Kapitel 16 • TERESA

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Kaden musste von Vans und Larry herein getragen werden, da er nicht selbstständig lief. Geschweige geistig anwesend war.

»Auf die Couch.« hörte ich einer von ihnen sagen. Noch immer total unter Schock schloss ich die Haustür und lief fast wie erstarrt zu den Jungs.

Ich starrte sie alle nur an, während sie hektisch rum brüllten und auf Kaden einredeten.

Wie als hätte mir man die Decke von den Augen genommen wurde mir die Situation so richtig bewusst.

Mit geradem Weg näherte ich mich den vieren.

»Einer muss sofort die erste Hilfe Tasche holen.« brabbelte ich drauf los als ich die Wunde an seiner Schläfe entdeckte.

Larry machte eine Hand Bewegung, die Scott verdeutlichen sollte das befohlene zu besorgen.

Ich kniete mich vor Kaden's Kopf hin. Wie als wäre es selbstverständlich strich ich mit meinen Fingerspitzen durch seine Haare.

»Ein nassen Lappen und ein kühl Akku, sofort.« befahl ich weiter. Wie ohnmächtig er vor mir lag versetzte mir irgendwie ein Stich im Brust Bereich.

Diese kleinen Schrammen in seinem Gesicht. Und diese blutende Wunde an seiner Schläfe.

Was ist nur passiert?

Wenige Minuten später wurde mir das befohlene hingehalten.

»Weißt du denn was du überhaupt da tust?« vernahm ich halb die aufgebrachte Stimme von Vans, die ich aber einfach ignorierte. Ich öffnete die kleine Tasche und tupfte über die feuchten Schrammen sowie der Wunde. Für die etwas getrockneten benutzte ich den nassen Lappen.

Das Blut das langsam aus seiner Nase sickerte wisch ich vorsichtig weg. Ich durchsuchte die Tasche nach einem Pflaster. Fündig löste ich es vom überflüssigen Papier und klebte es auf die Wunde an der Schläfe.

Vorsichtig legte ich dass Kühl Akku auf seinen Kopf.

»Wenn er aufwacht wird er sehr starke Kopfschmerzen haben. Bringt mir eine Aspirin und ein Glas Wasser.« sagte ich, dennoch konzentriert den Blick auf den liegenden Jungen vor mir gerichtet.

Das von mir gesagte hatte Larry auf den Tisch hinter mir abgelegt. Ungeduldig und voller Nervosität sahen die drei zu ihrem Kumpel hinab.

»Er wird doch gesund oder?« hörte ich die besorgte frage von Scott. »Die Wunde an seiner Schläfe hat ihn hart getroffen. Es könnte vielleicht eine Weile dauern bis er aufwacht.« beantwortete ich seine Frage und setzte den Kühl Akku an einer anderen Position seines Kopfes ab.

»Hast du halb Medizin studiert oder was?« war die herablassende Frage von Vans zu hören. Nein, ich habe Erfahrungen und solche Wunden selbst an mir behandeln müssen.

»Einer soll weiterhin den Kühl Akku an seinen Kopf halten. Ich gehe mir meine Hände waschen.« als Larry zur Seite kam stand ich auf um ins Bad zu gehen.

Noch immer wie in Trance sah ich auf meine Hände die etwas vom Blut abbekamen. Ich drehte den Wasserhahn auf um es runter zu waschen, anschließend um klarer zu werden klatschte ich mir das kalte Wasser auch ins Gesicht.

Mit tiefen Atemzügen sah ich in den Spiegel.

Wieso fühle ich mich so schwach?

»Teresa komm mal schnell!« rief einer der Jungs. Sofort verließ ich das Bad und eilte ins Wohnzimmer.

»Ich glaube er wacht auf.« flüsterte Larry und stand auf als ich den Kühl Akku wieder zur Hand nahm.

Langsam bewegten sich Kaden's Augenlider und nach wenigen Sekunden öffnete er diese. Ruckartig wollte er sich aufsetzen doch die drei drückten ihn wieder runter.

»Langsam alter.« warnte Vans ihn. Ich hielt weiterhin das kühlende Ding auf sein Kopf, aber so das es nicht zu kalt für ihn wurde.

»Teresa« hauchte er. Ob es jetzt eine Einbildung war konnte ich nicht sagen, aber es hörte sich so an als wäre er erleichtert mich zu sehen.

Naja genauso wie ich. Nur nicht so.

»Fuck.« brummte er, kniff seine Augen zusammen und hielt sich die Stirn.

Ich schnappte mir das Glas Wasser und die Aspirin hinter mir und gab es ihm.

»Hilft mir mal. Er soll sich langsam ohne Anstrengung aufsetzen.« sagte ich. Die drei hörten und hoben ihn vorsichtig auf.

»Alter du spast. Wie dachten du wärst tot man.« sagte Larry entsetzt. Scott rieb sich müde die Augen.

»Was-was ist denn passiert?« traute ich mich zu fragen. »Geht dich einen scheiß an!« erhob sich Vans' stimme.

»Rede nicht so mit ihr.« zischte Kaden und sah ihn ernst an. Ich senkte mein Kopf und nahm dann den Kühl Akku von seiner Stirn, während er die Tablette einnahm.

Seufzend drehte Vans sich weg.

»Alter ohne sie wäre Kaden vielleicht drauf gegangen, hätte sie nicht sofort gehandelt!« warf Scott ein.

»Na und? Die Wunde könnte ich auch versorgen!« rief Vans während er sich zurück zu uns drehte. »Ja klar mit deinen ach so flinken Händen hättest du seine Wunde eher verschlimmert.«

»Es reicht. Verschwindet. Wir sehen uns später.« meldete sich nun Kaden. Scott und Larry nickten.

»Du hast uns echt geholfen.« sagte Larry und streichelte kurz meine Schulter. Scott stimmte ihm zu und ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.

»Dann bis später Bruder.« sagte Scott und ging mit Larry schon. Vans schüttelte nur ungläubig den Kopf und folgte den beiden.

»Ich-..ich habe mir Sorgen gemacht.« murmelte ich. Ich hatte keine Ahnung wieso ich das gestand. Es wollte einfach meinen Mund verlassen.

»Um mich?« hörte ich ihn leise fragen woraufhin ich den Kopf hob. »Naja a-also du meintest du seist nicht lange weg woraufhin ich gehofft habe und mir einredete du kommst gleich wieder aber es waren schon so viele Stunden vergangen das ich schon ahnte es sei etwas passiert ich wurde halb verrückt da das alles für mich neu ist und ich mich im Haus kaum auskenne und mittlerweile weiß ich ja das du etwas nicht legales am laufen hast was mir noch mehr Angst gemacht hat also ja.. ja i-ich  habe mir Sorgen um dich gemacht.« ratterte ich nur so runter und nahm jetzt erstmal einen tiefen Atemzug.

A/N:
Wie versprochen die Lesenacht. Leider zu spät, bin aber eingeschlafen. I'm sorry :(
Die Lesenacht ist für Deryaskl  - das Geburtstagskind!!! Alles gute nochmal <3

1/5

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