Kapitel 36 • TERESA

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Ich hatte gar nicht realisiert was abgegangen war. Ich hörte nur wie Porzellan in Stücke fiel und erst als mich die Wut überströmten Augen ansahen kapierte ich das Kaden gerade einen Wutanfall hatte.

Ich regte mich nicht. Ich war lediglich angespannt und bekam bei seinem Anblick, der plötzlich so verletzlich und traurig war, Tränen in die Augen.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen doch ich war zu unfähig mich zu bewegen, auf ihn gehen zu können oder ihn in den Arm nehmen zu können.

Doch nach einigen Sekunden sah er stumm an mir vorbei und gleich darauf stürmte er aus dem Haus. Ohne mir einen weiteren Blick zu würdigen weshalb ich erstarrt an der Stelle stehen blieb.

Victoria rief irgendwas von das er wieder überreagiert hatte und Larry brüllte er solle zurück kommen.

Meine Gedanken wirbelten umher. Die Stimmen schrieen mich an ich solle sofort hinter ihm hergehen um ihn beruhigen zu können, aber dann waren auch noch die anderen lauten Stimmen in meinem Kopf ihn zu lassen um selbst herunterzukommen.

Zuerst wusste ich nicht auf wem ich hören sollte, bis es selbstverständlich wurde.

Ich wischte die Träne von meiner Wange die sich aus meinem Auge gelöst hatte und stürmte ihm nach.

Draußen sah ich mich kurz um als ich seinen Hinterkopf im Auto entdeckte. Mit schnellen Schritten steuerte ich drauf zu, riss die Autotür auf und erblickte einen fertigen und traurigen Kaden.

Auch in seinen Augen glitzert es wässrig.
Dieser Anblick tat einfach viel zu sehr weh das ich ihn ohne Vorwarnung noch gesagtes in meine Arme zog. Keine Anspannung, keine zögerrung, er hatte sofort seine Arme um meine Hüften geschlungen und versucht mich näher an sich zu ziehen.

Was schwer war mit der Kupplung und Handbremse in der Mitte.

Ich vergrub meine Hand in seine Haare und mein Gesicht in seine Halsbeuge sowie er sein Gesicht in meiner.

»Es tut mir leid« hörte ich ihn schwach hauchen. »Ich hab überreagiert Teresa, es tut mir leid ich wollte nicht das d-« doch ich unterbrach sein Geflüster. Zum einen da mich seine Nähe viel zu schwach machte und ich es ihm ausredend wollte die Schuld zu tragen. Deshalb löste ich mich aus der Umarmung und platzierte meine Hände auf seinen Wangen und sah so in seinen braunen, traurigen Augen, in denen ich mich jedesmal aufs Neue verlieben könnte.

»Hör auf damit. Du trägst keine Schuld okay? Dein Ziel war es einfach mich zu beschützen und das ist etwas total normales und verständliches. Ich trage die Schuld weil ich mit dieser Idee zu dir gekommen bin, obwohl ich hätte denken müssen das du so reagierst gar es mir um jeden Preis nicht erlauben würdest.« erklärte ich ihm und streichelte mit meinen Daumen seine weiche glatte Wangen haut. Dabei fiel es mir echt schwer ihm nicht auf die Lippen zu schauen da sie ein Spalt geöffnet waren und dermaßen einladend aussahen.

Sie fühlten sich bestimmt göttlich an.

Er sah mir weiterhin traurig entgegen und am liebsten hätte ich ihn von mir weg gedrückt. Es schmerzte einfach wie verletzt er sein konnte.

Er streichelte kurz meine Handgelenke um sie dann weg zu drücken. Aber keine Sekunde später hatte er mein Gesicht mit seinen großen Händen umfasst. Und er fing an sanft zu lächeln.

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