Kapitel 46 • KADEN

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»TERESA!« brüllte ich lauthals und schmiss mich vor ihr auf die Knie. Während meine Augen auf sie und ihrem blutverströmten Körper lagen, hörte ich wie Scott ins Wohnzimmer geeilt war und sich auf Carter stürzte.

»Wir haben ihn!« vernahm ich Vans's stimme. Gleich darauf sah ich ihn aus dem Fenster mit Larry vorbei laufen. Dabei hielten sie rechts und links Jace gestützt.

Mit Tränen in den Augen sah ich zurück zu Teresa, die leblos in meinem Schoß lag. Ich zog schnell meine Jacke aus und presste diese auf ihren Bauch.

Ich zögerte nicht lang, ehe ich den Notruf für den Krankenwagen und der Polizei tätigte. Während ich immer weiter versuchte, die Blutung zu stoppen, warf ich einen kurzen Blick zu Scott. Dieser hatte die Waffe von Carter in die hinterste Ecke des Zimmers verfrachtet und lag zusätzlich auf ihn drauf, um ihn festzuhalten.

»Hast du die Bullen alarmiert?« fragte Scott. Er verpasste Carter ein paar Tritte damit er endlich still hielt, doch dieser wollte nicht aufgeben um zu entkommen. Ich nickte, als Scott zu mir sah. Carter lachte plötzlich auf.

»Die Bullen? Ernsthaft? Somit gelangt ihr ebenfalls in die Höhle des Löwen ihr Idioten!« sein Lachen wurde lauter. Scott und ich wussten, was es hieß, wenn die Bullen über uns Bescheid wussten. Immerhin hatten wir Illegale Geschäfte am laufen. Ich habe Monate lang nachgedacht. Darüber, was alles passieren könnte wenn wir in Kontakt mit der Polizei treten. Immerhin kämen wir dann wahrscheinlich ins Gefängnis. Doch der Onkel von Victoria ist Anwalt und meinte zu uns, dass wenn wir nicht vorbestraft bleiben, mit Sozialstunden definitiv rechnen müssen.

Aus diesem Grund hatte ich auch eben die Bullen alarmiert. Carter sollte-... nein musste unbedingt ins Gefängnis. Das was er uns, Jace und nun Teresa angetan hatte, durfte nicht unbestraft bleiben. Nun hieß es nur noch beten, nicht auch hinter Gittern landen zu müssen, falls das, was Victoria's Onkel meinte, stimmte.

Ich sah zurück zu Teresa. Tränen stauten sich in meinen Augen auf. Die Jacke war völlig getunkt in Blut, doch ich hörte nicht auf diese auf ihren Bauch zu drücken. Ihr Gesicht hatte einige Blutspritzer abbekommen, die ich mit zitternder Hand kläglich versuchte weg zu wischen.

»Teresa...« flüsterte ich. »Bitte tu mir das nicht an.« nur noch ein hauchen. Ich erkundigte mich nach ihrem Puls und drohte beinahe selbst umzukippen, als dieser nicht zu spüren war.

»NEIN WACH AUF!« brüllte ich lauthals und rüttelte an ihr. Carter's lachen drang in meine Ohren. Wut bahnte sich den Weg zur Oberhand. Gerade als ich dachte aufstehen zu müssen, um auf Carter einzuschlagen, sah ich das dies schon Scott tat.

»Halt die verfluchte Klappe!« hörte ich ihn schreien. Keine fünf Minuten später waren auch schon die Sirenen zu hören.

~

Ich raufte mir die Haare. Ungeduldig wippte ich mit einem Bein auf und ab. Der Geruch von Desinfektionsmittel ließ die Übelkeit aufkommen.

»Ey alter, solltest du lieber nicht mal deine Hände waschen?« hörte ich Scott neben mir fragen. Mein Kopf schoss zu ihm und Unglauben lag in meinem Blick. »Ich kann doch jetzt nicht weg! Was wenn sie aufwacht und ich gerade wie der letzte Trottel meine Hände wasche?!« fuhr ich ihn an, wurde aber sofort wieder ruhig. Mein Blick fiel auf meine Hände und mir wurde bewusst, dass er recht hatte.

»Kaden, sie wird gerade operiert und diese Operation kann Stunden dauern.« ich nickte und erhob mich. Dann ging ich nach einem letzten Blick zur OP Tür die nur den Zutritt für Ärzte gewährte in die entgegengesetzte Richtung zu den Toiletten.

Ich beobachtete das Wasser wie es sich rötlich verfärbte nachdem es in Kontakt mit meinen Händen kam. Im Anschluss wusch ich mir auch übers Gesicht und sah mir meine müden Augen im Spiegel an. Tiefe Augenringe und kleine Schrammen über der Augenbraue dir den kleinen Kampf mit den Leibwächtern von Carter verursachten.

Ich trocknete mein Gesicht und verließ danach die Toiletten. Ich atmete einige Male tief durch, bevor ich um die Ecke bog um mich zurück zu Scott zusetzen.

»Geht's?« fragte dieser und hatte dabei seine Hand auf meinen Rücken gelegt. Ich nickte schwach und vergrub gleich darauf mein Gesicht in meine Hände.

Plötzlich öffneten sich die Türen zum OP Saal und der selbe Arzt der Teresa darein gebracht hatte, lief heraus geradewegs zu uns. Scott und ich standen synchron auf. Mein Herz begann zu pulsieren.

»Sie sind die Angehörigen, richtig?« wir nickten. »Ms. Slow hat Unmengen an Blut verloren. Es war sehr riskant sie zu operieren um die Kugel zu entfernen, doch es lief reibungslos. Ihr Zustand ist hervorragend.« teilte er uns mit und eine Last fiel mir vom Herzen. Vor Erschöpfung ließ ich mich zurück auf den Stuhl hinter mir fallen und schloss kurz die Augen.

Sie hat's geschafft.

»Und wann können wir zu ihr?« fragte Scott woraufhin ich sofort wieder auf den Beinen war. »Sie ist zwar gerade noch unter Narkose und schläft deshalb, aber sie können zu ihr. Nur nicht aufwecken, dass kann Nebenwirkungen hervorrufen.« er lächelte uns an, was ich schwer erwiderte.

»Ach, fast vergessen. Im Raum 412 befindet sie sich.« dann ging er. Keine weitere Sekunde verging, schon waren wir im Aufzug.

»Sollten wir klopfen?« fragte Scott. Daraufhin bekam er einen Schlag auf den Hinterkopf. »Um nicht unerwartet herein zu platzen? Sie ist noch unter Narkose du Idiot!« antwortete ich und öffnete leise die schwere Tür.

Sofort lief ich auf sie zu, setzte mich auf den Stuhl der neben sie platziert war und griff vorsichtig ihre Hand. Als ich die ganzen Kabeln, Schläuche und Geräte sah die an ihr gebunden waren, zog es schmerzhaft in meiner Brust.

»Es tut mir so leid.« flüsterte ich und hauchte einen Kuss auf ihre Hand.

»Vans hat gerade geschrieben das es Jace gut geht und er in ein Krankenhaus außerhalb der Stadt eingeliefert wurde.« hörte ich Scott sagen, der sich danach neben mich auf einen weiteren Stuhl bequem machte. Ich nickte und schloss zufrieden die Augen.

Noch alles gut gegangen.

A/N:
Ich koche mir jetzt Ramen.
:)

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