Das Trockentuch legte ich nun beiseite und räumte den Teller sowie die Gabel zurück.
Nun war mein Magen gesättigt und ich bekam augenblicklich ein schlechtes Gewissen. Wie würde Kaden es nur finden das ich einfach so seine Sachen angefasst habe geschweige gekocht habe?
Okay Teresa, jetzt übertreib nicht. Immerhin kann er auch davon essen. Ganz ruhig.
Also schob ich diese Besorgnis beiseite und ging ins Wohnzimmer wo ich mich ans Fenster stellte. Ich sah auf die Uhr. 00:03 Uhr.
Okay, jetzt bekam ich wirklich Panik. Dauerte es so lange einen Feind in einem Club zu kriegen? Oh man.
Das sowieso schon große mulmige Gefühl verteilte sich in meinem ganzen Körper. Dazu schlug die Müdigkeit ein und ich setzte mich unruhig auf das Sofa.
Oh Gott es kann doch nur schlimm geendet sein! Sie trugen alle Waffen mit sich! Verfluchte Waffen!
In was bin ich nur reingeraten? Obwohl er schuld ist, aber dann auch wieder nicht, da er mir das Leben gerettet hat und sogar für mich sorgt.
Die Wunde scheint sogar langsam eine Verbesserung zu zeigen und wenn sie komplett verheilt ist, muss ich Lebewohl sagen. Allein dieser Gedanke macht mich traurig.
Seufzend ließ ich mich gegen die Rücken Lehne fallen und sah nach oben zur Decke. Wenn es jeden Tag so weiter geht, unwissend wieso überhaupt, dann haue ich freiwillig ab.
Genau in diesem Augenblick klackte es im Schloss der Haustür. Aufmerksam sprang ich vom Sofa auf und flitzte in den Flur.
Die ersehnten Augen trafen meine und mit großen Schritten kam er auf mich zu, griff in meine Haare und vergrub sein Gesicht in meinen Nacken, presste sich an mich und zog kraftvoll die Luft ein.
»Verdammt.« keuchte er. Ich schlang meine Arme auch um ihn. Mir wurde kurz schwindelig bei seinem so atemberaubenden Duft der mir in die Nase stieg.
Erst jetzt wurde mir bewusst wie sehr ich ihn vermisst habe. Seinen Geruch. Dieser halt.
Er löste sich ruckartig von mir und während er seine Hände auf meine Wangen fest platzierte, scannte er mich fast schon panisch nach Verletzungen oder sonstigen ab.
»Geht's dir gut? Ist irgendwas passiert?« fragte er drauflos und näherte sich mir mit seinem Körper noch ein Stück, sodass seine Brust meine berühren konnte. Und ich könnte schwören mein Herz hatte für diesen Moment wirklich aufgehört zu schlagen.
»Mir ist nichts passiert.« hauchte ich und war einfach froh ihn wieder zu sehen. Ebenfalls sah ich mir sein Gesicht an und entdeckte eine neue Schramme über seiner Augenbraue.
Ich bemerkte garnicht das sich meine Hand hob um sanft die Schramme zu berühren, erst als er zischend sein Kopf weg drehte.
»Ich habe mir scheiße Sorgen um dich gemacht.« flüsterte er. Diese Worte gerade aus seinem Mund zuhören ließ das kribbeln in meinem Bauch wieder auferstehen.
»Frag mich mal.« sagte ich genauso leise zurück und konnte es nicht verhindern leicht zu lächeln. Er drückte mein Kopf etwas vor und senkte seins um mir ein Kuss auf die Stirn zu geben.
Meine Fingerspitzen kribbelten mal wieder und in mir herrschte so eine innere Ruhe.
Wieso kam es mir gerade so vor als kannten wir uns ewig? Wieso fühlte ich mich so sicher und geborgen bei ihm? Wieso war es nicht komisch für mich und für ihn, sich Sorgen um uns gegenseitig in innerhalb einer Woche zu machen? Wieso fühlte es sich fast schon selbstverständlich an?
