Kapitel 08 • TERESA

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Wieder einmal sah ich den Jungen neben mir verwundert an, der jedoch starr in Vans' Gesicht blickte.

Und auf einmal fing der blonde, Kaden gegenüber, an zu lachen.

Alle schauten ihn an. »Was lachst du jetzt?« fragte Larry direkt. Doch Vans lachte weiter. Das schien den Geduldsfaden von Kaden endgültig dem Ende hinkommen lassen, da er mit geballter Faust sich erhob und direkt vor seinem Freund zum stehen kam.

»Verpiss dich.« fauchte er auf einmal wobei nicht nur ich, sondern auch die anderen total in Schock waren. Vans wurde dann ernst, zu Ernst da er sich ebenfalls erhob und sich gefährlich an Kaden näherte.

»Du bist so egoistisch. Verpiss dich.« wiederholte sich der braunschopf. Plötzlich sprang Scott auf und drängte sich zwischen denen.

»Alter kommt runter. Ihr seit befreundet, seit Eurer Kindheit. Vergisst das nicht.« warf er ein und konnte die beiden auseinander drücken. »Kaden, ist ja schön und gut das du die kleine beschützen willst, aber akzeptiere, das manche von uns nicht richtig damit klarkommen, dass jemand neues eintretet.«

Beide gingen zurück und schienen sich zu beruhigen, weshalb Scott sich wieder hinsetzte.

Währenddessen dachte ich über seine Worte nach. Kaden will mich beschützen? Würden wir uns vielleicht näher stehen, würde ich es verstehen. Aber wir sind fremde.

Als sich Vans wieder hinsetzte drehte sich Kaden zu mir um, Griff nach meinem Handgelenk und zog mich von ihnen weg nach oben.

»Sie soll später noch laufen können!« rief einer uns hinterher und ich könnte schwören das es Vans war.

Doch seinen Kommentar ignorierte der Junge vor mir und zog mich weiter bis wir in seinem Zimmer waren.

Abrupt ließ er mich los und fuhr sich seufzend durch die Haare, die durch seine Geste nun noch zerzauster wurden. Vorsichtig kreiste ich meine verletzte Schulter.

Muss er mich ständig vom Handgelenk ziehen?

»Teresa, ich denke es wäre erstmal besser wenn du hier oben bleibst. Ich Klär das mit den drein da unten okay?« erklärte er hastig und unter Stress. Ein kurzes Nicken folgte und ich ließ mich auf sein Bett plumpsen.

»Ich verstehe deine Freunde, irgendwie. Ich find es nicht schlimm das sie nicht richtig damit klarkommen können« erzählte ich. »aber warum tickt dieser Vans so aus?« fügte ich hinzu. Und ehrlich gesagt war meine Frage schon dumm. Denn wir kennen uns nicht, jedenfalls so gut wie nicht, weshalb er keinen Grund hat mir den Grund mit Vans zu nennen.

Doch dann atmete der muskulöse Braunschopf vor mir aus. Ehe ich meine Gedanken selbst realisieren konnte, wurde mir klar, das er wirklich muskulös war.

»Vans hat Vertrauensprobleme. Sehr große. Nimm ihm das nicht übel und nicht zu sehr ans Herz.« beantwortete er meine Frage worauf ich sichtlich verwirrt schauen musste, da er ahnungslos die Stirn runzelte. Doch nach wenigen Sekunden schüttelte er schwach den Kopf und eilte wieder runter.

Das er meine Frage beantwortet hatte die eigentlich privat war, wundert mich gerade so sehr, das ich noch weiterhin in meinen Gedanken gefesselt war, weshalb ich das Gespräch von unten nur halb mitbekam.

»Fuck wir haben unsere eigenen Probleme, da können wir nebenbei kein Babysitter spielen!« brüllte Vans. Meine Augen rissen sich auf und mein Puls beschleunigte sich.

Wer sagt das sie auf mich aufpassen sollen? Abgesehen das Kaden anscheinend einen Instinkt hat mich zu beschützen. Weshalb, konnte ich mir im besten Willen auch nicht beantworten.

»Wer sagt das Sie auf ewig hier bleibt?!« brüllte Kaden zurück der definitiv eine tiefere und somit lautere Stimme hatte. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus.

Irgendwie, keine Ahnung, traf mich sein Satz gerade. Recht hatte er. Aber der Gedanke von hier bald gehen zu müssen, mit dem Gewissen von niemandem mehr beschützt zu werden, weckte wieder die Angst.

Nun war es Still. So still das ich kurz den Gedanken hatte sie wären alle abgehauen und hätten mich alleine in einem fremden Haus zurück gelassen. Doch einer von den Jungs atmete laut aus, was mich dann beruhigte.

Letztendlich hörte ich jemanden die Treppen rauf kommen, und kurze Zeit später tauchte Kaden am Türrahmen auf.

»Sie wollen dich kennenlernen.«

»Teresa war dein Name richtig?« war die erste Frage der Jungs von Scott. Ich nickte. Obwohl Vans mit mahlenden Kiefer zum Boden starrte wusste ich genau, dass er zuhörte.

»Okay also wie du weißt bin ich Scott. Scott Wale und 18 Jahre. Jetzt du.« ein Lächeln zierte seine Lippen den ich sofort erwiderte. Okay ehrlich gestanden wirkt Scott gerade sehr sympathisch auf mich.

Ich spielte etwas nervös am Saumen des Shirts das ich trug. Kaden hörte aufmerksam zu und wartete nun das ich mich ebenfalls vorstellte.

»Ehm... Ich heiße Teresa- äh Teresa Slow, und bin 17.« ein knappes Lächeln und mein blick wanderte wieder auf dem Boden. Ich bin einfach an solchen Kommunikationen nicht gewöhnt.

»Jetzt bin wohl ich dran.« lachte – als ich aufschaute um zu sehen wer es war – Larry. »Larry Lord und 20.« Ich nickte. »Und das da« Scott legte seine Hand auf Vans Schulter bevor er auf diese klopfte. »ist unser liebster Vansi.« Scott schmunzelte ihn breit an.

»Halt die fresse Wale.« erwiderte dieser darauf. Doch Scott schien nicht aufzuhören. »Ja weißt du, nicht nur ihr Mädels bekommt eure Erdbeer-Woche. Ehrlich gestanden unser Zucker pupu auch.« dann fing er an laut zu lachen wobei die anderen beiden mit einsprangen, außer natürlich Vans. Ich musste mir allerdings ein Kichern verkneifen.

Nach ein paar Sekunden beruhigten sie sich alle jedoch wieder. »Okay jetzt auf Ernst. Das da ist Vans Dott und er ist 19. Er steht aber mehr auf den Namen Vansi.« zum Schluss zwinkerte mir Scott zu, weshalb ich mein grinsen nicht mehr unterdrücken konnte.

Larry lachte noch immer leise in sich hinein und Kaden betrachtete das Ganze belustigt. Naja und Vans, Vans tötete den Fußboden mit seinen Blicken.

A/N:
Selbst ich fand es lustig.

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