Kapitel 40 • TERESA

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Ich wurde schlagartig nervös und wusste für ein Augenblick nicht, wie ich mich verhalten sollte, bis Victoria als würde sie gerade einen Zaubertrick präsentieren, ihre Hände in meiner Richtung wedelte.

»Also wenn der Plan nicht klappen sollte, dann gehe ich mit Carter höchstpersönlich zum Optiker.« sagte sie direkt darauf und schien mehr erfreuter zu sein, als ich. Mein Herz hämmerte stark gegen meine Brust. Alle männlichen Augenpaare waren auf mich fixiert, vor allem ein besonderer. Dieser Augenpaar brachte mich buchstäblich völlig aus dem Konzept.

»Verfluchte ...« kam es dann von Kaden flüsternd, der aber den Satz nicht vollendete. »Teresa du siehst fantastisch aus.« kam das erste Kompliment von Larry, der mich freundlich anlächelte.

»Alter du hast so Glück mit ihr, Mann.« sagte Scott und klopfte dabei auf Kaden's Schulter, der sichtlich erstarrt wirkte. Die Worte der beiden erwärmten mein Herz und lächelnd sah ich selbst nochmals kurz an mir herab.

»Toria du hast super Arbeit geleistet, krass.« kommentierte auch nun Vans der begeistert nickte. Mein Lächeln wuchs mit jeder Sekunde.

So eine Reaktion hätte ich von ihnen jetzt nicht erwartet.

Kaden stand mit einemmal auf, und war nach zwei großen Schritten direkt vor mir. Ich hörte noch wie Victoria aufquiekte und die Jungs vor sich hin kicherten. Doch das alles im Hintergrund war nur Nebensache. Meine Augen und mein Herz, galten ausschließlich Kaden, dessen Augen sichtlich funkelten. In mir brodelte alles voller Glücksgefühlen und mein viel zu hoher Puls, ließ mich schwer nach Luft schnappen.

Er hob seine Hand und legte sie an meine Wange. Ich hätte vor Freude aufschreien können. So sehr machte mich die Situation glücklich. Er machte mich Glücklich.
Sein Daumen strich einigemale über meine Haut und es fühlte sich so weich und fürsorglich an. Seine Augen direkt in meine blickend wollte ich gerade nur eins: ihn küssen.

Irgendein Adrenalin ähnliches Gefühl überkam mich, und ich stellte mich auf Zehenspitzen und drückte meine Lippen auf seine. Scharf die Luft einziehend platzierte er seine linke Hand auf meine Hüfte und zog mich so zu sich heran.

Mein Bauch kribbelte. Es kribbelte so sehr, das ich für einen Moment dachte, daran umzukippen. Solche Glücksgefühle durchströmten meinen Körper und das prickeln auf meinen Lippen wollte nicht nachlassen, auch nicht dann, als wir uns wieder voneinander lösten.

Für eine Weile sahen wir uns noch in die Augen. Voller Feuer und verlangen nach dem jeweils gegenüber Stehenden. Doch Vans unterbrach diesen intensiven Moment.

»Tut mir wahnsinnig leid. So sehr ich euch auch diesen Moment gönne, müssen wir nochmal den Plan durchgehen. Denn in spätestens einer Stunde müssen wir los.«

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»Ich bereue es.« haute auf einmal Kaden der neben mir das Auto steuerte heraus. Fragend runzelte sich meine Stirn.

»Was meinst du?« fragte ich leiser als gewollt. Ich drehte mein Kopf zu ihm und beobachtete wie er mit seiner rechten Hand kurz übers Gesicht fuhr. »Ich bereue es, dich da mitmachen zulassen. Irgendjemand kann dabei draufgehen, und wenn du das bist gehe ich freiwillig mit erhobenen Händen in die Hölle. Teresa so etwas würde ich mir niemals verzeihen können. Niemals.« beantwortete er und raufte sich daraufhin die Haare. Beruhigend legte ich meine Hand auf sein Knie, und übte etwas mehr Druck aus.