Es wirkt gerade alles einfach so surreal.
»Krass alter« tauchte Larry auf und klopfte Kaden auf die Schulter. »Eben noch vor zwei Sekunden hast du vor Wut gekocht.« ein kleines grinsen bildete sich auf seinem Gesicht und auch Scott blickte beim vorbei gehen zu uns.
In Kaden schien etwas ausgelöst worden zu sein denn er löste sich perplex von mir und lief ins Wohnzimmer wo bereits die anderen waren.
Verwirrt stand ich für einige Sekunden an der Stelle bis ich mich ebenfalls zu ihnen gesellte.
»Es hätte echt klappen können.« sagte Vans tief. Ein bisschen fehl am Platz stand ich etwas abseits von ihnen und beobachtete das Szenario.
»Aber nein der heitere Kaden muss natürlich dem Plan aus dem Weg gehen und direkt zuschlagen! Anders geht's bei dir ja gar nicht!« rief er nun. Ich zuckte zusammen. Und in diesem Augenblick schien es so, als hätten Vans' Worte Kaden wie ein Schlag getroffen.
»Glaubst du ich wüsste nicht das ein Plan helfen könnte?« sagte er angespannt und lief langsam auf ihn zu. Die Brauen zusammen gezogen. »Ich weiß das ich scheiße baue! Nie den richtigen Weg nehme und nicht fair spiele! Aber weißt du wie scheiße schwer das ist?!« seine Stimme wurde immer lauter. Scott und Larry sahen ebenfalls zu, aber darauf vorbeireitet einzugreifen.
Vans blieb kurz still. »Achja? Und warum ist es so leicht für dich dich ablenken zu lassen?!« dabei fiel sein blick ganz flüchtig zu mir.
Ich kauerte in mich zusammen. Wieso dachte ich zwischen Vans und mir hätte sich die Anspannung gelegt?
Als ich wieder zu den Jungs aufsah entdeckte ich die zu Faust geballte Hand von Kaden.
»Das kannst du damit überhaupt nicht vergleichen.« knurrte dieser. »Jedesmal diese fresse zu sehen die mein Blut hat. Das macht mich wütend Vans, wütend!« Kaden wollte noch ein Schritt zu dem blonden gehen da griffen die anderen zwei ein und zogen ihn wieder zurück.
Vans verschränkte die Arme und sah seinem Freund der ihm gegenüber stand etwas verächtlich an.
»Verschwinde.« knurrte der braunhaarige. Verdattert hob der blonde seine eine Braue, schnaubte angepisst und lief Kiefermahlend mit einem letzten Abwertenden Blick an mir vorbei und aus dem Haus.
Larry und Scott brachten Kaden dazu sich zu setzen.
»Bro jetzt komm erstmal runter. Wir gehen jetzt auch. Später können wir nochmal in Ruhe reden.« Schulter klopfend verabschiedeten sich die beiden und hielten dann vor mir.
»Rück ihm gleich nicht so auf die Pelle. Nicht das du es sonst tust aber er muss sich gerade etwas beruhigen.« erklärte mir Larry und tätschelte danach flüchtig meine Schulter. Scott lächelte mich beim vorbeigehen sanft an was ich etwas daneben erwiderte und denen noch nachsah bis sie endgültig aus dem Haus waren.
Mit unsicheren Schritten näherte ich mich dem Sofa wo Kaden drauf saß und setzte mich dazu.
A/N:
Olla cikkas
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Save Me
ChickLit»Hör auf« keuchte er und rang mit sich mir nicht wieder auf die Lippen zu starren. »Womit?« fragte ich heiser. »Mich zu berühren, dass macht mich noch verrückt.« • • • Die 17 jährige Schülerin mit einem aggressiven Stiefvater der sie regelmäßig mi...