Kapitel 13 • TERESA

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So schlimm war es also. Das ich an einem Trauma litt. Seit dem es angefangen hatte, blühte die Hoffnung in mir er würde eines Tages aufhören. Aber ich hätte nie damit gerechnet das es eine Narbe hinterlassen wird. Eine so große.

Ich habe es schon geahnt, aber nie war haben wollen. Panikattacken waren es also.

»Und ich habe mich als dein Freund ausgegeben.« murmelte er dann. Eine Weile konnte ich ihn nur kurz anstarren. »Ja davon habe ich mitbekommen. Wieso?«

Er kratzte sich am Hinterkopf.

»Naja da ich weiß das du nicht nach Hause kannst, habe ich einfach gelogen deine Familie wäre gestorben. Oder umgezogen, kein Plan was ich nochmal gesagt habe. Und wäre ich kein Familienmitglied oder Derartiges hätte er mir diese Informationen nicht genannt. Deshalb habe ich improvisiert und behauptet ich sei dein Freund. Und da du keinen aus der Verwandtschaft angeblich nicht mehr hattest, war der Arzt irgendwie gezwungen es dann mir zu sagen.« ich nickte langsam.

Nach und nach kamen die Gespräche mit dem Arzt besser in mein Gedächtnis.

»Gegen deinem Trauma kann man soweit nichts unternehmen. Vielleicht bei einem Psychiater. Aber gegen deine Panikattacken kann man wohl etwas machen, weswegen er Medikamente verschrieben hat die Scott gerade kaufen geht.«

Wieder nickte ich und fasste mir an die Stirn. Warum dröhnt es so?

»Warte« schlagartig nahm ich die Hand weg und wollte mich wieder aufsetzen, als er mich erneut runter drückte. »Scott war dabei?« Kaden nickte. »Die ganze Zeit über.« dann stand er auf und lief um das Sofa herum.

Wenige Sekunden später kam er mit einem Glas Wasser zu mir zurück.

»Hier trink.« überrascht nahm ich ihm das Glas aus der Hand und setzte mich langsam auf. Kurz drehte sich alles aber als es sich legte nahm ich einige Schlücke.

»Danke.« flüsterte ich und nahm noch den letzen Schluck.

Wieso kümmerte er sich so um mich? Es verwirrt mich total, dennoch macht es mich auf der anderen Weise glücklich.

Moment, meinte er nicht noch das ich anstrengend sei? Warum tut er das dann überhaupt alles? Eine richtige Erklärung mich zu ihm Nachhause gebracht zuhaben, hat er mir auch nicht wirklich gegeben. Er hätte mich doch einfach da sitzen lassen können. Er wusste doch auch das seine Freunde nicht begeistert darüber wären.

Als ich das Glas auf den Tisch abstellte, rieb ich mir kurz die Schläfen, als etwas klingelte. Kaden kramte aus seiner Hosentasche sein Handy heraus, starrte es kurz einfach an und verschwand dann im Flur.

»Du hast was?!« brüllte er woraufhin ich zusammen fuhr.

»Verfickte scheiße man!« brüllte er wieder laut. Mein Herz setzte kurz aus und ich zog die dünne Decke die auf mir lag weiter hoch.

Nach stillen Minuten betrat Kaden wieder das Wohnzimmer. Auch wenn es mir nicht zusteht, war diese Frage und die Neugier zu stark.

»Was.. was ist passiert?« fragte ich dann vorsichtig. Bevor er mich ansah rieb er sich die Augen und fuhr sich einigemale übers Gesicht.

»Nichts.« behauptete er. Entrüstet öffnete sich mein Mund. »Nach nichts hat es sich aber nicht angehört.« ich verdrehte die Augen. Nach einem Mal die Haare raufen stand er ruckartig auf und lief zum Fenster.

»Ein Deal ist geplatzt.« überrascht da er doch mit der Wahrheit rausrückte setzte ich mich aufmerksamer auf. Doch dann wurde es mulmig in meiner Magen Grube.

»D-Deal?« stotterte ich mit einem Hauch von Angst in meiner Stimme. »Ja. Wo verdammt bleibt Scott?« murmelte er den letzen Satz.

»Ein d-deal sowas wie.. wie mit D-Drogen?« unsicher und panisch ließ ich meine Augen jeder seiner Bewegungen mit verfolgen.

Seufzend drehte er sich zu mir um.

»So ähnlich. Nur dieses mal nicht mit Drogen.« geschockt rissen sich meine Augen auf. »Was heißt hier nicht dieses mal

»Mehr kann, darf und will ich dir nicht sagen.« antwortete er während er in Richtung Haustür lief.

Ich bin beunruhigt da er ein Deal am laufen hat, oder generell weil er mit solchen Sachen zu tun hat. Aber beruhigt bin ich das da keine Drogen mitspielen. Auch wenn sie es mal getan haben.

Bin ich jetzt vom ersten zum zweiten Problem gesprungen?

Kaden kam mit Scott wieder zu mir und hatte dabei einen mahnenden Blick auf mich gerichtet. Fragend erwiderte ich diesen, bis ich es verstand.

Ich soll niemanden drauf ansprechen, von dem was Kaden mir eben gebeichtet hatte.

Flüchtig nickte ich ihm zu, ohne das Scott es sah. Wobei ich erst jetzt bemerkte das er eine kleine Tüte von einer Apotheke bei sich trug.

»Mann, Teresa« sagte dieser als wäre er erleichtert mich zu sehen. »Du hast mir scheiße Angst gemacht.« fügte er hinzu und zog mich auf einmal in eine Umarmung.

Ich blieb erst noch wegen der plötzlichen und total unerwarteten Geste Stock steif. Bis ich beschloss nachzugeben und die Umarmung zu erwidern. Kurz sah ich zu Kaden der starr auf Scott's rücken schaute, eher er sich weg drehte und wieder zum Fenster ging.

Noch etwas überfordert mit der Umarmung konnte ich es dennoch nicht verhindern zu Lächeln. Nach aber wenigen Sekunden löste er sich von mir und hielt mir die Tüte hin.

»Die musst du morgens und abends einnehmen.« sagte er und lächelte mich warm an. Ich lächelte sofort zurück.

A/N:
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