir lösten uns wieder. Dann klatschte sie in ihre Hände und betrachtete meine Haare.

»Du hast echt mega tolles weiches Haar. Aber leider um das bestimmte Aussehen zu erreichen, das Carter gefällt, muss ich dir einen strengen hohen Zopf machen.« enttäuscht darüber fasste sie noch einmal in meine Haare. Ich lachte nur und stimmte Achselzuckend zu.

Während sie sich an meinen Haaren machte, dachte ich an das nach, worauf ich mich eingelassen hatte.

Ich könnte tatsächlich das Leben von Kaden's Bruder retten. Ich wäre die, die Jace's leben wirklich retten könnte.

Dann wiederum wurde mir bewusst, auf wen ich mich da eigentlich einließ. Carter scheint der Teufel in Person zusein. Bange habe ich, keine Frage. Aber ich würde alles für Kaden tun, damit er nicht mehr so leiden musste.

»Scheiße siehst du gut aus.« hörte ich Victoria sagen. Gleich darauf sah ich in den Spiegel und lächelte. »Du hast echt ein Händchen fürs hübsch machen.« sagte ich erstaunt.

Mein Zopf war sehr streng und hoch gebunden. Ziemlich glatt fiel er herunter und auf meinem Kopf stand auch kein einziges Haar nach oben.

Ich erhob mich um sie dankend zu umarmen. Mit einem zufriedenen Seufzer schlang sie ebenfalls ihre Arme um mich.

»Es müsste gleich los gehen. Wir sollten zu den anderen.« ich nickte ihrer Aussage zu und machte mich mit ihr auf dem Weg ins Wohnzimmer, wo die Jungs schon ganz angespannt saßen.

A/N:
Wieso habe ich das Gefühl das sich mein Schreibstil verschlechtert hat?

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