Kapitel 34 • TERESA

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Ich legte meine Hand auf sein Knie was ihn kurz noch mehr anspannen ließ. Seine Haltung beruhigte sich wieder und er nahm dann auf einmal meine Hand von seinem Knie und hielt sie fest in seine.

Mein Herz drohte aus der Brust zu springen.

»Hör auf so zu reden. Dein Bruder lebt und ihm geht's gut, ist das klar?« sagte ich ernst. Negative Energie auszustrahlen hilft ihm und uns definitiv nicht weiter.

»Da muss ich ihr Recht geben.« ertönte es hinter uns. Reflexartig drehten wir uns alle um und entdeckten die anderen Jungs.

»Oh mein Gott« murmelte Victoria, sprang auf und fiel Vans um den Hals, dann Larry und Scott.
Ich versteh es nicht. Sind sie verwandt? Sehr gut befreundet? Ist sie mit jemanden von denen zusammen?

»Man hab ich euch vermisst!« lachte sie und gab den dreien zusätzlich ein Kuss auf die Wange.

Okay definitiv haben sie eine enge Bindung.

»Ich hab lange überlegt.« kam es von Vans der sich zu uns gesellte und mich dann anlächelte. Verdattert blieb mir fast der Mund auf. Auch Kaden hatte es gesehen da er mich und dann seinen Kumpel überrascht ansah.

»Worüber?« fragte Victoria und setzte sich wieder genauso wie Scott und Larry. Auch die lächelten mich an was ich erwiderte und nicht neu fand, weil sie mich ja mochten und nicht wie Vans anfangs verabscheut haben. Aber ich glaub als er eingesehen hat das ich Kaden gut tue, behandelt er mich gut und wird mich sogar irgendwann mögen.

Jetzt fühle ich mich sogar noch wohler als vorher schon. Denn es war ziemlich ätzend zu wissen das einer seiner Freunde mich überhaupt nicht leiden konnte. Belastend war es dazu auch noch.

»Wie wir Carter kriegen und somit herausfinden wo er Jace hat.« alle Augen wurden groß und jeder beugte sich ein Stück vor, während Kaden meine Hand um eine Nuance fester hielt.

Total angespannt war er auch noch.

»Schieß los Bruder« sagte Scott fordernd und ungeduldig zugleich. Victoria fing an an ihren Fingernägeln herum zu kauen und Larry wippte mit einem Bein. »Er muss abgelenkt werden. So sehr das er seine Leute weg schickt um mit dieser Person allein sein zu können.« plötzlich fielen alle Blicke auf Victoria. »Von einer weiblichen Person meinst du?« Vans bestätigte Scott's frage. Doch Victoria gefiel es gar nicht. Da sprang sie wie von einer Tarantel gestochen auf und fuchtelte überfordert mit den Armen.

»Das könnt ihr sowas von vergessen! Carter kennt mich und wenn er mich sieht würde er mir ohne mit der Wimper zu Zucken die Kehle aufschlitzen!« rief sie zornig und sah die Jungs funkelnd an.

Wenn Blicke nur töten könnten.

»Toria wir sind doch alle bei dir. Wir alle werden euch beobachten und in Reichweite sein um einzugreifen wenn was schief läuft. Komm runter.« sagte Vans und verdrehte kurz die Augen. Kaden, Larry und Scott sahen nur zu. Doch Larry schien gerade an etwas nachzudenken. Und ich war noch etwas perplex über Vans' vorhaben.

»Runter kommen? Ich soll runter kommen?! Geht's dir noch gut oder so?! Ich bin abgehauen schon vergessen! Er hatte uns ständig gedroht wer aussteigt stirbt, auch vergessen?!« rief sie total aufgebracht und sauer. Dann blickte sie noch verächtlich zum blonden Jungen und lief mit großen Schritten an uns vorbei in die Küche, wo sie eine Tür aufriss und dahinter verschwand.

Warte mal diese Tür kenne ich gar nicht? Habe ich sie übersehen? Vielleicht führt sie in den hinteren Garten?

Als ich zurück zu den anderen sah hörte ich Vans seufzen und die anderen Jungs nur laut ausatmen. »Vans du hast so verkackt.« murmelte Larry der dann einen Klaps auf den Hinterkopf vom erwähnten bekam. »Ich geh nach ihr sehen.« sagte er dann und wollte aufstehen als ich ihm zuvor kam.

»Ich mach das schon. Ich denke - ich denke es wäre glaube ich gerade besser?« entschuldigend sah ich alle an. Vans nickte und setzte sich wieder während Kaden mir kurz zulächelte. Dann stand ich auf und verschwand ebenfalls hinter der Tür wie Victoria.

Ich brauchte nicht lang da sie direkt vor mir stand. Aufgewühlt und mit Tränen in den Augen.

»Ist alles okay?« zwar sehe ich das es nicht so ist aber.. wie erwartet schüttelte sie den Kopf und hielt sich die Stirn. »Wir können nicht noch ein Leben von uns riskieren.« hauchte sie schwach und schniefte. »Das Jace bei ihm bis zum geht nicht mehr leiden muss, macht mich echt zu schaffen. Weißt du ich bin mit den Jungs aufgewachsen. Wir sind wie Geschwister und es ist einfach schlimm immer wieder daran denken zu müssen das Jace, der, der für jede Kleinigkeit für dich da war nun vielleicht sein Leben verliert.« erklärte sie und kämpfte nicht in Tränen auszubrechen.

Ohne darauf etwas zu antworten umarmte ich sie einfach. Sie war so durcheinander, verletzt und einfach am Boden zerstört, da dachte ich es würde ihr gut tun. Zwar kennen wir höchstens unsere Namen aber bei ihr fühle ich mich vertraut und ich hoffe das beruht auf Gegenseitigkeit.

Sie zögerte nicht lang da hatte sie die Umarmung erwidert. Und schon war eines der wichtigsten Fragen für mich geklärt; sie behandelten sich wie Geschwister. Keine intime Beziehung oder Derartiges.

»Du darfst nicht verzweifeln. Versuch so gut es geht positiv zu denken okay? Wir werden ihn da raus holen und zwar lebendig. Und du wirst oder musst auch nicht den Köder spielen, denn ich werde es tun.« abrupt drückte sie mich von sich weg um mich ansehen zu können.

Ihre Augen waren geweitet und die Brauen nach oben geschossen.

»Erstens, nein. Zweitens würde es Kaden niemals erlauben. Dafür bist zu wertvoll für ihn.« sagte sie mit fester Stimme. Fast schon so, das man denken könnte sie hätte vorhin gar nicht geweint. Ich hingegen lächelte nur prüde.

»Ich will diesmal auf jedenfall dabei sein. Und diesmal wird er gefunden oder sogar befreit. Jace scheint ein wichtiger Bestandteil in Kaden's leben zu haben, was auch irgendwie logisch ist da sie Brüder sind. Deshalb will – nein MUSS ich helfen geschweige dabei sein. Ich werde mit Kaden reden, jetzt.« entschloss ich, löste mich komplett aus der Umarmung und betrat wieder das Haus.

A/N:
Holla

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