Kapitel 01 • TERESA

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Leise schloss ich die Haustür hinter mich. Wenn ich mich weiterhin so leise verhalte, könnte ich es unbemerkt in meinen Zimmer scha-...

»Teresa?« seine Stimme bescherte mir wie so oft auch eine Gänsehaut. Eingefroren blieb ich ihm Flur stehen und traute mich nicht einmal zu atmen.

»TERESA!« ich zuckte so heftig zusammen, dass mir dabei ein Laut entwischte.

Meine Augen hatte ich zugekniffen. Mein gesamter Körper bebte vor Angst.

»Hier bist du.« seine dunkle Stimme ging mir bis in die Knochen. Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken runter. Keine Sekunde später riss ich meine Augen wieder auf, nur um mich gleich darauf in der Ecke rechts von mir hinzukauern.

Wie ein Häschen. Ein armseliges Häschen, dass seiner Beute, seinem Jäger, dem Wildtier völlig ausgeliefert war.

»Oh, du entkommst mir nicht.« knurrte er und setzte den Weg mit großen Schritten zu mir fort. 

»Bitte« flehte ich. Leise. Zitternd. Meinem Elend bereits hingegeben. Doch ich hielt mir meine Hände schützend vorm Kopf.

Als würde es mich vor irgendwas retten oder bewahren können. Er schien dieses Mal so wütend zu sein, dass ich keine Zweifel daran hatte das er heute ein für alle Mal das zu Ende bringen würde, was er seid längerem versuchte.

»Peter, bitte hör auf...« wimmerte ich vor mich hin. Ein Flüstern. Ein leiser Hilfeschrei, den niemand jemals zu hören bekommen würde.

»Halt deine verfluchte Klappe!« rief er plötzlich und packte in meine Haare. Ich schrie wegen dem abrupten Ziehen in meinem Kopf auf und erhob mich, um den Schmerz dabei lindern zu können.

Er zog mich weiter an den Haaren bis wir im Wohnzimmer angelangt waren. Dort schupste er mich achtlos auf den Glas Tisch. Dieser zersplitterte in Millionen von Stücken und dieser Schmerz, als eine der Scherben sich in meine Schulter bohrte war unbeschreiblich.

Ich schrie. Meine Kehle brannte. Der Schmerz durchzuckte mich mit einem Mal und das einzige was mir in die Augen stach, war das ganze Blut.

Ich versuchte wieder auf die Beine zukommen. Versagte und fiel wieder auf die Glassplitter. Vor schmerzen kniff ich meine Augen zusammen und biss mir auf die Zunge. Ich wollte nicht noch einmal aufschreien, und ihn somit vielleicht noch wütender machen, als er eh schon war.

Vielleicht waren es auch gerade meine letzten Minuten. Meine letzten, vor Elend und schmerzerfüllten Minuten. Vielleicht war das auch besser so...

Als ich meine Augen aber wieder öffnete, sah ich mit verschwommener Sicht wie er gerade dabei war seinen Gürtel zu öffnen.

Nein...

Panik ergriff die Oberhand meines Körpers und Gehirns. Alle Alarmglocken läuteten und kreischend versuchte ich dann doch mit aller Kraft mich von den Splittern zu ziehen.

»Gib einfach auf Teresa.« sagte er so neutral, als würde er mit mir Schach spielen. Sein dreckiges Lachen ertönte und dann packte er meine Fußknöchel, und zog mich zurück.

»Nein!« schrie ich, und konnte ihn nicht rechtzeitig davon abhalten mir unter das Shirt mit seinen Händen zu fahren. Mir wurde kotzübel. Alles tat weh. Tränen rannen meine Wangen herunter und tropften auf die einzelnen Glassplitter, die mich Spiegelten.

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