»Niemand wird draufgehen, hörst du? Niemand! Der Plan wird funktionieren und ich habe entschieden es zumachen. Kaden ich tue es für dich. Ich tue alles für dich. Du hast mich gerettet, mir geholfen und das lass ich doch nicht tadellos über mich ergehen! Dass ist das mindeste was ich dir schulden kann. Dein Bruder werden wir alle da lebendig rausholen. Hast du mich verstanden?« ich klang mitfühlend und ernst. Zumal ich es auch total ernst meinte.

Er atmete hörbar aus und griff meine Hand die auf seinem Knie lag, und verschränkte unsere Finger miteinander. Dann küsste er innig und lange meinen Handrücken.

»Ich habe einfach scheiße Angst um dich. Der Gedanke dich zu verlieren, bringt mich um, Teresa. Es bringt mich um.« er klang so verletzt. So sehr, das mir Tränen in die Augen stiegen.
Für einen Moment sah ich ihn einfach von der Seite an, wie er immer wieder meinen Handrücken an seinen Lippen vorbei strich.

Wie gewohnt fing es an in meinem Körper zu kribbeln. Gänsehaut tauchte überall auf und verbreitete sich schlagartig.

»Du wirst mich nicht verlieren, solang du mich nicht loslässt.« hauchte ich und rang extrem mit mir nicht still vor mich hin zu weinen.

Seine Augen weiteten sich für einige Sekunden geschockt, bis der Druck auf meiner Hand fester und bestimmter wurde.

»Dich würde ich niemals los lassen, Baby. Glaub mir, niemals.«

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Die Autofahrt verlief weiterhin ruhig. Er hielt noch immer meine Hand in seine und hauchte jede freie Minute ein paar küsse auf meinen Handrücken. Ich war so glücklich und fühlte mich so geborgen wie noch nie. Dieses Gefühl, wirklich von jemanden so gemocht zu werden, das er sich nicht einmal vorstellen kann mich zu verlieren, ist so ein unbeschreibliches Gefühl.

Ich kannte es nur, das man mich losließ. Mich nicht beachtete genauso wenig wert schätzte. Aber mit Kaden ist es genau das Gegenteil. Das erste mal in meinem Leben kann ich sagen, das ich völlig außer mir verliebt bin. Verliebt in den jungen, der mir das Leben gerettet hat, lieben lernen beigebracht hat und mich so schätzt wie ich bin.

Und dafür werde ich ihm ewig dankbar sein.

Mit einem kurzen Blick zu ihm fiel mir auf, das er nervös auf die Straße schaute und sich paar mal aufrecht hinsetzte.

»Ist alles okay?«

Er sah mich kurz an, und dann wieder zurück auf die Straße.

»Ich hab- ... ich hab irgendwie das bedrückende Gefühl, das noch etwas an Last auf deinen Schultern sitzt. Eine Last die dich wirklich fertig macht, viel mehr, als das mit deinem Stiefvater. Du musst es mir nicht erzählen, aber ich will dir helfen und dir näher sein, verstehst du? Ich will nicht das du leidest.« erklärte er und atmete darauf erleichtert aus. Als ob ihn das seit längerem bedrückte.

Doch ich wusste sofort was er meinte. Denn eines habe ich ihm tatsächlich verschwiegen. Eines, worüber ich nie geredet habe. Nicht einmal mit mir selbst.

»Erzählst du es mir, erzähle ich alles über meine Familie. Versprochen.« sagte er ruhig und sicher. Ich verkrampfte mich, doch sein Daumen strich, als er es bemerkte, meinen Handrücken rauf und runter was mich sofort beruhigte.

Stimmt, von seiner Familie weiß ich so gut wie gar nichts. Das ihn aber vieles in der Richtung belastet, ist durchaus erkennbar.

A/N:
Hab heute Nacht mit Nevertheless, angefangen. Ich schaue sehr sehr selten Kdrama's. Und auch nur dann, wenn sie mich wirklich interessieren und ich sie gut finde. Bin momentan bei der 4. folge und ich kann sagen; sie ist wunderschön und dramatisch zugleich

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